KW-42-2017: #Frankfurter Buchmesse 2017: Rund um den Literaturbetrieb …part III … Eine abschließende Bilanz
DIGITAL WIE NIE ….
Mit einem Besucherplus von 6,5 Prozent am Messewochenende und einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent an den Fachbesuchertagen ist die Frankfurter Buchmesse 2017 am heutigen Sonntag zu Ende gegangen. 286.425 Besucherinnen und Besucher kamen zur Frankfurter Buchmesse, das entspricht einem Zuwachs von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7.300 Aussteller aus 102 Ländern nahmen in diesem Jahr teil. Insgesamt fanden in der Messewoche rund 4.000 Veranstaltungen statt. Das Literary Agents & Scouts Centre war mit 500 gebuchten Tischen, 788 Agenten und 321 Agenturen (davon 29 Neuaussteller) aus 30 Ländern erneut ausgebucht.
Fotos: Christof Graf
Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron wurde ein starkes Zeichen für ein Europa der Kultur gesetzt. Zahlreiche Politiker, darunter die französische Kulturministerin Françoise Nyssen, die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, der SPD-Vorsitzende Martin Schulz und der Präsident der Europäischen Linken Gregor Gysi, besuchten die Frankfurter Buchmesse. Überschattet wurde die Buchmesse durch Konfrontationen zwischen rechten und linken Gruppierungen.
„Auf der Frankfurter Buchmesse kommen an fünf Tagen mehr als 280.000 Besucherinnen und Besucher aus über 150 Ländern zusammen. Sie ist ein Ort, der von einer enormen Vielfalt an Meinungen lebt. Wir lehnen die politische Haltung und verlegerischen Aktivitäten der Neuen Rechten entschieden ab. Dennoch sind wir als Veranstalter der größten internationalen Messe für Bücher und Medien dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet. Konflikte bleiben hier nicht aus. In diesem Jahr wurden wir Zeugen von Handgreiflichkeiten, die von der Polizei aufgelöst wurden. Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung verurteilen wir aufs Schärfste“, sagte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.
„Unsere Gesellschaft steht vor großen Fragen und Herausforderungen – das war auch auf der diesjährigen Buchmesse spürbar. Gerade jetzt sind Verlage und Buchhandlungen gefragt, um Debatten anzuregen, den Dialog und die politische Auseinandersetzung zu fördern. In den vergangenen Tagen hat sich die Buchbranche lebendig und vielfältig gezeigt und einen starken Appell für Meinungsfreiheit und Pluralismus, für eine offene und tolerante Gesellschaft von Frankfurt aus in die Welt gesendet“, sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Ein Höhepunkt der Frankfurter Buchmesse 2017 war der Ehrengastauftritt Frankreichs. „Francfort en Français“ war das wichtigste und größte Kulturprojekt, das Frankreich jemals mit Partnern in Deutschland umgesetzt hat. Es beruhte auf der engen deutsch-französischen Freundschaft und lebte von der Vision, gemeinsam ein Europa des Geistes, der Literatur und der Kultur zu schaffen. 180 französischsprachige Autorinnen und Autoren trafen bei rund 350 Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse und in der Stadt ihre Leser. Tausende Besucherinnen und Besucher haben in den letzten Tagen den französischen Pavillon mit seiner kunstvollen Holzkonstruktion besichtigt und mit Leben gefüllt.
Dass die Frankfurter Buchmesse auch in diesem Jahr die weltweit größte Bühne für Literatur wurde, garantierten zahlreiche Veranstaltungen mit prominenten Autoren wie Margaret Atwood, Cecelia Ahern, Paula Hawkins, Nicholas Sparks, Édouard Louis, Kerstin Gier, Leïla Slimani, Daniel Kehlmann, Rafik Schami, Dr. Eckart von Hirschhausen, Bergsteiger-Held Reinhold Messner, Ilija Trojanow, Thriller-Autoren Dan Brown, Ken Follett und Sebastian Fitzek, Bestseller-Philosoph Dr. Richard David Precht sowie Teenager-Star Lukas Rieger u.v.a. Abends fanden in ausgewählten Bars und Clubs im Rahmen des BOOKFEST Slams, Lesungen, Networking-Events und Partys statt.
