Steve Hogarth covert schon seit Anfang der 2000er Hahre den Song Famous Blue Raincoat von Leonard Cohen .

Steve Hogarth covert schon seit Anfang der 2000er Hahre den Song Famous Blue Raincoat von Leonard Cohen .
Nach seiner letzten DEutschalnd-Tour trat Bowie nur noch ganz selten in der Öffentlichkeit auf. Fast schon historisch gilt sein Auftritt bei David Gilmour`s „Comfortably Numb“ in der Royal Albert Hall on 29, 30 & 31 May 2006 bei der „On an Island tour“.
In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht Christof Graf Auszüge aus seinem Archiv. Band 5 seines Leonard Cohen-Lexikons mit dem Oberbegriff „Zen & Poesie“ handelt von Begegnungen mit und Erinnerungen an David Bowie und Leonard Cohen. Es geht um Gedanken im 5.Todesjahr zweier Legenden und die Kunst, Sterblichkeit in Musik zu verwandeln oder wie David Bowie und Leonard Cohen dem Tod musikalisch begegneten. 2016 war das Jahr, in dem überraschenderweise sehr viele Künstlerpersönlichkeiten der Populären Musik verstarben. Zwei dieser Künstler, David Bowie und Leonard Cohen, verabschiedeten sich noch kurz vor ihrem Ableben mit jeweils einem Album, das sich mit der eigenen Sterblichkeit beschäftigte. 2021, fünf Jahre später, ist das jeweilige Leben und Werk dieser herausragenden Künstler noch immer präsent und klingt immer noch nach. Ihre Musik wird unvergessen gehört, in den analogen Medien über sie berichtet und in den sozialen Medien werden Musik, Fotos und Geschichten von Begegnungen mit und Erinnerungen an Bowie & Cohen weiterhin gepostet und geteilt. Ihr musikalisches Werk ist aus dem gesellschaftlichen Langzeitgedächtnis nicht zu löschen. Ein jeder, der die Musik von „Bowie & Cohen“ liebt und ihnen z.B. in Konzerten begegnete, hat seine eigene Geschichte der Erinnerung daran. „David Bowie & Leonard Cohen – Begegnungen und Erinnerungen“, als Band 5 von „Zen & Poesie – The Cohenpedia-Series“, dokumentiert in Wort und Bild einige Begegnungen mit und Erinnerungen an zwei große unvergessliche Persönlichkeiten der Populären Kultur. Dazu gehören zwei Gespräche zwischen dem Autor und den Künstlern, als Momentaufnahme aus dem Leben von „David Bowie & Leonard Cohen“, Konzertberichte von deren letzten Tourneen und Albenkritiken. Die hier abgedruckten Texte wurden in den Jahren 1990 bis 2020 teilweise, ganz oder auszugsweise veröffentlicht. Sie wurden nicht überarbeitet und sehen sich somit als Momentaufnahme ihrer Zeit, als Erinnerungen an Begegnungen. Über 300 bis dato zumeist unveröffentlichte Fotos sowie eine Timeline beider Künstler ergänzen die Fortsetzung der „Zen & Poesie – The Cohenpedia-Series“. Ein Essay über die Kunst, Sterblichkeit in Musik umzuwandeln und die Antwort auf die Frage, wie David Bowie und Leonard Cohen dem Tod musikalisch begegneten, komplettieren den vorliegenden Band No. 5. „Zen & Poesie – Das Leonard Cohen-Lexikon Band 5 – The Cohenpedia Series Vol. V“ ist eine Art weitere Ergänzung aus der sich stets „in progress“ befindlichen „cohenpedia.de“ mit all ihren dazugehörigen Blog-Einträgen unter : blog.leonardcohen.de.
