KW-27-2015: Leonard Cohen und … Open Airs – Teil 6. – Die Open Air-Festivalsaison 2015 von Christof Graf – Das 49. Montreux-Jazz-Festival 2015 – vom 3. Juli bis 4. Juli -Leonard Cohen war 5 x dabei.

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Die Freddy mercury-Statue am Ufer des Genfer Sees mit Blick auf das Auditorium Stravinsky, das Herz- und Nierenstück des Montreux Jazz-Festivals. Die Bronze Statue wurde von Montserrat Caballe eingeweiht. Foto: Christof Graf

Es ist kein reines Open Air-Festival in erster Linie,, aber es ist das dienstälteste Festival dieser Art in Europa und eines der traditionsreichsten weltweit und ja, es finden auch open air-Aktivitäten statt. Knoten- und Angelpunkt aber ist das Auditorium Stravinsky, in dem Cohen zum letzten Mal 2013 aufgetreten ist. In Montreux trat Cohen erstmals 1976 auf. In diesem Jahr findet das Festival zum 49. Mal statt, heute wird es eröffnet.

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Das Auditorium Stravinsky, auch Leonard Cohens Auftrittsort in montreux 1976, 1985, 2008 und 2013. Foto: Christof Graf

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Leonard Cohen – Live in Montreux 2008 – Foto: Christof Graf

Leonard Cohen trat dort auch

– 25. Juni 1976, Montreux, Schweiz, Casino de Montreux (“10. Montreux Jazz & Blues Festival“)

– 9. Juli 1985, Montreux, Schweiz, Casino de Montreux, “19. Montreux Jazz & Blues-Festival”

– 08. Juli 2008, Montreux, Switzerland, Auditorium Stravinsky, Montreux Jazz Festival

– 4. Juli 2013, Montreux/ Switzerland, Auditorium Stravinsky

– 5. Juli 2013, Montreux/ Switzerland, Auditorium Stravinsky auf.

Anbei ein Text aus dem Jahre, den ich in dt. Sprache im HIFI Magazin Hörerlebnis sowie in englischer Sprache bei den leonardcohenfiles.com veröffentlichte:

Die Geister von Montreux – und das doppelte Comeback: Rockpoet Leonard Cohen bei der 42. Auflage des berühmtesten Jazz-Festivals der Welt – Text & Fotos: Prof. Dr. Christof Graf

Montreux ist für viele Künstler etwas Besonderes. Viele Künstler sind für Montreux etwas Besonderes. Und nur weil dieser unmittelbar spürbare „Geist“ in einer unnachahmlicher Symbiose auftritt, wurde das von Veranstalter Claude Nobs (72) im Jahre 1966 ins Leben gerufene ,,Montreux Jazz Festival“ zum berühmtesten in der Welt. Zunächst im Jazz-Bereich, dann grenzüberschreitend im Bereich der gesamten populären Musik.

In diesem Jahr stand das Traditionsevent ganz im Zeichen der Moderne, ganz im Zeichen des Zeitgeistes, sämtliche Freiheiten der Interpretation allein schon programmlich zuzulassen. Doch zunächst zur Geschichte des ,,Montreux Jazz Festival“, kurz ,,MJF“ genannt.

Claude Nobs, der dieses renommierte alljährlich im Juli stattfindende Zwei-Wochen-Festival ins Leben rief, musste nach dem kleinen Desaster im vergangenen Jahr nochmals auf den ,,Thron“, um ,,Schlimmeres“ für das ,,MJF“ zu verhindern.

Hatte man 2006 noch so richtig geklotzt, konnte man 2007 finanziell nur noch kleckern – und das war für das Festival schädlich. Also musste 2008 wieder Claude Nobs heran, der das drohende ,,Aus“ geschickt zu vermeiden wusste.

Die Erfahrung des seit Anbeginn agierenden Direktors des dortigen Fremdenverkehrsvereins ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Auch dank seiner Tätigkeit als Plattenchef bei Warner Music pilgerten wirklich alle allsommerlich an die Schweizer Riviera des Genfer Sees.

Egal, ob Jazzgrößen wie Miles Davis, Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, Count Basie, Charles Lloyd, Keith Jarrett, Oscar Peterson oder Herbie Hancock, egal ob Blues-Legenden wie BB King, Ray Charles, Van Morrison oder John Lee Hooker oder gar Rock-Giganten wie Jethro Tull oder Deep Purple, für sie alle wie auch wie für jazzferne Künstler wie z.B. Mike Oldfield, Peter Tosh, Korn oder gar Pete Doherty und seine Babyshambles, für sie alle ist das ,,MJF“, Montreux selbst und der Lac Léman, wie der Genfer See auch gerne von ,,Nicht-Genfern“ genannt wird, etwas Besonderes.

So besonders, dass sich auch Künstler wie z.B. Phil Collins um den See herum angesiedelt haben, um in dem gemässigten mediteranem Alpenklima zu leben. Ein anderer, Jim Beech, der Manager von Queen, baute in Montreux gleich ein Studio, um dort die Alben seiner Band aufzunehmen und um auch anderen Bands die sogenannten „Mountain Studios“ zugänglich zu machen. Freddy Mercury lebte nicht nur in Montreux, er starb dort auch. Mit dem Blick auf den See, hoch oben in einem Berghotel, verschied er am 22.11.1991 im Kampf mit dem Aids-Tod, quasi ,,live in Montreux“.

Weniger morbide agierte David Bowie, der 1995 für das ,,MJF“ das Festivalplakat malte.

In ganz besonderer Art und Weise ist das ,,MJF“ in einem der berühmtesten Rocksongs, ,,Smoke On The Water“ von Deep Purple, in die Musikgeschichte eingegangen. Auf Vermittlung von Nobs kommt 1971 die Rockband Deep Purple nach Montreux, um Plattenaufnahmen zu machen. Diese sollen im Casino von Montreux, dem damaligen Konzertsaal des Festivals, stattfinden. Am Abend zuvor spielte dort Frank Zappa ein Konzert, als ein Feuer ausbricht und das gesamte Casino abbrennt. Deep Purple werden Augenzeugen und schreiben danach den Welthit ,,Smoke On The Water“:

„We all came out to Montreux on the Lake Geneva shoreline“, schreit sich da Vocalist Ian Gillan aus dem Hals, wenn er den Alltime-Klassiker ansingt. ,,To make records with a mobile/ We didn’t have much time / Frank Zappa & the Mothers were at the best place around / But some stupid with a flare gun burned the place to the ground / Smoke on the water – A fire in the sky“. Deep Purple konnten beobachten, wie sich Rauch über dem Genfer See ausbreitete, woraus letztendlich dieser Song wurde. Claude Nobs soll Besuchern und Künstlern aus den Flammen geholfen haben und sein eigenes Leben nicht vorangestellt haben. Haben wir schon erwähnt, dass Nobs auch das erste Rolling Stones-Konzert außerhalb deren Heimat England organisierte?… Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Soviel zur Geschichte über Claude Nobs ,,Montreux Jazz Festival“, welches er in den 90ern für einige Zeit zusammen mit Quincey Jones leitete.

2008 schien aber wieder alles wie früher und die alten und neuen Legenden gaben sich binnen 16 Festivaltagen die Bühneneingangstürklinken in die Hände. Das Auftaktwochenende stand ganz im Zeichen starker Frauen: Joan Baez, K.D. Lang, Sheryl Crow und Sophie Hunger. Montags drauf war es ,,A Blues Night With Gary Moore, Otis Taylor, Buddy Guy und John Mayall & The Bluesbreakers“, die dem Festival dem im Vorjahr etwas abgeblätterten Glanz zurückgaben. Was danach folgte entsprach der üblichen Aneinanderreihung von großen Namen und Newcomern der Musikbranche. Paul Simon trat ebenso gefeiert auf wie ,,Gnarls Barkley“. Nazareth und Saxon heizten eher heavy ein, während Simply Red-Gründer Mick Hucknall mehr den Kaffeehaus-Blues inszenierte. Lenny Kravitz, Katie Melua und wieder einmal Deep Purple rundeten das Mammutprogramm mit einer „Quincy 75th Anniversary Celebration“ ab.

Doch der eigentliche Höhepunkt war der Auftritt eines längst verloren Geglaubten, eines vielleicht nicht mehr Zurückkehrenden, eines dennoch Unvergessenen, dessen Auftritt ebenso ersehnt wie überraschend war: Leonard Cohen. Der ,,Gott im schwarzen Anzug“, wie ihn die Schweizer Presse feierte, der am 8. Juli im Auditorium Stravinski auftrat. Cohen war seit 1993 nicht mehr auf Tournee und rief ebenso unerwartet wie plötzlich 2008 eine Welttournee aus.

Nach über 15 Jahren Konzertpause betrat die kanadische Singer/ Songwriter-Legende und Rockpoet wieder die Bühne und vermeldete nach Bekanntgabe der ersten Europadaten Verkaufsrekorde: 25.000 verkaufte Tickets innerhalb von 30 Minuten für das Konzert in Dublin, 12.000 verkaufte Tickets an einem Tag für die Show in London.

Die Welt hatte also eines der außergewöhnlichsten Originale der Rockgeschichte wieder. Im März diesen Jahres wurde Leonard Cohen letztendlich viel zu spät in die Rock`n`Roll Hall Of Fame aufgenommen. Seine Heimatstadt widmete ihm ebenfalls in diesem Jahr während des ,,Montreal Jazz Festival“ eine Hommage in Form eines ,,Tribute-Konzertes“. Die Welt hatte nach der selbstgewählten Abstinenz Cohen wieder. Egal, ob seine Musik oder seine Literatur, die aufschlussreichsten Publikationen des 20. und 21. Jahrhunderts über Melancholie, Liebe, Sex und Tod stammten und stammen aus seiner Feder. Er schaffte es mit Songs wie ,,Suzanne“, ,,So Long Marisanne“ oder ,,Lover Lover Lover“ das Lebensgefühl der 60er/ 70er Jahre in Emotionen zu kleiden, ohne dass sich auch die Musik- und Musikergenerationen danach dem Bann seiner schmerzvoll-schönen Melancholie entziehen konnten.

Es schien plötzlich, als wäre er nie weggewesen. Es war ein ,,échos dùne nuit de mélancolie poétique“, wie es das Genfer Blatt ,,Le Temps“ beschrieb.

Leonard Cohen, dessen musikalische Karriere ebenso lange andauert, wie es das ,,MJF“ gibt, wusste im ,,hohen“ Alter von bald 74 Jahren mit einem fast dreistündigen Konzert zu überzeugen.

Nachdem er und seine zehnköpfige Begleitband den Opener ,,Dance Me To The End Of Love“ angestimmt hatte, setzte ein nichtstoppender Applaus ein. Am Ende bedankte sich Cohen mit den Worten: ,,Als ich das letzte Mal in der Schweiz war, war ich 60. Damals war ich noch ein kleiner Junge im Vergleich zu heute und hatte den Kopf voller verrückter Ideen“. Doch das war erst der Anfang und die verrückteste Idee sollte es nicht gewesen sein, in Montreux aufzutreten. Ein Ort übrigens, an dem Cohen schon öfters konzertierte.

Bedeutsam in Bezug auf Leonard Cohen ist das „MJF“, weil Cohen bislang schon zum dritten Mal dort aufgetreten ist. Leider gab es davon nie offizielle Veröffentlichungen und jeweils nur Live-Übertragungen auf den Schweizer Radiostationen, die die Konzerte ganz oder teilweise sendeten, und die so Grundlage für einige Bootlegs wurden. Aus dem `76er ,,MJF“-Auftritt wurde 1993 die CD ,,Live in Montreux, June 25 1976″ (Yell Cat Records, Luxembourg), und das 1985 ebenfalls vom Schweizer Radio (DRS3) als Aufzeichnung gesendete Konzert vom 9. Juli 1985 führte gleich zu mehreren Bootleg-Varianten: ,,Diamonds In The Minefield“ und ,,Heart Housed In Thorn-Bush“.