THE ARTS+, das Business Festival der Frankfurter Buchmesse, wurde in diesem Jahr erfolgreich weiterentwickelt. Auf 3.000 Quadratmetern zeigten 54 Aussteller und 31 weitere Partner innovative Projekte und Dienstleistungen – 120 Sprecher präsentierten ihre Vision für die Zukunft des Kreativsektors. Zu den bekanntesten Sprechern zählten der Volksbühne-Intendant Chris Dercon, der Leiter des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Peter Weibel, Astrid Welter von der Fondazione Prada, CEO und Founder von Arago Chris Boos, Artifical-Intelligence-Experte Dr. Ahmed Elgammal sowie Googles Caroline Atkinson, Wirtschaftsexpertin und ehemalige Beraterin im Kabinett Barack Obamas (hier zum Soundfile: https://soundcloud.com/detektorfm-wort/caroline-atkinson-the-economic-impact-of-culture-and-creativity-in-the-future). Künstler wie John Craig Freeman und Jeremy Bailey und Kreative wie Diane Drubay von „We are Museums“ rundeten das Programm ab.
KW-42-2017: #euroclassic festival 2017: Am Freitagabend in Zweibrücken: A Tribute To Leonard Cohen – by Roland Helm Band – KOnzertreview von Heute
KW-41-2017: Der Countdown läuft – noch vier Wochen zur großen Montreal Exhibition
KW-41-2017: #Tower Of Song 6 November 2017 #Montreal 2017 # Aditional Tickets ON SALE THIS FRIDAY, OCTOBER 13 AT NOON
COMMUNIQUÉ
FOR IMMEDIATE RELEASE
ADDITIONAL TICKETS
ON SALE THIS FRIDAY, OCTOBER 13 AT NOON
EVENKO.CA | 1 855 310-2525
The Cohen Family presents
TOWER OF SONG
A MEMORIAL TRIBUTE TO
LEONARD COHEN
November 6, 2017 – 7:30 p.m.
Bell Centre, Montreal
ELVIS COSTELLO, LANA DEL REY, FEIST, PHILIP GLASS, K.D. LANG, THE LUMINEERS’ WESLEY SCHULTZ AND JEREMIAH FRAITES, DAMIEN RICE, STING, PATRICK WATSON, ADAM COHEN AND OTHERS TO MARK ANNIVERSARY OF ICON’S PASSING
Now that production plans are finalized, the Cohen Family is pleased to announce the release of additional tickets for Tower of Song: A Memorial Tribute to Leonard Cohen, to be presented at the Bell Centre in Montreal on Monday, November 6th.
These tickets will go on sale to the public at noon tomorrow Friday, October 13th at the Bell Centre box office, 1-514-790-2525 or 1-855-310-2525 and www.evenko.ca.
The family of Leonard Cohen invites fans from around the world to join them, along with renowned musicians, the Prime Minister of Canada and the Premier of Quebec in celebrating Cohen’s legacy for Tower of Song: A Memorial Tribute to Leonard Cohen at the Bell Centre in Montreal on Nov. 6, 2017.
Participating artists include Elvis Costello, Lana Del Rey, Feist, Philip Glass, k.d. lang, The Lumineers’ Wesley Schultz and Jeremiah Fraites, Damien Rice, Sting, Patrick Watson, and Adam Cohen, who is also co-producing the event. Additional artists, as well as actors paying homage through spoken word performances, will be announced soon.
“My father left me with a list of instructions before he passed: ‘Put me in a pine box next to my mother and father. Have a small memorial for close friends and family in Los Angeles…and if you want a public event do it in Montreal,’” said singer-songwriter Adam Cohen “I see this concert as a fulfillment of my duties to my father that we gather in Montreal to ring the bells that still can ring.”