The author publishes excerpts at irregular intervals. The first edition of the Cohenpedia-series titled “Zen & Poesie”- Das Leonard Cohen – Lexicon –Vol.1” was released on April 6th, 2018. „David Bowie & Leonard Cohen – encounters & memories“ as Vol. 5 of “The Cohenpedia Series” is a book about thoghts in the fifth year of death of two legends and the art to turn mortality to music and the question of how David Bowie and Leonard Cohen musically faced death. 2016 was the year in which a surprising amount of artistic personalities of popular music passed away. With their respective albums, two of these artists, David Bowie and Leonard Cohen, confronted their own mortality and bade us farewell. 2021, five years later, the life and legacy of these distinguished personalities is still present, lingering on. Their music is still listened to, the analogous media still report on them and social media share the music, photos and stories of encounters and memories of Bowie & Cohen; they are unforgotten. I think it is not just five years after their death, I dare say that it will still be so in 50 years. A Beethoven is also still heard over 200 years after his death. Their musical works cannot be extinguished from the collective consciousness. Everyone who loves the music of „Bowie & Cohen“, and has encountered them at a concert, has their own stories and memories. „David Bowie & Leonard Cohen – encounters & memories“ – as volume 5 of „Zen & Poesie – The Cohenpedia-Series“ – documents a few of these memorable encounters of two unforgettable pop-culture personalities through word and image. This includes two conversations between the author and the artists, snapshots from the lives of „Bowie & Cohen“, concert accounts from their last tours and album reviews. The presented texts have been partially or fully released from 1990 to 2020. They were not overhauled and view themselves as momentary recordings of their time, as a memory of an encounter. To date, more than 400 mostly unpublished photos, as well as a timeline of both artists compliment the continuation of „Zen & Poesie- The Cohenpedia-Series“. An essay about the art of turning mortality into music and the answer to the question, how David Bowie and Leonard Cohen musically confronted death, complete the existing Volume Nr. 5. “Zen & Poesie – The Cohenpedia Series Vol. 5 – David Bowie & Leonard Cohen” is a type of supplement to Christof Graf`s book publications, newspaper and magazine releases, as well as radio shows about interviews with Leonard Cohen, but most of all an excerpt of his constantly “in progress” internet site “Cohenpedia,” (www.leonardcohen.de) and his blog (blog.leonardcohen.de).
Photos by © Christof Graf
Cohen in Los Angeles, Bowie in New York, der eine Brite, der andere Kanadier; beide seit Jahrzehnten in den USA lebend, der eine an der Ostküste, der andere an der Westküste. Sie scheinen sich tatsächlich niemals je über den Weg gelaufen zu sein, auch wenn sie auf den ganz großen Bühnen und Festivals dieser Erde, bei Verleihungen von Oscars, Grammys, Emmys und sonstigen Awards oder gar bei Aufnahmen in die „Rock’n’Roll Hall Of Fame“ eingeladen waren. Ja, sie trafen auch die anderen ganz Großen, wie Jagger, McCartney oder Dylan, aber nie einander. Am Ende sind sie dennoch Brüder im Geiste, als sie jeweils bereits kurz vor ihrem Tod das Requiem, das Sterbeamt und die heilige Messe mit zwei zuvor nie dagewesenen Abschiedswerken bestellten.
Bowies „Blackstar“ und Cohens „You Want It Darker“ sind so erstaunliche musikalische Abschiede, wie sie zuvor höchstens noch von Johnny Cashs „Abschiedsalbum“ thematisiert wurden.
Die Todesahnung
Die Vermutung lag nahe, dass es Leonard Cohens letztes Album sein würde, als er es im Rahmen eines Kamingesprächs am 16. Oktober 2016 in Los Angeles, eine Woche vor Veröffentlichung am 21. Oktober, einer kleinen Gruppe aus aller Welt angereister Medienvertreter in der dortigen Botschaft Kanadas vorstellte. Schon die Vorbereitung und Durchführung dieses letzten öffentlichen Gespräches von Leonard Cohen glich der Vorbereitung eines Schwanengesangs. Neunzehn Tage danach starb er und es fühlte sich an wie eine Wiederholung von David Bowies Ausstieg aus dem Leben zu Beginn des Jahres 2016. Von Cohens Krankheit wusste man bedingt oder erahnte sie zumindest. Im US-Kulturmagazin NEW YORKER wies er schon darauf hin, dass er bereit sei, zu sterben und in FACEBOOK postete er, als er vom Sterben seiner einstigen Muse Marianne Ihlen hörte, dass er ihr wohl bald folgen würde. Ein paar Monate später tat er es.