Der Auftritt Cohens beim ,,10. Montreux Jazz Festival“ hatte darüber hinaus etwas zusätzlich Besonderes: Er präsentierte dort mit ,,Storeroom“ einen unveröffentlichten Song, der nur auf seiner 76er Tournee zu hören war. Bevor er damals den Song anstimmte, erklärte er dessen Bedeutung in Montreux mit den Worten: ,,Der Storeroom ist für mich der Ort, woher alles kommt“.

Anmerkungen und kleine Ansprachen an sein Publikum, bei denen sich Leonard Cohen immer wieder mit einer tiefen Verbeugung und dem Ziehen seines Hutes bedankte, gab es 2008 en masse. Das Publikum wiederum dankte es mit frenetischem Applaus und sog Note für Note, Zeile für Zeile, Strophe für Strophe und Lied für Lied des 25 Songs enthaltenden Auftritts in sich auf.

Das Schweizer Blatt ,,Le Temps“ überschrieb seine positive Konzertkritik weiter mit ,,Le Retour de la vieille âme“. Die Zeitung ,,20 Minuten“ sprach gar zweimal vom ,,Gott im schwarzen Anzug“ und meinte: ,,Er ist der grösste Headliner des diesjährigen Jazzfestivals“ und ,,france24.com“ komplettierte das Hohelied: ,,Leonard Cohen shows Montreux that he`s still the man“. Die gesamte Presse feierte den Montreux-Auftritt ausnahmslos begeistert. Zu Recht, denn Cohen wusste von Anbeginn zu überzeugen und zu überraschen, in dem er immer wieder entweder kniend einige seiner Strophen geradezu zu beten schien oder andere mit geballten Fäusten gen Himmel schrie. Bereits nach den weiteren Songs wie z.B. ,,The Future“, ,,Ain`t No Cure For Love“ oder gar ,,Like A Bird On a Wire“ wird deutlich: Dies ist kein Konzert mehr, sondern vielmehr ein wahrer Gottesdienst zu Ehren der Rockpoesie. Hohepriester ist Leonard Cohen selbst.

,,Give me back my broken night, my mirrored room, my secret life“ spricht er und singt später mit extrem tiefem Bariton ,,Give me back the Berlin wall, give me Stalin and St. Paul, I`ve seen the future, brother: it is murder“. Wem sonst, wenn nicht Leonard Cohen nimmt man derartige Prophezeiungen auf Anhieb ab. Zusammen mit den ,,Webbsisters“, neben Sharon Robinson zwei weiteren Backgroundsängerinnen, schreien und hauchen sie abwechselnd ,,Repent“ ins Mikrofon. Aber Cohen bereut nichts. Mit gekonnt ausgwählten Worten fasst er in einer kurzen Rede seine lebenslange Suche nach Erfüllung zusammen. Aber bereuen tut er nichts. Weder seine wiederholten Rückzüge aus der Branche, noch seine jahrelangen Aufenthalte in einem Zen-Kloster auf dem Mount Baldy, nahe Los Angeles oder in Indien. Sein längster Klosteraufhenthalt waren 9 Jahre von 1994 bis 2003 und sein längste Branchenflucht währte 15 Jahre von 1993 bis 2008 mit ganz kleinen und kurzen Ausnahmen anlässlich diverser Veröffentlichungen wie z.B. des ,,Ten New Songs“-Albums im Jahre 2001 oder des langerwarteten Buches ,,The Book Of Longing“ bei der New Yorker Buchmesse 2006. Aber Cohen bereut nichts. Weder sein Vertrauen in seine Ex-Managerin, die ihn offenbar um seine Altersrente brachte, noch seine Frauengeschichten. Für Cohen scheinen die Rückschläge wie erfolgreiche Comebacks zu seiner Erfüllung dazu zu gehören. Cohen bereut nichts.

Cohen ist eben anders. Und die vielen klischeebeladenen Beschreibungen des wohl letzten großen Rockpoeten nach Bob Dylan, die man immer wieder zu lesen bekommt, wenn Feuilletonisten meinen, Leben und Werk in 80 bis 100 Zeilen zusammenfassen zu können, werden Cohen nicht gerecht. ,,Vom Exzentriker zum Mönch“ oder ,,Lebemann der Melancholie“ wirken eher inkompetent und falsch verstanden.

„And everybody knows that it`s now or never/ Everybody knows that it`s me or you/ And everybody knows that you live forever“ singt Cohen in dem Song, den er zusammen mit Sharon Robinson schrieb. Zuvor rezitiert er die Zeilen der ersten Strophe in französischer Sprache. Sehr bedächtig geht es dann mit ,,In My Secret Life“, „Who By Fire“ und ,,Hey That`s No Way To Say Goodbye“ weiter, bevor er mit ,,Anthem“ sein Publikum in eine etwa 20minütige Pause entlässt.

,,I was born with the gift of a golden voice“ ist nicht etwa eine Zeile eines Ray Charles-Songs, sondern eine Zeile aus Leonard Cohens ,,Tower Of Song“, jenem Song aus dem 88er Erfolgsalbum ,,I`m Your Man“, aus welchem er noch weitere Songs wie z.B. den Titelsong und ,,First We Take Manhattan“ singen wird und welcher sein Lebenswerk wohl am besten widerspiegelt.

Doch zunächst stimmt er die wohl berühmtesten seiner Zeilen an: „Suzanne takes you down to her place near the river/ You can hear the boats go by“ und die Halle murmelt wie gespenstisch weiter: ,,You can spend the night beside her/ And you know that she`s half crazy“. Wenn das Auditorium bis dahin nicht schon einer ,,Kirche“ gleichkam, so war es spätestens jetzt ein Tempel. Ein Tempel der gelebten Rockpoesie, ein Hort für all jene, die mit Cohen zusammen über 40 Jahre diese Zeilen zum Soundtrack von Gefühlen machten, die kaum ein anderer derart zu prononcieren weiß, wie ein Leonard Cohen. Fast Mantra-artig wirken die sonoren Timbres mit fast hypnotischer Wirkung. Und das wie eine große Jünger-Schar wirkende Publikum weiß um die Präzision jedes ausgesprochenen Wortes, sei es (wie bei ,,Suzanne“) von Cohen selbst auf der akustischen Gitarre vorgetragen oder mit der vielköpfigen Band modernst und unaufdringlich arrangiert.

Cohen scheint wie nie zuvor die Nuance im Detail eines jeden Songs geradezu zu suchen, um sie treffsicher zu höchstem Ausdruck zu bringen. Gerade bei den darauf folgenden ,,Gypsy Wife“ and ,,Boogie Street“ wird der ,,Tower“ zum ,,Temple of Song“. Das sich daran anschließende „Hallelujah“ ist dann die Krönungsmusik zur Inthronisierung Leonard Cohens. Nach allen Stücken zieht er jeweils den Hut, den Hut vor seinen Jüngern und den Hut vor seiner Begleitband, deren Musiker er immer wieder einzeln inszeniert vorstellt. Ergebnis: Das Publikum ist gerührt und fassungslos zugleich, nach so langer Zeit ein derartiges Konzertereignis noch mal erleben zu dürfen. Aber auch Leonard Cohen ist gerührt. Manchmal grinst er, manchmal lächelt er verschmitzt und manchmal scheint eine Träne der Rührung in den Augen erkennbar zu sein. ,,Democracy“ und ,,I`m your Man“, zwei etwas schnellere Uptempo-Nummern, lassen die heiligen Momente im Tempel der Lieder von Montreux etwas lauter werden…

… bevor es dann plötzlich wieder ganz, ganz leise wird. „Ich danke Euch, dass ihr meine Lieder über so viele Jahre am Leben erhalten habt“, haucht er ins Mikrofon. Dann nimmt Cohen sich die Freiheit ganz auf Musik zu verzichten, als er beginnt ,,A Thousand Kisses Deep“ nicht als Song zu singen, sondern als Gedicht vorzutragen. Bei den etwa 5000 zusammengekommenen Zeugen im Auditorium dieser Andacht herrscht absolute Ruhe, Gespanntheit auf jedes Wort und Fassungslosigkeit angesichts der Wirkung dieser gesagten Worte. Mit ,,Take This Waltz“, einer wieder gesungenen Hommage Leonard Cohens an seinen Lieblingsdichter Federico Garcia Lorca, endet eine zweistündige Zeremonie des inszenierten Wortes.

Zwei Zugabeblöcke ,,So Long Marianne“ und First We Take Manhattan“ sowie ,,Sisters Of Mercy“ und ,,If It Be Your Will“ holen den Zeremonienmeister in den Tempel des akzentuierenden Lied- und Wortgutes zurück. Am Ende von ,,Closing Time“ hüpft Cohen wie ein kleiner Junge, fröhlich lachend und den Hut ziehend, geradezu verzückt von der Bühne, um sich sichtlich vergnügt dankbar zu verabschieden.

Nach fast drei Stunden „versucht“ er mit dem bluesartigen „I Tried To Leave You“ dem im Publikum mittlerweile herrschenden tranceähnlichen Zustand der Begeisterung zu entfliehen. Mit dem gospelhaften „Wither Thou Goest“ gelingt es schließlich. Die zuvor gehörte Zeile: „I hope you are satiesfied“ traf mehr als zu. Die Jünger konnten nunmehr die Rückkehr ihrer Pilgerfahrt aus dem Mekka der Wort- und Liedkunst berührt und beseelt antreten.

Sein Haar mag grau geworden sein, aber seine Freunde sind nicht alle gegangen. In Montreux kamen sie alle zusammen, um dem zu huldigen, der die ,,Tower Of Songs“ zu ,,Tempeln von Hoheliedern“ zu machen in der Lage ist. Leonard, auch wir versuchen dich zu verlassen, schaffen es aber genau so wenig. – „Wither Thou Goest“. „With all our people I will march/ Thy People shall be my people“.

Irgendwie wird Montreux das Besondere nicht los, auch wenn es im Mekka der Mega-Kultur auch zunehmend Engpässe zu geben scheint. 18 Millionen Franken verschlingt das 16-Tage-Festival. Die teuersten Tickets waren die von Leonard Cohen. 350 Franken musste man für die vordersten Reihen bezahlen. 140 Franken kosteten die billigsten. Doch nur 42 % der Gesamtkosten werden durch den Ticketverkauf abgedeckt. 25 % durch Sponsoring. 20 % kommen aus den Erlösen der Gastronomie. Der Rest, so ca. 7 % wird dadurch erwirtschaftet, womit Claude Nobs seit 42 Jahren die Künstler ködert. Neben dem dort einzigartig fühlbaren Geist ist es nämlich die Möglichkeit der Künstler, ihre Konzerte in bester Hightech-Qualität mitzuschneiden, und damit ,,kostengünstig“ und ohne große Aufwendungen ,,Live-Alben“ zu produzieren. Ein neuer Ansatz, das ,,MJF“ weiterhin am Leben zu erhalten, ist das ,,Outsourcing“ des ,,Montreux Jazz Cafés“ welches im Franchise-Konzept u.a. schon am Genfer Flughafen betrieben wird. Aber das ganz Besondere wird hoffentlich bald der ,,Live in Montreux“-Mitschnitt des Leonard Cohen-Konzertes 2008 sein.

Das für Ende August geplante Konzert in Berlin ist aus logistischen Gründen abgesagt worden

2015 findet die 49. Auflage des berühmtesten Jazz-Festivals der Welt ohne Leonard Cohen satt:Heute startet die 49. Ausgabe des Montreux Jazz Festival. Anlässlich der Einweihung der Festivalbühnen wird neben der plötzlichen Sommerhitze auch die Programmgestaltung die Temperaturen in die Höhe treiben.