Noted record and concert producer Hal Willner serves as producer of the event, which will be co-promoted by evenko, Rubin Fogel Productions and Live Nation / Robomagic. Emmy nominated and Golden Globe winning director Jack Bender (Game of Thrones, Lost, The Sopranos, Mr. Mercedes, etc.) will film the event for an upcoming special.
“Leonard Cohen is a literary and musical icon of word-craft,” said Hal Willner. “On the first anniversary of his passing, we will endeavor to present a tribute to an artist who is universally acknowledged as one of the great poets and songwriters of all time.”
The event will benefit the Canada Council for the Arts, the Council of Arts and Letters of Quebec, and the Montreal Arts Council.
“Proceeds from the event will be shared by several of Canada’s arts organizations in an effort to continue the legacy of great works,” said Robert Kory and Michelle Rice, Leonard’s managers. “In fact, Leonard often mentioned the Arts Councils, whom he credited as providing essential support in the early days of his career.”
Tower of Song will mark the first anniversary of Leonard’s passing and commence a week of celebrations honoring Cohen in Montreal. As previously announced, the Musée d’art contemporain de Montréal’s new exhibit, “Leonard Cohen: Une brèche en toute chose / A Crack in Everything,“ will open to the public November 9. The exhibit was approved by the late songwriter before his passing and will celebrate Cohen’s life and work.
Tickets: $40.25 to $276.50
(including taxes and service fees)
at the Bell Centre box office,
(514) 790-2525 or 1-855-310-2525
and at www.evenko.ca
For more information, please visit www.LeonardCohen.com
KW-41-2017: #euroclassic festival 2017: Heute abend in Zweibrücken: A Tribute To Leonard Cohen – by Roland Helm Band
KW-41-2017: #Frankfurter Buchmesse 2017: Rund um den Literaturbetrieb ….amazing announcement …part II … Im Oktober 2018 erscheint ein neues – das letzte zu Lebzeiten geschriebene Buch von Leonard Cohen: The Flame
Vor Beginn der größten Buchmesse der Welt, gab Leoanrd Cohens Management bekannt, dass es im Oktober 2018 ein „neues“ Buch von Leonard Cohen geben wird. „In Flame“ so der Titel, wird ein Buch von Leonard Cohens letzten Gedichten sein, das in den Monaten vor seinem Tod vollendet wurde. Untertitel „Die Flamme und wie unsere Kultur vom Aussterben bedroht wurde“.
Herausgeber in UK wird Canongate sein, ein Verlag der die Sammlung „The Flame“ als „ein enorm mächtiges Abschlusskapitel in Cohens literarischer Laufbahn“ beschreibt. Der kanadische Singer-Songwriter habe die Gedichte in den Monaten noch vor seinem Tod im November 2016 ausgewählt. Das Buch wird vordergründig aus neuem Material bestehen“, so der Rechteinhaber für UK.
Der Singer/ Songwriter Cohen starb 2016 im Alter von 82 Jahren, konzentrierte seine Karriere aber ursprünglich auf Literatur und Poesie und veröffentlichte z.B. „The Spice Box of Earth“ 1961, „Flowers for Hitler“ 1964 und 1966 die Sammlung „Let Us Compare Mythologies“. In den späten 60ern konzentrierte sich Cohen nacjh seinem Umzug von Montreal nach New York mehr auf Musik und veröffentlichte 1968 sein erstes Album „Songs of Leonard Cohen“.
Cohen’s Manager und Treuhänder seines Nachlasses Robert Kory sagt, „dass das Zusammenziehen der Flamme ein Hauptziel für den Singer-Songwriter am Ende seines Lebens gewesen war. „Während der letzten Monate seines Lebens hatte Leonard einen einzigartigen Fokus – dieses Buch zu vervollständigen, das größtenteils von seinen unveröffentlichten Gedichten und Auswahlen aus seinen Notizbüchern stammt. „Die Flamme und wie unsere Kultur vom Aussterben bedroht war“, war ein zentrales Anliegen“, sagt Kory.
