Buchmesse `14 (2) : Bücherflut zu Leonard Cohens 80. Geburtstag blieb aus – Kaum deutsche Titel – Noch weniger gutes – Von etwa 8 internationalen Veröffentlichungen ist nur 1 richtig gut: Everybody Knows

Leonard Cohen

Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Knesebeck-Verlages

Es gibt nicht viele Bücher, die anlässlich Cohens 80. herausgekommen sind, die wirklich gut sind. Eines, das mit einer Kompilation repräsentativer Fotos aus dem Leben Cohens aufwartet ist Everybody Knows, eine aus dem Amerikanischen übersetzter Bild-Textband mit vorwiegend Agenturfotos, die man so nicht überall sieht.

Leonard Cohen

Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Knesebeck-Verlages

 Eigentlich wollte Leonard Cohen vor allem eines: Schreiben. Doch dann kam die Musik dazu. Mit seinen emotionalen wie hintergründigen Texten und der melancholischen Stimme zieht er seither ein Millionenpublikum in seinen Bann und ist zu einem der einflussreichsten Singer/Songwriter unserer Zeit geworden.

Leonard Cohen Live

Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Knesebeck-Verlages

Dies ist eine Hommage an den charismatischen Musiker, illustriert mit über 200 teils unveröffentlichten Bildern. Dabei zeichnet der Band seinen Weg nach – von den Anfängen als junger Schriftsteller in seiner Heimatstadt Montreal über seinen Durchbruch als Musiker Ende der 1960er Jahre bis zu seinem letzten Studioalbum Old Ideas im Jahr 2012. Dem Faszinosum Leonard Cohen nähert sich Autor Harvey Kubernick, indem er enge Freunde und langjährige Wegbegleiter, darunter Judy Collins, Sylvie Simmons oder John Simon, aber auch Künstler, deren Schaffen er maßgeblich beeinflusst hat, zu Wort kommen lässt. Cohens musikalische Karriere steht dabei genauso im Fokus wie der Privatmensch mit seinen Krisen, seine Rückbesinnung auf seine jüdischen Wurzeln oder seine Zeit als buddhistischer Mönch.

 Harvey Kubernik

Leonard Cohen

Everybody knows – Die Bildbiografie

Gebunden, 224 Seiten

mit 200 farbigen und schwarz-weißen Abbildungen

Preis € [D]34,95 [A] 36,- /

 

Leonard Cohen und der ROLLING STONE – 20 Jahre ROLLING STONE in Deutschland – 3 Titelseiten für Leonard

 Der Rolling Stone, gilt als die bekannteste Musikzeitschrift der Welt. Im Zuge der Feierleichkeiten rund um das 20 jährige Jubiläum der dt. ROLLING STONE-Ausgabe erschien am 6. Oktober eine diesbezügliche Buchausgabe.

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Die deutsche Ausgabe wurde 1994, die amerikanische wurde 1967 in San Fransisco von Jann Wenner und Ralph J. Gleason gegründet. Der Name basiert auf Bob Bob Dylans Song „Like A Rolling Stone“, sowie auf einem gleichnamigen Artikel Gleasons in der Zeitschrift American Scholar. 

Sodenn ist auch Bob Dylan einer jener Künstler, der die Titelseiten des Original-Rolling Stone am meisten ziert.

Zumindest drei Mal schaffte es Leonard Cohen auf die Titelseite der deutschen Ausgabe:

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Im Oktober 2001

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Im September 2008

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sowie im März 2012 gab es Titelseite und Titelstory. Im September 2014, anlässlich der Veröffentlichung vom „Popular Problems“-Album hätte man eine weitere Titelseite erwartet, kam aber nicht. Es reichte lediglich für ein kleines Feature über die das Tribute-Album „Poem“. Beides braucht die Cohen-welt nicht wirklich, oder? Dennoch…

„Der Rolling Stone steht für Qualitätsjournalismus, der über den Tellerrand der Popkultur hinausblickt“, so die Pressemitteilung für das Rolling Stone-Buch und weiter:  „Nun feiert die deutschsprachige Ausgabe ihr 20-jähriges Jubiläum. Anlass genug, in einem Buch die besten Reportagen, Essays, Interviews und Pamphlete zu vereinen und durch zahlreiche Originalbeiträge exklusiv zu ergänzen. Das inhaltliche Konzept dieses durchgängig vierfarbig illustrierten Bildbands hat die Rolling-Stone-Redaktion mit Chefredakteur Sebastian Zabel und Heiko Zwirner erarbeitet. Neben klassischen Rolling-Stone-Autoren wie Joachim Hentschel, Arne Willander, Jan Wigger, Birgit Fuß, Eric Pfeil, Frédéric Schwilden, Wolfgang Doebeling, Jörg Gülden und Maik Brüggemeyer stehen literarische Schwergewichte wie Moritz von Uslar, Clemens Meyer, Benjamin von Stuckrad-Barre, Frank Schulz oder Wolfgang Büscher.

Zudem gibt es auch noch eine Doppel-CD zum Thema „20 Jahre Rolling Stione“. Einen Beitrag zu Leonard Cohen oder gar einen Song zu der ebenfalls veröffentlichten DOCD-Compilation „20 Jahre Rolling Stone“ sucht man vergebens.