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Leonard Cohen wohnte bei all seinen Montreux Jazz – Auftritten im GRANDE PALACE, bis auf 2013. Foto: Christof Graf

2015

16 Tage Musik, Intensität auf den Konzertbühnen und menschliche Wärme: Das ist es, was das Montreux Jazz Festival gerne jedes Jahr auf’s Neue herausfordern möchte. Los geht’s! Der erste Abend sowie auch das erste Wochenende stehen für die bunte Mischung an Künstlern und Musikrichtungen, der das Festival auch dieses Jahr treu bleibt: Soul, R&B (Emeli Sandé, John Legend), Jazz (Yaron Herman, Erik Truffaz, Bugge Wesseltoft), Blues (Tommy Castro), Funk (Fred Wesley and the New JB’s), Rock (dEUS, The War on Drugs), Pop (Sinéad O’Connor) Folk (Jackson Browne), Elektronische Musik (The Chemical Brothers, David August, Fritz Kalkbrenner), Elektro-Pop (Lilly Wood & the Prick, Oscar and the Wolf), ohne die vielversprechenden Acts im Bereich der Gratisbühnen zu nennen…

Die neue Generation von Künstlern, der das Festival gerne auf den Fersen ist, scheint sich von Anfang an zu profilieren – und das ändert sich während den ca. zwei Wochen auch nicht grossartig. Neugierige können zum Beispiel bei der jungen Irländerin Soak (Montreux Jazz Club) und ihrer herzzerreissenden Stimme einige (Freuden-)Tränen vergiessen, die stimmliche Harmonie von The Staves (Montreux Jazz Club) und von Ibeyi (Montreux Jazz Lab) geniessen, oder sich dem Psych-Rock von Foxygen (Montreux Jazz Lab) hingeben.

Erster Tag mit Live-Stream

Für diejenigen, die am ersten Festivaltag nicht vor Ort sein können, wird das Konzert von John Legend im Auditorium Stravinski per Live-Stream übertragen und ist auf der Internetseite des Festivals zu sehen: www.montreuxjazzfestival.com; auch alle anderen Konzerte, die im Rahmen des Projekts LIVE THE LAB im Lab stattfinden, werden per Live-Stream übertragen: Ibeyi, Oscar and the Wolf und Lilly Wood & the Prick. Das Konzert von John Legend wird live im Radiosender RTS La 1ère und SRF 3 ausgestrahlt.

Ob nah oder fern, seien Sie dabei!

Dem Publikum werden verschiedenste Möglichkeiten geboten, sich täglich über das anstehende Programm zu informieren und sich bezüglich Konzerte und Künstler auf den neuesten Stand zu bringen. Vom 3. bis 18. Juli finden Sie uns hier:

L’Essentiel: Tag für Tag das vollständige Programm aller Bühnen

Praktischer Guide: Alle Pläne und Informationen zum Transport, damit Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind! Neue Züge und Nachtbusse sorgen dieses Jahr für noch mehr Festivalgenuss!

Montreux Jazz Chronicle:  täglich erscheinende Festivalzeitung

Montreux Jazz TV: Dank Montreux Jazz TV zeigt sich das Festival von einer anderen Seite: Interviews und exklusive Formate unter www.montreuxjazz.com und auf unserem offiziellen Youtube-Kanal youtube/montreuxjazzvideos.

Live the Lab: Während dem Festival können u.a. die folgenden Konzerte des Lab per Live-Stream mitverfolgt werden: Ibeyi, Oscar and the Wolf, Lilly Wood & the Prick, Nick Mulvey, Monica Heldal, Jamie xx, SBTRKT, Sebastien Schuller, Jack Garratt, Protoje and the Indiggnation, Groundation, Fakear, Joke, Baxter Dury und noch einige mehr…unter www.montreuxjazzfestival.com/livethelab

Montreux Jazz Magazine: Diese spezielle Nr. 6 ist eine Festivalausgabe, in der das Programm auf 68 Seiten etwas genauer analysiert wird.

Festival-App: Tag für Tag das vollständige Programm, Empfehlungen mit Rücksicht auf Ihre musikalischen Vorlieben, Pläne vom Festivalgelände…Die Festival-App ist der ideale Begleiter!

DER TICKETVERKAUF FÜR DIE MONTREUX JAZZ ACADEMY 2015 IST ERÖFFNET

THE FESTIVAL OPENS – FEEL THE HEAT!

The 49th edition of the Montreux Jazz Festival opens today. The sudden summer heat wave announces similarly scorching programming that will set the Festival’s stages on fire!

Music of all temperatures

Two weeks of music, intensity on stage, and human warmth: that’s what the Montreux Jazz Festival aims to produce each year. And it’s kicking off with a bang! The first evening, and the first weekend, reflect the broad palette of the Festival’s artistic choices: Soul, R&B (Emeli Sandé, John Legend), Jazz (Yaron Herman, Erik Truffaz, Bugge Wesseltoft), Blues (Tommy Castro), Funk (Fred Wesley and the New JB’s), Rock (dEUS, The War on Drugs), Pop (Sinéad O’Connor), Folk (Jackson Browne), electronic music (The Chemical Brothers, Fritz Kalkbrenner, David August, Maya Jane Coles), and Electro-pop (Lilly Wood & the Prick, Oscar and the Wolf), not to mention all of the free programming…

The Festival has a mission: introducing you to the next generation of artists. This year, these musicians strike a chord right from the beginning of the Festival. Find yourself in tears in the company of Soak, a young singer from Ireland with an achingly beautiful voice (Montreux Jazz Club), discover the intricate vocal harmonies of The Staves (Montreux Jazz Club) and Ibeyi (Montreux Jazz Lab), and thrill to the psych-rock of Foxygen (Montreux Jazz Lab).

Stream the opening day!

Can’t be physically present at the Festival on the first day?

The John Legend concert will stream live from the Stravinski Auditorium on the Festival website, www.montreuxjazzfestival.com. Thanks to the LIVE THE LAB initiative, you can also stream all the Lab concerts: Ibeyi, Oscar and the Wolf and Lilly Wood & the Prick. John Legend’s concert will be broadcasted live on RTS La 1ère and SRF 3 radio stations.

Keep up on all the Festival news–wherever you are!

The Festival has a plethora of platforms which help the Montreux faithful keep abreast of the programming and to follow the news on each day’s concerts and artists. From 3 to 18 July, check out the following resources:

L’Essentiel: complete programming for all venues, day by day.

Le Guide Pratique: all the maps and transportation details to get you to the right place at the right time! New train and bus lines have been put in place this year to make it even easier to enjoy the Festival to the fullest.

Le Montreux Jazz Chronicle: our daily Festival newspaper. Available all over, and even from paperboys!

La Montreux Jazz TV: an inside look at the Festival from the Festival’s own TV station, with interviews and exclusive programming you can check out from www.montreuxjazz.com and our official youtube/montreuxjazzvideos.

Live the Lab : Live-streamed programming from the Lab all throughout the Festival, including concerts by Ibeyi, Oscar and the Wolf, Lilly Wood and the Prick, Nick Mulvey, Monica Heldal, Jamie xx, SBTRKT, Sebastien Schuller, Jack Garratt, Protoje and the Indiggnation, Groundation, Fakear, Joke, Baxter Dury, and many more on www.montreuxjazzfestival.com/livethelab

Montreux Jazz Magazine: Volume 6 is a special 68-page Festival edition giving you full analysis of this year’s programming.

Festival App: complete programming day by day, recommendations based on your musical preferences, maps of the Festival grounds… The Festival App is the perfect sidekick for your visit to the Festival.

 

 

KW-27-2015: Leonard Cohen und … Open Airs – Teil 5. – Die Open Air-Festivalsaison 2015 von Christof Graf – Das 45. Roskilde-Festival 2015 – vom 27. Juni bis 4. Juli -Leonard Cohen war 1988 dabei.

Roskilde Festival – das größte Musikfestival in Nord-Europa; in diesem Jahr vom 28. Juni bis 5. Juli 2015. Zirka 170 Bands werden das Festivalgelände um die berühmte „Orange Stage“ bespielen. Berühmtester Headliner ist Paul McCartney.

Das Roskilde Festival gilt als europäisches Woodstock, findet 35 Kilometer südlich von Kopenhagen/ Dänemark in dem Städtchen Roskilde seit 1971 statt. Cohen trat dort einmal am 2. Juli 1988 auf.

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Die berühmte Orange-Stage von Roskilde: Hier im Jahr 2006 als Bob Dyaln zum letzten Mal dauf spielte.

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Leonard Cohen spielte 1988 ein einziges Mal beim Roskilde-Festival. Foto: Christof Graf

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Das Publikum im Anmarsch: Roskilde 2006. Foto: Christof Graf

2015 mit dabei: Für das Roskilde Festival 2015 sind 166 Bands bestätigt:
$ushi X Kobe, Africa Express, Alice Boman, All Pigs Must Die, Antemasque, Aoife O’Donovan, Av Av Av, Bareto, Bargou 08, Barrington Levy, Batida, Benal, Benjamin Booker, Beyond Pink, Bikstok, Black Book Lodge, Broen, Broken Twin, Cabo San Roque, Chancha Via Circuito, Chelsea Wolfe, Chouk Bwa Libéte, Clark, Communions, Dalhous, De Underjordiske, Deafheaven, Decapitated, Die Antwoord, Disclosure, Dixon, DJ Mam, DJ Mustard, Dolomite Minor, Doomtree, Dreamers’ Circus, Drenge, Eero Johannes, Egyptrixx, Einstürzende Neubauten, Electric Eye, Elias, Enslaved, Every Time I Die, Ezra Furman, Farao, Fat White Family, Father John Misty, Fay Wildhagen, Ferro Gaita, First Aid Kit, Florence & The Machine, Fossils, Foxygen, Future Brown, G-Eazy, GOAT, Gooms, Gretchen Peters, Hey Elbow, Honningbarna, Hot Chip, ILoveMakonnen, Jamie XX, Jason Isbell & The 400 Unit, Joanna Gruesome, Josefin Öhrn + The Liberation, Jungle, Jupiter & Okwess International, Kasai Allstars, Kate Tempest, Kaytranada, Kendrick Lamar, Kevin Gates, Khaira Arby, King Ayisoba & Band, King Gizzard & The Lizard Wizard, Kippi Kaninus, Kronos Quartet, Kwabs, Kwamie Liv, Kygo, Lamb Of God, Lars H.U.G. – Special Show, LE1F, Lindigo, Lord Siva, Lowly, Lust For Youth, Lydia Ainsworth, M.A.K.U. Soundsystem, Marie Key, Mastodon, Metá Metá, Mew, Molly, Molotov Movement, Muse, Myrkur, Nicki Minaj, Nils Frahm, Noel Gallagher’s High Flying Birds, Noura Mint Seymali, October Dance, OFF!, Oquadro, Ought, Pallbearer, Paul McCartney, Pede B & Djnoize, Perfect Pussy, Perfume Genius, Pharmakon, Pharrell Williams, Piss Vortex, Powell, Rangleklods, Ratking, Run The Jewels, Rustie, Ryan Adams, Sabir Khan, Saint Cava, Santiago, Sarabi, Seinabo Sey, Selvhenter, Silvana Imam, Slaughter Beach, Smerz, Soak, Songhoy Blues, Specktors/nonsens, Spidergawd, St. Vincent, Steve Gunn, Susanne Sundfør, Suspekt, The Attic Sleepers, The Entrepreneurs, The Gaslamp Killer Experience, The Minds of 99, The Mountains, The Polyversal Souls, The Tallest Man On Earth, The Vintage Caravan, The War On Drugs, Thrkngs, Thåström, Timbuktu & Damn, Tom Zé, Tombs, Tropkillaz, Tårn, Ukendt Kunstner, Veronica Maggio, Vök, Wangel, Warm Graves, We Like We, WhoMadeWho, Young And In The Way, Young Dinosaur, Young Fathers, Young Karin, Yung

KW-26-2015: Leonard Cohen und … FISH. FISH tritt beim 2. BEAUFORT-Festival (Luxemburg) am 28. Juli 2015 auf. – ÄRGERLICH … ABER PASSIERT. Mein aktuelles FISH-Interview inkl. meiner Fotos werden unter einem anderen Namen abgedruckt. Seit 1988 schreibe und fotografiere ich fürs BREAKOUT MAGAZIN. DAS ist noch nie passiert, kann passieren, ist aber verdammt ärgerlich. In der Online-Ausgabe wollen sie`s richtig stellen….