„Obwohl der Gesundheitszustand zurückging, starb Leonard unerwartet. Diejenigen von uns, die das seltene Privileg hatten, während dieser Zeit mit ihm Zeit zu verbringen, erkannten, dass die Flamme bis zum Ende in ihm brannte. Dieses Buch, das nur wenige Tage vor seinem Tod geschrieben wurde, enthüllt die Intensität seines inneren Feuers“, so Kory weiter.
In einem Interview mit dem NEW YORKER im letzten Jahr vor der Veröffentlichung seines 14. und letzten Studio-Albums „You Want It Darker“ im Oktober 2016 sprach Cohen darüber, wie „sein natürlicher Stoß ist, die Dinge zu beenden, die er begonnen habe“ und wie „er vor dem Morgengrauen aufstand, um zu schreiben.“
„Ich wage es nicht, mich einer spirituellen Strategie anzuschließen“; sagte Cohen damals. „Ich wage es nicht nichts zu tun. Ich muss etwas zu tun haben. Kümmere dich um das Geschäft. Ich bin bereit zu sterben. Ich hoffe, es ist nicht zu unangenehm“, sagt er dem Herausgeber der Zeitschrift David Remnick.
„Die Flamme“ wird auch eine umfangreiche Auswahl aus Cohens Notizbüchern enthalten, so Canongate. Leonard Cohen habe „sein Leben lang in poetischer Form gehalten“. Der Verlag verspricht mit dem Buch, „einen beispiellosen intimen Blick in das Leben und den Geist eines einzigartigen Künstlers und Denkers“ zu bieten. Die vollständigen Texte seiner letzten drei Alben, zusammen mit denen, die er für das Album Blue Alert von seinem Mitarbeiter Anjani schrieb, werden ebenso mit Prosa und Cohens eigenen Illustrationen einbezogen.
Francis Bickmore von Canongate, der die britische und Commonwealth-Rechte erworben hatte, nennt „Flame“ „ein hoch aufragendes Buch, das sich mit morbidem Witz und Einblick in die Erkenntnissuche auseinandersetzt“. Das Buch gilt als „substanzielle Trennung von einem großen Künstler, der mittlerweile von uns gegangen ist. Das Buch wird jeden erreichen, der sich jemals von Leonard Cohens Stimme und Werk angesprochen gefühlt hat.“
Die Flame wird von Farrar, Straus & Giroux in den USA und McClelland & Stewart in Kanada veröffentlicht. Wann eine deutsche Übersetzung erscheint ist noch unbekannt.
KW-41-2017: #Frankfurter Buchmesse 2017: Rund um den Literaturbetrieb ….amazing announcement …part II
KW-41-2017: #Frankfurter Buchmesse 2017: Rund um den Literaturbetrieb ….amazing announcement …part I
KW-41-2017: #Buchmesse 2017: Rund um den Literaturbetrieb: Kazuo Ishiguro erhält den Literatur-Nobelpreis 2017 und nennt Leonard Cohen als einen seiner großen Einflüsse
Kazuo Ishiguro erhält den Literatur-Nobelpreis 2017 und nennt Leonard Cohen als einen seiner großen Einflüsse
Er habe in seinen »Romanen von starker emotionaler Kraft den Abgrund unserer Illusion einer Verbindung mit der Welt aufgedeckt«, so die Begründung des Nobelkomitees.
»Was vom Tage übrig blieb« und »Alles, was wir geben mussten« gehören zu seinen bekanntesten Werken. Beide Bücher wurden verfilmt. Im Blessing Verlag erschien von ihm zuletzt der Roman »Der begrabene Riese«, der auch bei Heyne in der Taschenbuchausgabe erhältlich ist. Ein gewaltiger, intensiver, spannender Roman, der uns mitnimmt auf eine so tiefgründige wie faszinierende Reise. Kazuo Ishiguros unprätentiöser und zugleich betörender Realismus macht ihn zu einem feinsinnigen Meister des Erzählens.