Zuvor reiste er noch bis in sein 80. Lebensjahr sechs Jahre lang durch die Welt und gab währenddessen so viele Konzerte wie in den fünf Jahrzehnten seiner Karriere zuvor. Zudem spielte er mit „Old Ideas“ (2012), „Popular Problems“ (2014) und eben „You Want It Darker“ (2016) noch drei als sein „Spätwerk“ anzusehende Alben ein. Vierzehn Studio-Alben umfasst sein musikalisches Gesamtwerk insgesamt.
Seit David Bowies letztem Konzert am 25. Juni 2004 auf dem deutschen Hurricane-Festival bei Scheeßel, das er wegen eines Herzinfarkts – nach seinem letzten Song „Ziggy Stardust“ – abbrechen musste, ging er neben wenigen Gastauftritten bei David Gilmour (2006) und „Arcade Fire“ (2005 und 2013) nie mehr auf Tournee.
Am 8. Januar 2013 – seinem 66. Geburtstag – veröffentlichte er erstmals nach zehn Jahren eine neue Single mit dem Titel „Where Are We Now“, sowie ein Video von Tony Oursler, eine Hommage an seine Zeit in Berlin von 1976 bis 1979. Anschließend wurde am 8. März 2013 das Album „The Next Day“ veröffentlich
So manche glaubten an eine Art „Comeback“, doch es war lediglich der Beginn des Endes. Am 18. November 2015 wurde Bowies Musical „Lazarus“, mit Michael C. Hall in der Hauptrolle, zum ersten Mal aufgeführt; offizielle Premiere in Anwesenheit Bowies war am 7. Dezember 2015 in New York. Das Musical ist eine Adaption des Films „Der Mann, der vom Himmel fiel“ von 1976, in dem Bowie die Hauptrolle innehatte. Am 8. Januar 2016 erschien schließlich „Blackstar“, das 26. und letzte Studioalbum David Bowies. Zwei Tage später verstarb er an Leberkrebs, der 18 Monate vor seinem Tod diagnostiziert worden war. Die Diagnose hatte Bowie der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt.
Der Tod von Leonard Cohen sei „plötzlich, unerwartet, aber friedvoll“ eingetreten, hieß es in einer Erklärung von dessen Manager Robert Kory. Der 82-Jährige soll an den Folgen eines Sturzes am 7. November 2016 in seinem Haus in Los Angeles gestorben sein. Zur Ursache hatte es zuerst keine Angaben gegeben. Cohen hatte seit 2015 mit einer stetig nachlassenden Gesundheit zu kämpfen, sich über die Art seines Leidens allerdings weitgehend bedeckt gehalten. Später wurde bekannt, dass er an Blutkrebs und Rückenmarkskrebs litt.
Natürlich war es nicht das erste Mal, dass „Tod“ in der Rockmusik thematisiert wurde. Aber es war das erste Mal in der Pop-Geschichte, dass so viele namhafte Künstler innerhalb eines Jahres verstorben waren und einige von ihnen, Bowie und Cohen, die Konfrontation mit dem Tod tatsächlich im Zeitraum ihres unmittelbaren Ablebens zum Bestandteil ihres Spätwerkes machten. So waren bis auf Johnny Cash, der am 5. November 2002 mit „The Man Comes Around“ sein letztes Album zu Lebzeiten als viertes in der „American Recordings“-Serie veröffentlicht hatte, noch nie Künstler der Populären Musik mit dem Schreiben des eigenen Requiems umgegangen.
Cash hörte man 2002 auch an, dass er schwer krank war. Die Gebrochenheit seiner Stimme passte jedoch zum Grundton des Albums. Sein Gesang auf diesem Album ist fragil, zurückhaltend und würdevoll, ähnlich wie die Gesänge von Bowie und Cohen. Cashs 2002er Album dreht sich vorwiegend um Liebe, Tod und das Leben danach. Der Titelsong handelt vom Jüngsten Gericht und der Wiederkehr Jesu Christi und ist eines der letzten Stücke, die Cash schrieb. Für die erste Auflage der sogenannten „American Recordings“ im Jahre 1994 nahm Cash übrigens auch „Bird On A Wire“ von Leonard Cohen als Coverversion mit auf das Album.
2016 war es also nicht das erste Mal, dass man den Tod geschätzter wie liebgewonnener Musikerpersönlichkeiten betrauerte, und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.