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Text & Pics: Christof Graf

 

 

KW-25-2015: Leonard Cohen und … Open Airs – Teil 4. – Die Open Air-Festivalsaison 2015 von Christof Graf – oder – BOB DYLAN IN MAINZ von Christof Graf – (natürlich ohne leonardcohen) – Apropos Dylan, heute am 20. Juni startet Bob Dylan`s „2015 EUROPE SUMMER FESTIVAL TOUR 2015“ im Mainzer Zollhafen.

BOB DYLAN Live in Europe 2015

– M A I N Z –  

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Foto: Christof Graf

THE 2015 EUROPE SUMMER FESTIVAL TOUR

0. MAINZ I & II (2011 und 2015)

In wieviel Städten Bob Dyaln im Rahmen seines Lebens verweilte, in welchen er im Rahmen seiner Konzerte konzertierte oder gar wie oft er in manchen Städten z.B. während seiner Neverendingtour zum wiederholten Male war, weiss er wohl nur selbst. Mainz, die rheinlandpfälzische Landeshauptstadt besuchte er im recht spät und bis dato mit 2011 und 2015 zwei Mal. Beide Konzerte fanden „open air“ statt. 2011 im Volkspark vor 8000 (Stehplätze und wenige Seitenbühnenplätze) und 2015 im Zollhafen bestuhlt vor 5000 Besuchern. 

2011 – 2015? Was war dylanmäßig seitdem passiert? Ein neues Album (Tempest), ein Tribute-Album (Das Frank Sinatra-Album Shadows On The Night) sowie weitere Folgen der Bootleg-Series und natürlich einige Konzerte: 358 Konzerte nach MAINZ I folgt mit Konzert-No. 2886 seit Beginn der Zählung der Neverendigungtouzr am 7. Juni 1988 schließlich MAINZ II.

Was war anders? Auf den ersten Blick war das Bühnendesign anders. 2011 noch mit manichäischen Auge im Bühnenhintergrund und Oscar auf der Box, nunmehr Studio-Design und Hollywood-Scheinwerfer und Beethoven-Skulpur auf der Box. Und natürlich andere Setlists.

Mainz 2015? Völlig ungewöhnlich war, dass der Beginn mit 21.00 ohnehin schon spät angtesetzt war, dann aber dennoch erst um 21.35 startete.  Mainz 2015? Das erste Konzert der Summer Europe Tour bestand nur aus 17 Songs, die ohne Intermission begannen. Zwei Tage später spielte er schon drei Songs mehr und dafür mit Pause.

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I. MAINZ 2011

BOB DYLAN Live in Mainz, Germany
Volkspark
am 25. Juni 2011

Am 25. Juni 20111 war er schon einmal „open air“ in Mainz, im Volkspark vor 8000 Besuchern.

Das Konzert war No. 2328 der The Never-Ending Tour, No. # 6 of the 2011 Summer Europe und No. 23 im Jahre 2011.

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Foto: Christof Graf

Die Band bestand aus der 21. Auflage der Never-Ending Tour Band mit Bob Dylan (vocal & keyboard), Stu Kimball (guitar), Charlie Sexton (guitar), Donnie Herron (violin, mandolin, steel guitar), Tony Garnier (bass), George Recile (drums & percussion).

 

I.I. VORBERICHTERSTATTUNG – Presse-Info 2011

Prophet und Protagonist der Popkultur

Bedeutendster Interpret der Rock-Ära

Vier Konzerte in Berlin, Dresden, Bonn und Bad Mergentheim

 Bob Dylan gilt ohne Zweifel als wichtigster einzelner Interpret der Rock-Ära, als Inkarnation einer Gegenkultur und Songschreiber des Jahrhunderts. Der Ausnahmekünstler bedeutet „für die Popmusik das Gleiche wie Einstein für die Physik“, schrieb das US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Die zahlreichen Grammy-Auszeichnungen, auch für sein Lebenswerk, dokumentieren die globale Wirkung dieses genialen Singer/Songwriters. Der Wegbereiter der Folk- und Rockmusik, dessen Gesamtauflage mehr als 110 Millionen Tonträger beträgt, spielt im Juli vier Open Air-Konzerte in Berlin, Dresden, Bonn und Bad Mergentheim.

Bob Dylan erfand sich immer wieder neu, wandelte sich, wechselte die Richtung, tauchte ab, um dann erneut kometenhaft aufzusteigen. Dylan ließ sich nicht vereinnahmen, er bestimmte Tempo, Rhythmus und Inhalt. Er definierte mit seinen Songs Ideale, Ängste, Stimmungen von Generationen. Die Poesie seiner Texte und die Lyrik seiner Lieder verlieh ihm literarische Qualität, seine scharfe Beobachtungsgabe und sein politisches Verständnis machten ihn zum natürlichen Sprachrohr der Jugend, deren Aufbruch er in den 60er Jahren mitinitiierte und begleitete.

Dylan-Songs sind nicht nur Klassiker, sondern lebensnahe Dichtung. Viele von ihnen sind in die amerikanische Literatur eingegangen: „The Times They are A-Changin’ “, „Blowin’ in the Wind“, „Like a Rolling Stone“, „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“, „Chimes of Freedom“ – um nur einige zu nennen.

„Blowin’ in the Wind“, der wohl bekannteste Song aus der Feder des Bob Dylan, beschreibt das Lebensgefühl seiner Generation. Dieses Lied, in den frühen 60er Jahren geschrieben, von unzähligen Künstlern wie Joan Baez oder Pete Seeger interpretiert, begründete seinen Mythos. Die New York Times bezeichnete ihn als „Shakespeare des 20. Jahrhunderts“. Bob Dylan, der eigentlich Robert Allan Zimmerman heißt, in dem Dorf Duluth (Minnesota) geboren wurde und in der nahegelegenen Grubenstadt Hibbing aufwuchs, erzielte eine Wirkung wie vor und nach ihm kein zweiter Protagonist der Popkultur. Seine Texte befreiten die Rockmusik von ihrer Banalität. „Erst nachdem ich Dylanintensiv gehört hatte, achtete ich peinlich genau auf Texte, auf Aussagen“, gestand sogar John Lennon.

Bob Dylan gilt als „das Gewissen seiner Zeit, die er mit archetypischen Song-Chiffren prägte“ (Time) und für die er 1980 seinen ersten Grammy erhielt. 1993 konnte er einen Ehren-Grammy für sein Lebenswerk entgegennehmen, hielt Einzug in die legendäre „Hall of Fame“, wurde mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet und führte Regie bei cineastischen Seitensprüngen. Dylans Tourneen „werden bejubelt, als sängen Jesus und Marx gemeinsam oder seien die Beatles auferstanden“, urteilte Newsweek. Kaum ein wichtiger Musiker, der ihm nicht in irgendeiner Form Tribut zollte.

Seine erste LP bestand überwiegend aus Fremdmaterial, eine Reminiszenz an sein Idol Woody Guthrie. Eigenkompositionen, vor allem politische Botschaften, sind die Inhalte der nachfolgenden Platten, als der Vietnamkrieg und die Studentenunruhen Mitte der 60er ihren Höhepunkt erreichten. Beim Newport Folkfestival 1965 sorgte Bob Dylan schließlich für den Eklat, als er seine Gitarre elektrisch verstärkte und damit den Folkrock begründete. Seine in Platten gepresste Lyrik wurde zum Bestseller. Seitdem gilt Dylan als Prophet der populären Kultur.

Seine Memoiren „Dylan’s Chronicles – Volume 1“ waren ein weltweiter Bestseller und rangierten 19 Wochen in der „The New York Times“-Bestsellerliste. Er wurde für seine „tief greifende Bedeutung für die Populärmusik und Amerikanische Kultur“ mit einem Pulitzer-Spezial-Preis ausgezeichnet.

 

I.II. LIVEBERICHTERSTATTUNG – Setlist 2011

Rainy Day Women # 12 & 35

Don’t Think Twice, It’s All Right

Things Have Changed

Girl From The North Country

Beyond Here Lies Nothin‘ (Bob Dylan-Robert Hunter/Bob Dylan)

The Lonesome Death Of Hattie Carroll

Summer Days

Tangled Up In Blue

The Levee’s Gonna Break

Ballad Of Hollis Brown

Highway 61 Revisited

Desolation Row

Thunder On The Mountain

Ballad Of A Thin Man

Like A Rolling Stone

All Along The Watchtower

Blowin‘ In The Wind

 

I.III. NACHBERICHTERSTATTUNG 2011

DIE RHEINZEITUNG SCHRIEB:

Bob Dylan: Der Magier lässt Lieder sprechen

Mainz – Nach Schanghai und Ho-Tschi-Minh-Stadt, nach Sydney und London, nach Tel Aviv und Mailand kam Bob Dylan endlich auch nach Mainz. Und fühlte sich auf dem Volksparkgelände sichtlich wohl, genau wie 7500 Besucher.

 

DIE STUTTGARTER ZEITUNG SCHRIEB:

Bob Dylan in Mainz Der Mann mit dem Hut zieht es vor zu lieben… Der entfesselte Bob Dylan hat sich selbst und sein Publikum zwei Stunden lang mit all seiner Präsenz in einen einzigartig reichen Liederkosmos mit Sechziger-Jahre-Schwerpunkt katapultiert. Er hat der Düsternis Lebenslust abgetrotzt.

 

DIE MAINZER ALLGEMEINE ZEITUNG SCHRIEB:

Mythische Gestalt aus einer anderen Welt – Bob Dylan in Mainz …Das Bemerkenswerteste an diesem Abend aber ist, mit welcher erzählerischer Intensität Dylan seine uralten Protestsongs neu ausstellt. Überwiegt bei dem in einen Walzertakt geschnürten und kinderliedartig intonierten „The lonesome death of Hattie Carrol“ noch die Verfremdungsfreude, ist „The Ballad of Hollis Brown“ ein packendes Monument gestischen Erzählens.

 

DIE FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SCHRIEB:

Bob Dylan in Mainz – Niemals soll der große Jahrmarkt enden

Mit dünnem Bärtchen und gestreifter Hose spielt Bob Dylan im Mainzer Volkspark unzerstörbare Lieder. Er ist in echter Spiellaune, und gibt seinem Publikum, was es sich erhofft hat: den Beweis, dass ihm keiner das Wasser reichen kann.

 

 

II. MAINZ 2015

Live in Mainz, Germany
Zollhafen Nordmole
am 20. Juni 2015

Der heutige Auftritt ist das zweite Mainzer Konzert im Rahmen von Bob Dylans Karriere. Es ist das erste Konzert der Europe-Summer Tour 2015 und 29. im Verlauf des Jahres 2015. Insgesamt ist es das 2686. Konzert im Rahmen der Neverending-Tozur seit 1988.

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II.I. VORBERICHTERSTATTUNG – Presse-Info 2015 (welche sich seit einigen Jahren nicht sonderlich ändert und stets nur geringfügig upgedatet wird)

Bob Dylan im Sommer 2015 live

Prophet und Protagonist der Popkultur

Bedeutendster Interpret der Rock-Ära

Konzerte im Juni/Juli in Mainz, Tübingen, Bamberg und Lörrach

 Bob Dylan gilt ohne Zweifel als wichtigster einzelner Interpret der Rock-Ära, als Inkarnation einer Gegenkultur und Songschreiber des Jahrhunderts. Der Ausnahmekünstler bedeutet „für die Popmusik das Gleiche wie Einstein für die Physik“, schrieb das US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Die zahlreichen Grammy-Auszeichnungen, auch für sein Lebenswerk, dokumentieren die globale Wirkung dieses genialen Singer/Songwriters. Der Wegbereiter der Folk- und Rockmusik, dessen Gesamtauflage mehr als 110 Millionen Tonträger beträgt, kommt im Sommer zu Live-Konzerten nach Deutschland. Zwischen dem 20. Juni und 16. Juli gastiert er in Mainz, Tübingen, Bamberg und Lörrach.