Vita
Kazuo Ishiguro, 1954 in Nagasaki geboren, kam 1960 nach London, wo er später Englisch und Philosophie studierte. 1989 erhielt er für seinen Weltbestseller »Was vom Tage übrig blieb«, der von James Ivory verfilmt wurde, den Booker Prize. Kazuo Ishiguros Werk wurde bisher in 28 Sprachen übersetzt. Sein Roman »Alles, was wir geben mussten« (Blessing, 2005) wurde mit Keira Knightley in der Hauptrolle verfilmt. Der Autor lebt in London.
Auszeichnungen
2017 Nobelpreis für Literatur
2000 Whitbread Novel Award (shortlist) „When We Were Orphans“ (Als wir Waisen waren)
2000 Booker Prize for Fiction (shortlist) „When We Were Orphans“ (Als wir Waisen waren)
1998 Premio Mantova (Italy)
1998 Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres (France)
1995 Whitbread Novel Award (shortlist) „The Unconsoled“ (Die Ungetrösteten)
1995 The Cheltenham Prize „The Unconsoled“ (Die Ungetrösteten)
1995 Premio Scanno (Italy) „An Artist of the Floating World“ (Der Maler der fließenden Welt)
1995 OBE
1989 Irish Times International Fiction Prize (shortlist) „The Remains of the Day“ (Was vom Tage übrig blieb)
1989 Booker Prize for Fiction „The Remains of the Day“ (Was vom Tage übrig blieb)
1986 Whitbread Book of the Year „An Artist of the Floating World“ (Der Maler der fließenden Welt)
1986 Booker Prize for Fiction (shortlist) „An Artist of the Floating World“ (Der Maler der fließenden Welt)
1982 Winifred Holtby Memorial Prize „A Pale View of Hills“ (Damals in Nagasaki)
Kazuo Ishiguro über Leonard Cohen 2017 im GLOBEANDMAIL:
Der Kanadier, der mich vielleicht am meisten beeinflusst hat, ist wahrscheinlich Leonard Cohen, seine Lieder, ja. Er hatte einen tiefen Einfluss auf mein Erwachsenwerden und meine Wendung zum Schreiben. Für mich war es ein unglaublich trauriger Tag, als ich hörte, dass er starb. Leonard Cohen und Bob Dylan waren große Einflüsse auf mich und hatten viel damit zu tun, dass ich Schriftsteller werden wollte.
The Canadian that influenced me perhaps the most in my writing is probably Leonard Cohen, his songs, yeah. He had a profound influence on my growing up and my turning to writing. For me it was an incredibly sad day when I heard that he died. Leonard Cohen along with Bob Dylan were great influences on me and had a lot to do with my wanting to be a writer.
Aus einem Interview mit Marsha Lederman 5. October 5, 2017 im GLOBEANDMAIL
Kazuo Ishiguro on Leonard Cohen’s ‘I Can’t Forget’ im WALLSTREET JOURNMAL 2015
In dem Lied spukt Cohen offenbar von einer bedeutenden Erinnerung oder einem persönlichen Verlust und kämpft darum, sich daran zu erinnern. Das Konzept war schön, aber ich habe die Bedeutung zunächst nicht verstanden. Das Lied begann zu verstehen, nachdem ich ihm einige Male zugehört hatte. Cohen war damals nicht so alt – er war Mitte fünfzig -, und es ging nicht um Frustration über Altersschwäche. Stattdessen schien er etwas Wichtiges tief in seinem Gedächtnis begraben zu haben, aber wenn er zurückblickte, ließ er die Erinnerung flüchtig werden …
Dieser Sinn, dass es etwas Kritisches gibt, was ich nicht vergessen darf, schwingt mit mir. Meine frühe Kindheit ist Teil meiner Geschichte und wer ich bin, aber ich weiß nicht genau, woran ich mich erinnern muss. Ich fürchte oft, dass dieser Teil meiner Vergangenheit wegschlüpft
In the song, Cohen’s obviously haunted by some significant memory or personal loss and struggling to recall it. The concept was beautiful, but I didn’t quite understand the meaning at first. The song began to make sense after I listened to it a few times. Cohen wasn’t that old then—he was in his mid-50s—so the song wasn’t about frustration over senility. Instead, he seemed to have something important buried deep in his memory, but looking back made the recollection fleeting…
This sense, that there’s something critical I must not forget, resonates with me. My early childhood is part of my history and who I am, but I’m not sure what exactly I must remember. I often fear that this part of my past is slipping away.