Bob Dylan erfand sich immer wieder neu, wandelte sich, wechselte die Richtung, tauchte ab, um dann erneut kometenhaft aufzusteigen. Dylan ließ sich nicht vereinnahmen, er bestimmte Tempo, Rhythmus und Inhalt. Er definierte mit seinen Songs Ideale, Ängste, Stimmungen von Generationen. Die Poesie seiner Texte und die Lyrik seiner Lieder verlieh ihm literarische Qualität, seine scharfe Beobachtungsgabe und sein politisches Verständnis machten ihn zum natürlichen Sprachrohr der Jugend, deren Aufbruch er in den 60er Jahren mitinitiierte und begleitete.

Dylan-Songs sind nicht nur Klassiker, sondern lebensnahe Dichtung. Viele von ihnen sind in die amerikanische Literatur eingegangen: „The Times They are A-Changin’ “, „Blowin’ in the Wind“, „Like a Rolling Stone“, „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“, „Chimes of Freedom“ – um nur einige zu nennen.

„Blowin’ in the Wind“, der wohl bekannteste Song aus der Feder des Bob Dylan, beschreibt das Lebensgefühl seiner Generation. Dieses Lied, in den frühen 60er Jahren geschrieben, von unzähligen Künstlern wie Joan Baez oder Pete Seeger interpretiert, begründete seinen Mythos. Die New York Times bezeichnete ihn als „Shakespeare des 20. Jahrhunderts“. Bob Dylan, der eigentlich Robert Allan Zimmerman heißt, in dem Dorf Duluth (Minnesota) geboren wurde und in der nahegelegenen Grubenstadt Hibbing aufwuchs, erzielte eine Wirkung wie vor und nach ihm kein zweiter Protagonist der Popkultur. Seine Texte befreiten die Rockmusik von ihrer Banalität. „Erst nachdem ich Dylanintensiv gehört hatte, achtete ich peinlich genau auf Texte, auf Aussagen“, gestand sogar John Lennon.

Bob Dylan gilt als „das Gewissen seiner Zeit, die er mit archetypischen Song-Chiffren prägte“ (Time) und für die er 1980 seinen ersten Grammy erhielt. 1993 konnte er einen Ehren-Grammy für sein Lebenswerk entgegennehmen, hielt Einzug in die legendäre „Hall of Fame“, wurde mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet und führte Regie bei cineastischen Seitensprüngen. Dylans Tourneen „werden bejubelt, als sängen Jesus und Marx gemeinsam oder seien die Beatles auferstanden“, urteilte Newsweek. Kaum ein wichtiger Musiker, der ihm nicht in irgendeiner Form Tribut zollte.

Seine erste LP bestand überwiegend aus Fremdmaterial, eine Reminiszenz an sein Idol Woody Guthrie. Eigenkompositionen, vor allem politische Botschaften, sind die Inhalte der nachfolgenden Platten, als der Vietnamkrieg und die Studentenunruhen Mitte der 60er ihren Höhepunkt erreichten. Beim Newport Folkfestival 1965 sorgte Bob Dylan schließlich für den Eklat, als er seine Gitarre elektrisch verstärkte und damit den Folkrock begründete. Seine in Platten gepresste Lyrik wurde zum Bestseller. Seitdem gilt Dylan als Prophet der populären Kultur.

Seine Memoiren „Dylan’s Chronicles – Volume 1“ waren ein weltweiter Bestseller und rangierten 19 Wochen in der „The New York Times“-Bestsellerliste. Er wurde für seine „tief greifende Bedeutung für die Populärmusik und Amerikanische Kultur“ mit einem Pulitzer-Spezial-Preis ausgezeichnet.

Letztes Jahr erschien sein legendäres Konzert vom 16. Oktober 1992 im New Yorker Madison Square Garden unter dem Titel „The 30th Anniversary Concert Celebration – Deluxe Edition” erstmals auf DVD und Blu-ray. Ein Highlight für jeden Bob Dylan-Fan, das natürlich nur noch von einem Besuch einer seiner Live-Auftritte im Juni/Juli getoppt werden kann.

Marek Lieberberg presents

BOB DYLAN

Sa.     20.06.2015    Mainz          Nordmole

So.     21.06.2015    Tübingen       Carre Festival

Di       23.06.2015    Bamberg       Brose Arena

Do      16.07.2015    Lörrach         Stimmen Festival

 

II.II. LIVEBERICHTERSTATTUNG – Die Setlist

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. Things Have Changed (Bob center stage)
2. She Belongs To Me (Bob center stage with harp)
3. Beyond Here Lies Nothin‘ (Bob on piano)
4. Workingman’s Blues #2 (Bob center stage)
5. Duquesne Whistle (Bob on piano)
6. Waiting For You (Bob on piano)
7. Pay In Blood (Bob center stage)
8. Full Moon and Empty Arms (Bob center stage)
9. Tangled Up In Blue (Bob center stage with harp then on piano)
10. To Ramona (Bob on piano)
11. Early Roman Kings (Bob on piano)
12. Sad Songs and Waltzes (song by Willie Nelson) (Bob on piano)
13. ‚Til I Fell In Love With You (Bob center stage)
14. Tweedle Dee & Tweedle Dum (Bob on piano)
15. A Hard Rain’s A-Gonna Fall (Bob on piano)
16. Ballad Of A Thin Man (Bob on piano then center stage with harp)
(encore)
17. All Along The Watchtower (Bob on piano)

 

II.III. NACHBERICHTERSTATTUNG MAINZ II 

Krieg der drei Welten

Bob Dylan eröffnet im Mainzer Zollhafen seine Europatournee 2015 (Manuskript für DIE RHEINPFALZ)

Von CHRISTOF GRAF

Es sollte bekannt sein, dass Konzerte Bob

Dylans schon längst keine „Wie-Promote-

Ich-Mein-Aktuelles-Album“- oder gar

„Best-Of“-Konzerte mehr sind. Spätestens

seit Beginn der Neverending-Tour im Jahre

1988 konzertiert Dylan als käme er

aus einer anderen Welt. Das hat zur

Folge, dass die einen von seiner sich

ständig ändernden Performance enttäuscht

sind und die anderen schlichtweg nur darauf

warten, begeistert zu werden.

Dylans Publikum entpuppt sich schnell,

als eine Art Vertreter aus „Krieg der Welten“ nach H.G. Wells.

Die Bewohner der einen Welt suchen nach alten Klassikern,

die anderen nach Perlen im über 500 Songs

beinhaltenden Oeuvre. Es geht um selten oder noch

nie oder zumindest noch nie in dieser Art Gehörtes.

Die Bewohner der zuletzt zitierten „Welt“

wurden beim Europatourstart am vergangenen

Samstag im Mainzer Zollhafen, wenn auch mit

35minütiger Verspätung mehr als zufriedengestellt. Dylan

blieb seiner „Art“ im wahrsten Sinne des Wortes

treu und eröffnete den knapp zweistündigen

Abend mit einem wegweisenden „Things Have Changed“.

Dylan steht spätestens seit 2012 nicht mehr gerne im

Scheinwerferlicht der Bühne. Dunkles Gelb bis

fast Schwarz dominiert die Bühnenszenerie.

Dylan lässt sich mit schwarzem Hut, schwarzem Anzug

zumeist hinterm schwarzen Flügel von der

Farbe einnehmen und katapultiert zumeist neue

Fassungen alter Songs ins Gehör der knapp

5000 andächtigen Dylanpilger.

Die „andere Welt“ beginnt nach und nach zu

verstehen, was die eigensinnige Legende da

betreibt. Rapturehafte Demontage bis zur Unkenntlichkeit

bei z.B.„She Belongs To Me“ gefolgt von der

Wiederauferstehung verlorengeglaubten

Liedgutes bei z.B. „To Ramona“. Fast glasklar klingt Dylans Stimme beim

ersten Auftritt nach knapp zwei monatiger Konzertpause. Dem

einstigen rockigen Backsound seiner fünf-

köpfigen Band lässt Dylan keinen Raum, er selbst, nie mit Gitarre,

steht höchstens noch leicht tänzelnd am Mikro,

sitzt aber zumeist am Klavier. Differenzierte

Klangfarben und präzise Anschläge mit einer

Melange aus Jazz, ein wenig Latin

und viel klassische After-Hours-Stimmung sind

bei fast allen 17 Songs angesagt. Songs wie

„Workingman`s Blues“ sind gar befremdlich

countryesque, aber gut. Zwei Songs erfahren in

Mainz eine Weltpremiere, die schließlich auch

jene goutieren, die sich mit der neuheimeligen

Atmosphäre anfangs nicht anfreunden konnten. Da

ist zum einen eine faszinierend schöne Version von

„Full Moon And Empty Hearts“ vom 2015er Sinatra-Album

“Shadows In The Night” und

nach einer eher gewöhnlichen Interpretation von

„Tangled Up In Blue“ folgt ein wenig später Willie Nelsons

„Sad Songs And Waltzes“ (von „Shotgun Willie“)

als zweite Weltpremiere. Nach der Zugabe einer

jazzorientierten Version von „All Along The Watchtower“

haben sich die anfangs weit voneinander entfernten

Welten geradezu glücklich vereint und verabschieden

einen sichtlich zufriedenen Dylan ebenso zufriedengestellt.

Eine dritte, recht absonderliche Zwischen-Welt offenbahrte

sich durch das sogenannte „Security

Personal“, das eher wie störende „Wärter“

oder unfreundliches „Aufsichtspersonals“ wirkte

und das teure Eintrittskarten

zahlende Publikum harsch und erfolglos

vom Smartphone-Fotografieren abzuhalten

versuchte. Sie werden Dylans Welten nie verstehen.

Welcome in 2015, Things Have Changed.

 Am 17. Oktober spielt Dylan in Saarbrücken.

2015-Tourplakat

III. weitere Tourdaten der 2015 EUROPE SUMMER FESTIVAL TOUR:

6/20/15 Mainz, Germany – Zollhafen Nordmole .

6/21/15 Tubingen, Germany – Sparkassen Carre .

6/23/15 Bamberg, Germany – brose Arena .

6/25/15 Ljubljana, Slovenia – Centre Stozice .

6/26/15 Wiesen, Austria – Ottakringer Arena Wiesen .

6/27/15 San Daniele del Friuli, Italy – Campo Base .

6/29/15 Rome, Italy – Terme di Caracalla .

7/1/15 Lucca, Italy – Lucca Summer Festival .

7/2/15 Torino, Italy – Pala Alpitour .

7/4/15 Barcelona, Spain – Festival Pedralbes 2015 .

7/5/15 Zaragoza, Spain – Pavilion Prince Felipe .

7/6/15 Madrid, Spain – Barclaycard Center .

7/8/15 Granada, Spain – Palacio de Deportes de Granada .

7/9/15 Cordoba, Spain – 35th Guitar Festival .

7/11/15 San Sebastian, Spain – Donostia Arena .

7/12/15 Albi, France – Le Festival Pause Guitare .

7/13/15 Saint-Malô-du-Bois, France – Festival de Poupet .

7/15/15 Locarno, Switzerland – Piazza Grande .

7/16/15 Lorrach, Germany – Market Square .

 

IV. Das 2015 Europe SUMMER TOUR Merchandising

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KW-25-2015: Leonard Cohen … und die Nashville Cats. Ja, das ist wieder mal eine direkte Verbindung zu Leonard Cohen, denn er gehört dazu. Cohen zog es wie so viele andere Singer/ Songwriter nach Nashville. Die 36 Tracks auf der Compilation „Dylan, Cash, and the Nashville Cats: A Music City“ enthält auch Leonard Cohens „Bird On a Wire.

Dylan, Cash, and the Nashville Cats: A Music City« – diese Doppel-CD, in UK vergangenen Montag und in Deutschland vorletzten Freitag erschienen, erinnert an die Nashville Cats, die legendären Sessionmusiker, die im Nashville der 1960er und 70er mithalfen, Musikgeschichte zu schreiben,

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Musiker wie David Briggs, Kenny Buttrey, Fred Carter Jr., Charlie Daniels, Pete Drake, Mac Gayden, Lloyd Green, Ben Keith, Grady Martin, Charlie McCoy, Wayne Moss, Weldon Myrick, Norbert Putnam, Jerry Reid oder Hargus »Pig« Robbins, die bei den in Nashville entstandenen Alben von Bob Dylan (z. B. »Blonde On Blonde«, »Nashville Skyline«), den Byrds (z. B. »Sweethearts Of The Rodeo«), Johnny Cash, Leonard Cohen, Neil Young oder Simon & Garfunkel entscheidend mitgewirkt haben.
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Das Album enthält insgesamt 36 Songs von Dylan, Cash und Co., darunter auch einige unveröffentlichte, so z. B. eine nie gehörte unbekannte Fassung des Klassikers »If Not For You« von Bob Dylan. »Dylan, Cash, and the Nashville Cats: A Music City« setzt all diesen Musikern endlich das Denkmal, das sie schon lange verdienen.

KW-25-2015: Leonard Cohen und … Open Airs – Teil 3. – Die Open Air-Festivalsaison 2015 von Christof Graf – Das SOUTHSIDE-Festival und das HURRICAN-Festival 2015 gehen in diesem Jahr zum 19. Mal über die Bühne. (natürlich ohne leonardcohen)

Hurricane & Southside Festival 2015 – Teil 1 : DAVOR

19. bis 21. Juni 2015, Eichenring Scheeßel und Neuhausen ob Eck

Hurricane und Southside Festival.  Das Hurricane Festival findet vom 19. bis 21. Juni 2015 zum neunzehnten Mal am Eichenring in Scheeßel statt. Das Southside Festival im Take-off-Gewerbepark in Neuhausen ob Eck findet am selben Wochenende zum siebzehnten Mal parallel mit gleichem Line-Up statt.Southside Festival 2015 ist ausverkauft.

Die Zwillingsfestivals Hurricane und Southside, die vom 19. bis zum 21. Juni 2015 am Scheeßeler Eichenring bzw. in Neuhausen ob Eck stattfinden, geben das finale Line-Up für den kommenden Sommer bekannt. Zu den bereits bekannten Headlinern Placebo, Florence + The Machine und Marteria sowie den weiteren über 80 Acts gesellen sich nun jeweils 18 neue Bestätigungen. Als besonderes Special bringt Casper exklusiv und zum ersten Mal seine viel gefeierte Clubshow bei den Zwillingsfestivals auf die großen Bühnen. Ohne Band, dafür mit DJ-Support und somit „Back To The Roots“ bringt der Ausnahme-Künstler das Publikum mit Indie-HipHop zum kochen. Weiterhin komplettieren folgende Künstler das 2015er Line-Up:

 

Casper (exklusive Show mit DJ) | Archive | Tonbandgerät  (Hurricane)  | Big Sean | We Are The Ocean | SomeKindaWonderful | Schmutzki | Montreal (Southside) | Nothing But Thieves | Gengahr | The Bohicas | Trümmer | Northlane (Southside) |  Little May | Oscar And The Wolf | The Mirror Trap | Neonschwarz (Hurricane) | Captain Capa (Hurricane) | Superheld (School Jam Gewinner) | Antiheld (Southside) | Back And Fill (Southside)

White Stage: AronChupa

Antemasque mussten aus unvorhersehbaren Umständen ihre komplette Europatournee absagen, was leider auch die Konzerte auf dem Hurricane und Southside Festival betrifft.

Die Veranstalter des Hurricane und Southside Festivals 2015 weisen neben der Bekanntgabe des finalen Line-Ups darauf hin, dass das Southside Festival 2015 ausverkauft ist und es noch ein begrenztes Kontingent an Tickets für das Southside Resort inklusive Unterkunftsmöglichkeiten gibt.

 

Alle bestätigten Bands: Placebo * Florence + The Machine * Marteria * Farin Urlaub Racing Team * Paul Kalkbrenner * Deadmau5 * Casper (exklusive Show mit DJ) * Alt-J * Jan Delay & Disko No. 1 * Cro * The Gaslight Anthem * Ben Howard * Katzenjammer * Noel Gallagher’s High Flying Birds * Parov Stelar Band * Milky Chance * Of Monsters And Men * George Ezra * NOFX * Die Antwoord * Angus and Julia Stone * Death Cab For Cutie * LaBrassBanda * Alligatoah * Frittenbude * Death From Above 1979 * 257ers * Black Rebel Motorcycle Club * Irie Révoltés * Suicidal Tendencies * Future Islands * The Notwist * Counting Crows * SDP * The Cat Empire * Backyard Babies * Danko Jones * Archive * The Tallest Man On Earth * Kontra K * Olli Schulz * All Time Low * Band Of Skulls * The Vaccines * Millencolin * Lagwagon * Chet Faker * Jupiter Jones * First Aid Kit * Lilly Wood & the Prick * Sheppard * Tonbandgerät (Hurricane) *  Dub FX * Kodaline * Every Time I Die * The Dø * Big Sean * Darkest Hour * Strung Out * Mø * Catfish And The Bottlemen * St. Paul & The Broken Bones * We Are The Ocean * Hoffmaestro * The Districts * Fidlar * Marmozets * SomeKindaWonderful * Adam Angst * Schmutzki * Mantar * Skinny Lister * Public Service Broadcasting * Montreal (Southside) * Nothing But Thieves * Gengahr * Sunset Sons * The Bohicas * Metz * Turbowolf * Trümmer * Northlane (Southside) * Shoshin * Little May * Eagulls * East Cameron Folkcore * Oscar And The Wolf * The Mirror Trap * Neonschwarz (Hurricane) * John Coffey * Captain Capa (Hurricane) * Superheld * Antiheld (Southside) * Back And Fill (Southside)

White Stage: Madeon * Booka Shade * The Glitch Mob * WhoMadeWho * Klingande * AaronChupa * The Toxic Avenger * Rone * Dumme Jungs

Hurricane Warm-Up-Party: Alle Farben * Supershirt * Fuck Art, Let’s Dance * Eljot Quent

Southside Warm-Up-Party: Crystal Fighters DJ Set * Teesy * Zugezogen Maskulin * Trümmer

 


Die neu bestätigten Bands in alphabetischer Reihenfolge:

Antiheld (Gewinner DASDING Bandwettbewerb/Southside)

Antiheld sind ein junges Pop-Quintett aus Stuttgart. Sie produzieren soliden Deutschen Pop mit rockigen Einflüssen, der taugt. Die Bühnenbretter besteigen die fünf Jungs voller Elan und sind eine absolute Livewucht, was sie bereits beim Play Live Finale in Mannheim gezeigt haben. Voller Stolz konnten sie den Abend als Gewinner und Publikumsliebling verlassen und dürfen nun mit stolzer Heldenbrust die heiligen Bühnenbretter des Southside Festivals besteigen. Diese Chance haben sie eindeutig verdient und ihr solltet bei den Jungs rumkommen und mit ihnen und uns auf das Festival anstoßen und tanzen!

www.antiheldmusik.de

AronChupa

An AronChupa kam letztes Jahr keiner vorbei – mit seinem Hit „I’m an Albatroaz“ besetzte er die Charts und lief in Clubs rauf und runter. Der Song hat sich in Ohr, Hirn und Zunge gebrannt. Jeder von uns hat sich schon mal beim Summen des Songs ertappt. Der Schwede ließ sonst musikalisch noch nicht so viel von sich hören, doch nach dieser Vorlage dürfen wir unsere Erwartungen hoch schrauben: es wird housig und es wird hiphoppig. Live präsentiert er uns seine besten Stücke und wir versprechen, es wird gedanced. Und zwar richtig. Lasst uns zu AronChupa das Festivalgelände in einen riesengroßen, kunterbunten Rave verwandeln und uns feiern.

facebook.com/aronchupaofficial

Archive

Archive gehen immer wieder einen Schritt weiter. Seit die Londoner Band rund um Mastermind Darius Keeler ihr düsteres und schweres TripHop-Debüt „Londinium“ veröffentlicht hat, hat sie immer wieder die Perspektive verändert. Ihre aufwendig arrangierten Soundkaskaden zwischen symphonischem Pop, elektronischem Eklektizismus und psychedelischem Post-Rock unterstreichen den progressiven Anspruch, der weder auf Zeitgeist noch Genregrenzen Rücksicht nimmt und immer für eine Überraschung gut ist. Vor allem auf der Bühne dreht das Musikerkollektiv auf und sorgt mit atemberaubender audiovisueller Opulenz für nachhaltiges Kopfkino, das den progressiven Geist der Musik nahezu greifbar macht und flankiert von großen Gesten, flirrenden Synthies und krachenden Gitarren-Riffs für unvergessliche Momente sorgt.

www.archiveofficial.com

Back And Fill (Gewinner SZ-Bandwettbewerb/Southside)

Back and Fill sind eine junge Punkrockband aus der Nähe des schönen Bodensees. Auf ihrem musikalischen Kompass könnte man die frühen Donots oder auch Millencolin finden. Das Quartett überzeugt mit euphorischem Sound, eingängigen Gitarren und ihrem zweistimmigem Gesang. Dass die vier Punks einiges draufhaben, bewiesen sie beim Bandcontest der Schwäbischen Zeitung. Dort haben sie alle in ihren Bann gerissen und sich gegenüber vielen anderen durchgesetzt. Wir freuen uns wie Bolle die verdienten Gewinner am Southside 2015 begrüßen zu dürfen und ordentlich mit ihnen abzufeiern.

www.backandfill.com

Big Sean

Erst ein Jahr Freestyle King bei einem Detroiter Radiosender, dann entdeckt durch Mr. Kanye West himself und nun die Nummer Eins der amerikanischen Charts – ein Werdegang, den man wohl nur in den USA gehen kann. Doch nun können auch wir die Frucht des kollaborativen Kreativprozesses der G.O.O.D. Music Family und Kanye genießen. Seine Raps sind fresh und modern, gepaart mit tighten Beats, eingängigen Hooks und catchy Vocal Samples ist er wohl der heißeste Typ, den der amerikanische HipHop-Markt zurzeit zu bieten hat. Vollgepackt mit Bling Bling und Grills macht er auch optisch dem Rappertum alle Ehre. Big Sean ist ein Rapper aus Leidenschaft, was er uns auch mit seinen überragenden Livequalitäten präsentieren wird. Wir feiern das, denn es darf amtlich gebounct werden, yo!

www.uknowbigsean.com

Captain Capa (Hurricane)

Captain Capa treffen mit ihrem elektronischen Krawall, den packenden Beats und den hechtenden Gitarrenriffs den Nerv vieler Musikliebhaber. Die zwei, mittlerweile drei Jungs (nach dem Ausstieg des Gründungsmitglieds Maik) haben sich einen Namen gemacht und kommen im rundum schnittigen und variantenreichen Soundgewand daher. Durch ihre mitreißenden Refrains und den poppigen Klängen sind sie wie die Superhelden des deutschen Elektropops. Live ist das Trio verdammt fett und sie verwandeln ihr Publikum in eine eskalierende Masse – wie die Gummibärenbande auf Zaubertrank hüpft, tanzt, singt und feiert das Pulk vor der Bühne.

www.captaincapa.de/

 

Casper (exklusive Show mit DJ)