The entire piece (six paragraphs) is thoughtful, touching, and well worth reading. It can be found in its entirety at Kazuo Ishiguro on Leonard Cohen’s ‘I Can’t Forget’ by Marc Myers (Wall Street Journal: April 14, 2015) (Quelle: https://www.wsj.com/articles/kazuo-ishiguro-on-leonard-cohens-i-can-forget-1429022730 )
Kazuo Ishiguro on Leonard Cohen 2008 in PARIS REVIEW
… Auszug aus einem Gespräch mit Kazuo Ishiguro, The Art of Fiction No. 196, interviewed by Susannah Hunnewell. Paris Review Spring 2008 No. 184
I had a miniature Sony reel-to-reel that my father brought me from Japan, and I would tape directly from the speaker of the radio, an early form of downloading music. I would try to work out the words from this very bad recording with buzzes. Then when I was thirteen, I bought John Wesley Harding, which was my first Dylan album, right when it came out.
INTERVIEWER
What did you like about it?
ISHIGURO
The words. Bob Dylan was a great lyricist, I knew that straightaway. Two things that I was always confident about, even in those days, were what was a good lyric and what was a good cowboy film. With Dylan, I suppose it was my first contact with stream-of-consciousness or surreal lyrics. And I discovered Leonard Cohen, who had a literary approach to lyrics. He had published two novels and a few volumes of poetry. For a Jewish guy, his imagery was very Catholic. Lot of saints and Madonnas. He was like a French chanteur. I liked the idea that a musician could be utterly self-sufficient. You write the songs yourself, sing them yourself, orchestrate them yourself. I found this appealing, and I began to write songs.
INTERVIEWER
What was your first song?
ISHIGURO
Es war wie ein Leonard Cohen Lied. Ich glaube, die Eröffnungslinie war: „Werden deine Augen nie wieder auftauchen, an der Küste, wo wir einst lebten und spielten.“
INTERVIEWER
War es ein Liebeslied?
ISHIGURO
Ein Teil des Appells von Dylan und Cohen war, dass du nicht wusstest, worum es bei den Songs ging. Du hast Schwierigkeiten, dich auszudrücken, aber du wirst immer mit Dingen konfrontiert, die du nicht vollständig verstehst, und du musst vorgeben, sie zu verstehen. So ist das Leben in jungen Jahren, und Sie schämen sich, es zuzugeben. Irgendwie scheinen ihre Texte diesen Zustand zu verkörpern.
It was like a Leonard Cohen song. I think the opening line was, “Will your eyes never reopen, on the shore where we once lived and played.”
INTERVIEWER
Was it a love song?
ISHIGURO
Part of the appeal of Dylan and Cohen was that you didn’t know what the songs were about. You’re struggling to express yourself, but you’re always being confronted with things you don’t fully understand and you have to pretend to understand them. That’s what life is like a lot of the time when you’re young, and you’re ashamed to admit it. Somehow, their lyrics seem to embody this state.
Excerpted from Kazuo Ishiguro, The Art of Fiction No. 196, interviewed by Susannah Hunnewell. Paris Review Spring 2008 No. 184





