Aufgepasst! Jetzt kommt ne Erfolgsstory : 48 Wochen deutsche Top 100 mit „XOXO“, zwei Mal die Pole Position bei Veröffentlichung von „XOXO“ und „Hinterland“ in den deutschen Album Charts, Gold nach zwei Wochen „Hinterland“ und Platin für „XOXO“, die Single „Ascheregen“ in den Top Ten, eine binnen zwei Stunden ratzefatze ausverkaufte Tournee. Geht’s noch? Ja es geht! Von wegen „erst Chartstürmer, dann ausgeträumt!“ Rapper Casper reißt Genregrenzen um, kreiert seinen eigenen Stil und trifft damit den Nerv einer ganzen Generation. Für sein drittes Studioalbum „Hinterland“ holt er mal eben Kraftklub und niemand geringeren als Editors Sänger Tom Smith an Bord und der Turn geht weiter in Richtung ganz weit oben. Wer Casper live gesehen hat weiß, dass dieser Ausnahmekünstler mit seiner einmaligen Bühnenpräsenz alles mitreißt, was nicht niet- und nagelfest ist. Für das Hurricane und Southside lässt er seine Band im Proberaum und hat, exklusiv und nur bei uns, nur seinen DJ mit im Gepäck, um all den Sprechsängern da draußen mal zu zeigen, was „keep it real“ wirklich bedeutet. Hut ab, Augen auf!

www.casperxo.com

Gengahr

Gengahr liegen gar nicht so verkehrt, wenn sie ihre Musik selbst als Easy-Listening-Indierock betiteln. Da gibt es quietschige Gitarren, bei denen nie zuviel am Gainregler gedreht wurde, ’ne Menge Delay, eine dancy Rhythmussektion und über allem schwebt ein verhallter, fast schon BeeGee-esker fast-Falsettgesang. Soweit so gut, jedoch darf man nicht das fantastische Songwriting außer Acht lassen, welches bei Genghar für den letzten Kniff zum Hitpotential sorgt. Ein bisschen Surf, ein bisschen My Bloody Valentine und eine Produktion, die ordentlich nach Garage klingt und fertig ist das Rezept für Eure nächste Lieblingsband!

www.facebook.com/gengahrband

Little May

Little May, das ist sanfter Singer-Songwriter-Folk, zum Heulen schön. Kaum ist die erste Single „Broadwalks“ auf den Weg gebracht, durchreist sie die digitale Welt und zieht bereits vor dem Release ihrer gleichnamigen Debut EP viele Menschen, verteilt auf dem gesamten Erdball, in ihren Bann. Mit den zwei weiteren hypnotisierenden Auskopplungen „Hide“ und „Dust“ setzt sich ihre Musikgeschichte fort. Die drei Mädels aus Down Under schaffen es, jedem ihrer Songs eine gewaltige Ladung Zauber zu verpassen und beweisen, dass es sehr wohl noch etwas wert ist. sich aufrichtig und verwundbar zu zeigen. Lasst euch abholen, von Melodien so geheimnisvoll, dass die Zeit für einen Moment innehält. Wenn ihr genau hinhört und der Wind richtig steht, könnt ihr die Freiheit spüren.

www.littlemaymusic.com

 

Neonschwarz (Hurricane)

Neonschwarz ist die Lambadagroup von Audiolith – erfrischend anders, tanzbar und mit imposanten Songs. Das Quartett aus der Hansestadt verwendet keine 08/15 Beats, sondern wohldurchdachte Kompositionen und paart diese mit schicken Refrains, coolen Raps und poppigen Melodien. Hamburger Schule war vorgestern. Jetzt sind Neonschwarz da und die drei Jungs um und mit Marie Curry machen den Hamburger Hip Hop wieder fresh. Auch live hat die Hafentruppe einiges zu bieten: sie geben voll Stoff und verwandeln die Menge in eine riesige, fette, neonschwarze Party. Da erwischt man selbst das schüchternste Mauerblümchen beim dancen…

www.neonschwarz-music.com

Northlane (Southside)

Northlane sind fünf hippe Köpfe aus Australien, die sich als Metalcoreband formiert haben. Der weitgehenste Verzicht auf klaren Gesang, dafür jede Menge brachial-wütenden Vocals und smarte Arrangements zeichnet genau diesen Stil aus. Auch wenn die Jungs genau das alles mitbringen, klingen sie trotzdem aufregend anders und Brechen aus dem typischen Genre etwas aus. Wenn man sie mit musikalischen Kollegen vergleichen möchte, dann mit den Boys von Parkway Drive oder August Burns Red. In Down Under sind die Jungs schon längst kein Geheimtipp mehr und auch in Deutschland werden sie es nicht mehr lange sein. Denn, wie könnte es anders sein, haben die Herren auch überwältigende Livequalitäten, die sie uns und euch präsentieren werden. Es wird geschrien, es wird geschwitzt, es wird gehandbangt und es wird grandios. Hooroo mates, see ya at the show!

www.facebook.com/northlane

Nothing But Thieves

Die Engländer Nothing But Thieves haben sich mit Haut und Haaren dem bombast-Pop verschrieben. Neben unwiderstehlichen Gesangsmelodien flirren hier schräge Synthie-Flächen durch die Gegend, die Klampfen dürfen gerne mal in Delay ertrinken und das Schlagzeug sorgt für die angemessene Ladung Four-To-The-Floor, damit die Hintern auf der Tanzfläche nicht zur Ruhe kommen. Nothing But Thieves kommen auch gerne mal balladesk daher, schmusen sich geradezu in den Gehörgang, um beim nächsten Song schon wieder die Twang-Gitarren rauszuholen. Die Produktion sitzt, der Pfeil zielt direkt aufs Herz, also: Feuer frei!

www.nbthieves.com

 

Oscar And The Wolf

Belgien ist ja nun vor allem für seine köstlichen Waffeln und Pralinen bekannt und nicht gerade für bärtige Musiker in Holzfällerhemden. Eigentlich eher in den USA oder Kanada zu finden, kommt mit Oscar And The Wolf der lebende Beweis dafür, dass es sie auch in Belgien gibt. Im Gegensatz zu vielen anderen Folk-Bands haben die Belgier jedoch keine Berührungsängste mit elektronischen Elementen und selbst die Holzfäller-Hemden werden hin- und wieder gegen vermeintlich modischere Klamotten gewechselt. Im letzten Jahr erschien das Debütalbum „Entity“. Die innovative Mischung aus Folk mit melancholischem und immens zeitgemäßem Indie-Pop, macht es dem Hörer schwer eine vergleichbare Band zu nennen. Oscar And The Wolf sind wahrlich einmalig, auch ohne ihre Bärte, die mittlerweile ab sind. Aber ihr wisst ja: Besser Bart ab als arm dran. Glückseligkeit in Tüten, auf einem OATW-Konzert ist sie zu finden.

www.oscarandthewolf.com

 

Schmutzki

Tja, wenn man seine Band Schmutzki nennt, muss man sich nicht wundern, wenn man nach gut einem Jahr ein bissiges Dreieinhalb-Akkorde-Monster zu bändigen hat. Dabei sind die Zutaten denkbar einfach: Ein paar scharfkantige Riffs, dreckig getackerte Rhythmen und ein Satz rotzige Stimmbänder, welche die zwingenden Hooklines wie Enterhaken durch die Boxen feuern. Aber da ist noch was, etwas, das man nicht ranzüchten kann: Authentizität. Schmutzki – das sind echte Songs, das ist echte Energie, das sind echte Freunde. Unbezahlbar! Noch Fragen? Okay, hier die Antworten: Ja, Schmutzki ist die Band, bei der sich der Schlagzeuger immer Kippen aus dem Publikum schnorrt. Und ja, Schmutzki spielen Punk! Es wird ein Fest!

www.schmutzki.de

SomeKindaWonderful

Die fünf Ohioans veröffentlichten 2014 ihr Debutalbum und es bietet viel: soulige Melodien, verwobene Gitarrenlicks, ruhiger Gesang, lauter Gesang, rockig, poppig, etwas elektronisch. Das Quintett legt auf ihrem Album Sprünge zwischen den Genres hin und der Stil der nachfolgenden Songs ist unvorhersehbar und spannend. Die LP ist allemal top und ja, irgendwie wundervoll. Die vier Jungs und das Mädel aus Cleveland können musikalisch jedenfalls mit ihren Kollegen von Imagine Dragons und Neon Trees mithalten und auch ihre Fanbase wächst und wächst. Die Entzückung unsererseits ist exorbitant und wir können die Show kaum erwarten, denn die wird noch größer und besser als das Kraftpaket von Album, dass sie uns bereits vorgelegt haben.

www.somekindawonderful.com

 

Superheld (Gewinner SCHOOL JAM Contest)

Nein, wir sprechen hier nicht von diversen Marvel oder DC Comic-Heroen, sondern von vier schnieken Typen aus Sachsen, die zur besten Schülerband Deutschlands gekürt wurden. Nun holen wir sie für Euch auf unser Festival, denn ihr heißer Nachwuchsrock geht direkt in Ohr, Hirn und Lenden. Die Musik von Superheld ist laut, tanzbar, ehrlich und rockig. Wir sind uns sicher, dass die Nachwuchs Spitzenreiter ihren Platz super vertreten und euch alle umhauen werden.

www.superheld-band.de

The Bohicas

The Bohicas haben das gewisse Etwas für sich gepachtet: Ihr aufregender wie rotziger Garage-Rock überzeugt durch mächtige Gitarren-Sounds und eingängige Hooks, die in Kombination mit dem lasziv-lockeren Auftreten hochexplosiv wirken und sich unvermittelt in Euren Gehörgänge einnisten. Nicht ohne Grund gilt die Combo als eine der aufregendsten Live-Attraktionen in unseren Breitengraden, die in kürzester Zeit jeden Club in eine Sauna verwandeln und mit ihrer unbändigen Live-Energie an die Granden des altehrwürdigen Rock’n‘Rolls erinnert. Damals wie heute gilt: Niemand kann sich dem treibenden Groove und der unwiderstehlichen Leidenschaft zum überfallartig kredenzten Rock’n’Roll entziehen, der mit Schallgeschwindigkeit aus den Boxen fliegt und keine Gefangene macht!

www.thebohicas.com

The Mirror Trap

Der Frontmann von The Mirror Trap äußerte sich zu seinen Zukunftsplänen folgendermaßen: „… spend the rest of our days as masked bandits touring the globe stealing the souls of the young”. Es geht einfach nicht anders, man muss dem Charme der fünf schottischen Jungens aus Dundee erliegen. Mit ihrem kraftvollen Alternative Rock mit Synthieeinflüssen konnten sie selbst Placebo, welche durchaus eine musikalische Inspiration für den Fünfer sind, überzeugen und tourten mit ihnen durch Europas große Hallen. UK feiert sie schon jetzt als Sprachrohr der jungen Generation und auch wir haben bereits unsere Seele an sie verloren und sind im Mirror Trap-Fieber. Die Passion, mit der die hippen Typen sich den Bühnenbrettern und ihrer Musik hingeben, ist ansteckend – wir polieren schon mal die Tanzschuhe!

www.facebook.com/themirrortrap

 

Tonbandgerät (Hurricane)

Tonbandgerät sind vier Mittzwanziger aus Hamburg, die unbeschwerten deutschen Indiepop ohne überflüssigen Prunk machen: Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard und ab und an noch eine Mundharmonika. Das wars, denn der Gesang und Text ist den vier Hanseaten sowieso am wichtigsten. Ihre Songs lassen sich irgendwo zwischen Aufbruchstimmung und Melancholie einordnen, Ihre Lyrics in die Riege der neuen Deutschpoeten. Das Quartett vereinigt ihre Texte mit hymnischen Refrains, leichten Sommermelodien und der zarten Stimme des Sängers Ole. Tonbandgerät machen Stimmung. Stimmung auf Sommer, Freunde und Festival. Hamburger Schule? Auch. Coming-Of-Age? Ja, gerne. Aber vor allem: Willkommen zu Hause, mein Freund.

www.musikvomband.de

Trümmer

Die Zukunft des Indie-Rocks heißt Trümmer und die Zukunft ist jetzt. Ihre federleichten Melodien, ihre schlicht treibenden Rhythmen, Paul Pötschs zarttrockener Gesang, ihre hochgelobten Texte und die pittoresken Metaphern machen Trümmer zum Thronanwärter des deutschen Indie. Die drei hanseatischen Boys fliegen live voll in die Ketten und präsentieren stolz ihre Punk Wurzeln. Wir zelebrieren es bereits jetzt sie dabei zu haben, denn ein rauschhaftes und intensives Liveerlebnis ist uns sicher. Wenn Trümmer ihren beinahe-schon-jetzt Klassiker „Wo ist die Euphorie?“ abfeuern, zählt nur noch das Hier und Jetzt. Hier wird nicht nur auf, sondern auch mit Trümmer gefeiert.

www.truemmer.tv

We Are The Ocean

Diese vier Jungs aus East London/Essex waren bereits auf Tour mit Thrice, Funeral For A Friend oder auch The Used. Dass die Musik von We Are The Ocean im Bereich zwischen Post-Hardcore und Alternativ-Rock umherwandelt, liegt damit klar auf der Hand. Gerade ist ihr viertes Album „Ark“ erschienen. Große Bögen werden da geschlagen, die Instrumentierung geht weit über das gewohnte Maß hinaus, selbst vor Streichern wird da nicht zurückgeschreckt. Mit Macht wird da an Zeiten der Rockoper erinnert, geht der Weg von Post zu Prog und wieder zurück zum Alternative. Genauso eben, wie die Screamo-Einlagen inzwischen verschwunden sind und Melodien immer mehr im Mittelpunkt stehen. Spiel- und experimentierfreudiger sind We Are The Ocean geworden und das hat den Vieren gut getan. Und dass sie immer noch eine der bühnenerprobtesten Bands der britischen Inseln sind, werden wir diesen Sommer live erleben!

www.wearetheocean.co.uk

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Das Hurricane Festival findet vom 19. bis 21. Juni 2015 zum neunzehnten Mal am Eichenring in Scheeßel statt. Das Southside Festival im Take-off-Gewerbepark in Neuhausen ob Eck findet am selben Wochenende zum siebzehnten Mal parallel mit gleichem Line-Up statt.

Alle Informationen zu den Festivals gibt es unter www.hurricane.de und www.southside.de

 

Hurricane & Southside Festival 2015 – Teil 2 : DANACH

Mehr als 125.000 Musikbegeisterte feiern auf den Zwillingsfestivals Hurricane und Southside

Vorverkauf für 2016 hat bereits begonnen

Drei Tage lang feierten etwa 65.000 Festivalfans beim Hurricane Festival im Norden und 60.000 beim Southside im Süden bei überwiegend gutem Wetter die beeindruckenden Auftritte von weit mehr als 100 Bands auf je vier Bühnen. Einmal mehr boten die Veranstalter den Besuchern ein buntes Genre-Feuerwerk aus bekannten Acts, vielversprechenden Newcomern und zukünftigen Senkrechtstartern, das für ausgelassene Stimmung vor und auf den Bühnen sorgte. Wie bereits in den vorangegangen Jahren war das Southside Festival bereits im Vorfeld ausverkauft. Für das Hurricane Festival waren noch Restkarten erhältlich.

Bereits die ersten Bands, die das Festivalwochenende am Freitag eröffneten, wurden euphorisch von Tausenden von Fans begrüßt. Die Stimmung entwickelte sich im Laufe der folgenden Tage weiter prächtig und erreichte ihren Siedepunkt bei Headlinern wie Placebo, Florence + The Machine, Marteria und Casper, der mit seinem gefeierten DJ-Set exklusiv auf dem Hurricane und Southside gastierte. Die als Special Guests aufgetretenen Rapper von K.I.Z brachten das Publikum vor der Blue Stage am Samstag zum Brodeln. Für den aus Krankheitsgründen kurzfristig abgesagten Ben Howard konnten spontan Madsen gewonnen werden, die eine furiose Show auf der Green Stage ablieferten. Insgesamt setzte sich das diesjährige Festival-Line-Up zusammen aus internationalen Größen, wie u.a. deadmau5, Alt-J, The Gaslight Anthem, Katzenjammer und Noel Gallagher’s High Flying Birds und deutschen Showgrößen der Genres Indie, Rock, HipHop, Punk und Electro. Die Bands waren angesichts des großartigen Publikums, welches sowohl im Norden als auch Süden eine denkwürdige Atmosphäre kreierte, sichtlich begeistert. „Es herrschte bombige Stimmung, alle haben sich wohl gefühlt“, lautet das Fazit von Stephan Thanscheidt, Geschäftsführer FKP Scorpio.

Auch abseits der großen Bühnen gab es einige Highlights zu entdecken: Bereits am Donnerstag konnten sich die Besucher sowohl im Norden als auch Süden mit einem abwechslungsreichen Warm-Up-Partymarathon in Stimmung tanzen und beim Hurricane eine erste Runde mit dem Riesenrad drehen. Darüber hinaus spielten auf dem Hurricane die US-Punk-Folk-Newcomer East Cameron Folkcore ein exklusives Akustik-Set in der Club-Lounge, während auf dem Southside die holländische Punkrock-Formation John Coffey im VIP-Bereich vor ausgewähltem Publikum ungewohnt ruhige Töne darbot.

Neben musikalischen Höhepunkten wurden auf dem Hurricane auch auf organisatorischer Ebene zahlreiche Neuerungen eingeführt: So wurde ein überarbeitetes Gastro-Konzept präsentiert. Insgesamt fanden, neben den Festival Klassikern, fünfzig der besten Foodtrucks aus dem In- und Ausland ihren Weg nach Scheeßel. Garniert wurde das neue Konzept durch ein noch größeres Angebot an gemütlichen Sitzgruppen auf dem Festivalgelände und einem optimierten Barsystem, welches das gesamte Getränkesortiment an allen Bars präsentierte und mehrmaligesm Anstehen für unterschiedliche Getränke unnötig machte. Einhergehend mit dem neuen Gastro-Konzept wurde in diesem Jahr in Scheeßel auch ein bargeldloses Bezahlsystem eingeführt, das in Kooperation mit der Firma YouChip jegliche Bezahlvorgänge auf dem Gelände mit einem kleinen RFID-Chip am Festivalbändchen ermöglichte. „Die RFID-Einführung auf dem Hurricane haben wir nach erfolgreicher Umsetzung bei Festivals in Schweden und Holland beschlossen und zusätzlich hier vorab umfassend getestet“, erläuterte Folkert Koopmans, Geschäftsführer FKP Scorpio, dazu. Dennoch lief das System am Donnerstag noch nicht reibungslos, wodurch sich die Ausgabe des Festivalbändchens verzögerte. „Das System als solches war nicht Schuld an den entstandenen Problemen, sondern eine Störung der Funkverbindung, die wir noch am Donnerstagabend beseitigen konnten. Dennoch mussten einige Besucher lange warten, bis sie ihr Bändchen hatten, wofür ich mich bei ihnen entschuldigen möchte. Während des Festivals gab es noch die ein oder andere Kinderkrankheit, aber in einem normalen Rahmen, wenn man neue Technik einführt.“ Das Veranstalterteam hat hinter den Kulissen alles daran gesetzt, diese bestmöglich zu beseitigen, so dass ab Freitagmittag ein weitestgehend störungsfreier Betrieb gewährleistet werden konnte. Etwaige Probleme, die vor Ort nicht gelöst werden konnten, werden in den kommenden Tagen aufgearbeitet und die Besucher informiert. Alle Besucher, die jetzt im Nachgang Schwierigkeiten mit ihrem Chip feststellen, können ihre Fragen über bargeldlos@hurricane.de an den Veranstalter richten.

Heiner van der Werp von der Polizeiinspektion Rotenburg zeigte sich aus Polizeisicht sehr zufrieden über das diesjährige Hurricane Festival: „Wir konnten einen sehr erfreulichen Rückgang der Kriminalität vor Ort verzeichnen. Der Trend der letzten Jahre setzt sich damit fort. Vermutlich ist die Einführung des bargeldlosen Zahlungssystems dafür ein ausschlaggebender Faktor“. Insgesamt habe es kaum nennenswerte Diebstahl-Delikte auf dem Veranstaltungsgelände gegeben. Auch die Scheeßeler Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele blickt auf eine runde Veranstaltung zurück. „Der Veranstalter und die örtlichen Behörden zeigten auch in diesem Jahr wieder sehr gute Zusammenarbeit. Es ist aufgefallen, dass das Gelände in diesem Jahr deutlich sauberer war, was zeigt, dass das Müllkonzept des Veranstalters aufgegangen ist“. FKP Scorpio arbeitet bereits seit Jahren kontinuierlich daran, seine Großveranstaltungen in möglichst vielen Bereichen im Sinne der Nachhaltigkeit zu verbessern.

Auch im Süden ziehen Veranstalter und Behörden eine sehr positive Bilanz zum diesjährigen Southside Festival. Die örtliche Polizeit lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter und allen anderen Beteiligten. Hans-Jürgen Osswald, Bürgermeister der Gemeinde Neuhausen Ob Eck, konnte dem nur beipflichten und wies ergänzend auf weniger Staus und die sehr fröhliche Stimmung hin. Festivalleiter Benjamin Hetzer gab an, dass die Festivalbesucher rundum zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung seien, „bis auf die schmutzigen Schuhe“. Durch einige starke Regenschauer am Donnerstag war der Untergrund sehr matschig, wogegen der Veranstalter mit durchgehenden Ausbesserungsarbeiten erfolgreich ansteuern konnte. Im Gegensatz zum Festivalzwilling im Norden konnte man auf dem Southside weiterhin mit Bargeld zahlen. Ob auch hier im kommenden Jahr die RFID-Technologie eingeführt werden soll, wird derzeit erwägt.

Der Vorverkauf für Hurricane und Southside, die nächstes Jahr vom 24. -26. Juni 2016 stattfinden, hat bereits begonnen. Ein streng limitiertes Kontingent an Wildcards im Angebot, die – solange der Vorrat reicht – für 125,- € inkl. Gebühren und Müllpfand über hurricane.de und southside.de zu erwerben sind.

Für alle Daheimgebliebenen sendeten Arte vom Hurricane und SWR DASDING vom Southside an allen Festivaltagen Konzerte im Livestream.

Weitere Sendetermine:

Hurricane

Viele Konzerte können auch nach dem Festival als Video on Demand auf Arte Concert gesehen werden.
concert.arte.tv/de/hurricane

ZDF.kultur:
Samstag, 04. Juli 2015 ab 20.15 Uhr
Samstag, 11. Juli 2015 ab 20.15 Uhr

3sat:

Montag, 06. Juli ab 02:05 Uhr
Montag, 13. Juli ab 02:05 Uhr
Freitag, 17. Juli ab 04:00 Uhr

Southside

Konzerte, Videos und außerdem jede Menge Fotos bekommt Ihr auf DASDING.de.

DASDING Radio:

22. Juni ganztägig
23. Juni ganztägig
23. Juni ab 21 Uhr
Immer sonntags ab 21 Uhr (Start: 28. Juni)

TV:

Sendungen bei EinsPlus:
23. bis 28. Juni, jeweils ab 00.00 Uhr

DASDING.tv
26. Juni ab 20:15 Uhr
26. Juni ab 23:00 Uhr
27. Juni ab 19:45 Uhr

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Das Hurricane Festival findet vom 24. bis 26. Juni 2016 zum zwanzigsten Mal am Eichenring in Scheeßel statt. Das Southside Festival im Take-off-Gewerbepark in Neuhausen ob Eck findet am selben Wochenende zum achtzehnten Mal parallel mit gleichem Line-Up statt.

 

 

KW-25-2015: Leonard Cohen und … Harry Rowohlt.

„Der Hamburger Schriftsteller Harry Rowohlt ist tot. Er starb gestern am 15. Juni 2015 nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren. Rowohlt gehörte zu den bekanntesten Stimmen der deutschen Literatur. „Ich habe bisher 151 Bücher übersetzt und ich weiß nicht wie viele geschrieben“, sagte er aus Anlass seines 70. Geburtstages im März“, hiess es im NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK zum gestrigen Tod von Harry Rowohlt.

Eines dieser 151 Bücher war eines von Leonard Cohen: The Energy Of Slaves