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COHEN & DYLAN (Vol.3) : Dylan gegen Cohen 11 : 0 – Bob Dylans offizieller Umgang mit Bootlegs 1991-2014: The Bootleg Series Vol. 1- 11

The Bootleg Series von Bob Dylan (1991-2014) – Inoffizielle, semioffizielle & offizielle Bootlegs: Cohen versus Dylan : 0 : 11 in sachen: THE BOOTLEG SERIES. – Alle Songs auf einen Blick!

Leonard Cohen hats ihm noch nicht gleichgetan. Bob Dylan machts vor. Seit 1991 veröffentlicht Dylan regelmäßig in unregelmäßigen Abständen rares und bisher unveröffentlichtes Material aus seinem Archiv.

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Attraktiver Titel: The Bootleg Series. Das Projekt, das 1991 ursprünglich für eine einmalige 10-CD-Box geplant war, um gegen die Bootleg-Schwemme offiziell vorzugehen, feiert am 30. Oktober 2014 seine nunmehr elfte Auflage. Anbei ein Überblick über diesen seltenen wie geschickten Umgang mit seinem eigenen Lebenswerk-Archiv.  

  ”The Basement Tapes Complete: The Bootleg Series Vol. 11” (6 CDs-Box-set und 2 CD)

Am 31. Oktober erscheint bei Columbia Records/Legacy Recordings erstmals Bob Dylans “The Basement Tapes Complete: The Bootleg Series Vol. 11”. Für das aufwendige 6-CD-Boxset wurden ausschließlich sorgfältig restaurierte Originalbänder überspielt, darunter einige, die erst kürzlich entdeckt wurden. Das Ergebnis ist nun die definitive Chronik von Bob Dylans legendären 1967er-Sessions mit Mitgliedern seiner Tourband, die später als The Band selbst Ruhm erlangte. Ebenfalls am 31. Oktober wird „The Basement Tapes Raw: The Bootleg Series Vol. 11“ als 2-CD-Edition mit den Highlights der Deluxe Edition veröffentlicht

Die legendären sogenannten “Basement Tapes” gehören zu den künstlerischen Meilensteinen in Dylans Schaffen und faszinieren bis heute nachfolgende Generationen von Musikern, Fans und Kulturkritikern gleichermaßen. Bereits in den frühen 1960er-Jahren hatte Dylan musikalische und kulturelle Umwälzungen mit angestoßen, zwischen 1965 und 1968 aber erreichte er einzigartigen Status durch die historischen Alben „Bringing It All Back Home“, „Highway 61 Revisited“ und „Blonde On Blonde“ sowie die epochale Single „Like A Rolling Stone“. Der ebenso legendäre wie kontroverse “elektrische” Auftritt beim Newport Folk Festival 1965 und die heftig umstrittenen Tourneen in den Vereinigten Staaten, Europa und Großbritannien untermauerten Dylans Position als zweifellos bedeutendster Neuerer der populären Musik in den USA. Dylans kometenhafter Aufstieg und sein atemberaubendes Werk erfuhren im Juli 1966 jedoch einen abrupten Einschnitt, als sich der Musiker bei einem Motorradunfall im Bundesstaat New York schwer verletzte.

 Während seiner Rekonvaleszenz verschwand Dylan zum ersten Mal seit Jahren aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit und zog sich gemeinsam mit Robbie Robertson, Rick Danko, Richard Manuel, Garth Hudson und, später, Levon Helm, in das Kellergeschoss eines kleinen Hauses in West Saugerties, New York, zurück, das die Gruppe “Big Pink” getauft hatte. Insgesamt nahm das Kollektiv, das später als Bob Dylan & The Band berühmt werden sollte, im Laufe der kommenden Monate dort mehr als 100 Songs auf, darunter Traditionals, spontane Interpretationen von Fremdkompositionen und vor allem Dutzende gerade erst entstandener Dylan-Songs, darunter zukünftige Klassiker wie „I Shall Be Released“, „The Mighty Quinn“, „This Wheel’s On Fire“ und „You Ain’t Going Nowhere“.

Erste Gerüchte über die Sessions förderten eine Neugier, die groß genug wurde, um im Musikgeschäft ein neues Phänomen auf den Plan zu rufen: „Bootlegs“. Im Jahr 1969 tauchte in den Plattenläden denn auch ein Album mit dem mysteriösen Titel „Great White Wonder“ auf, und in der Folge begann dessen Musik sowohl die populäre Kultur wie auch das Bewusstsein der Musikfans zu durchdringen. „Great White Wonder“ entwickelte sich zum heimlichen Hit – immer mehr Dylan-Fans wollten hören, was damals in “Big Pink” geschehen war.

Die eigentlichen Aufnahmen jedoch blieben offiziell nicht erhältlich. Erst im Jahr 1975 veröffentlichte Columbia Records eine Auswahl von 16 Songs der legendären Sessions auf dem Doppelalbum „The Basement Tapes“, darunter acht neue Stücke von The Band, ohne Dylan.

„The Basement Tapes“ überzeugten nicht nur die Kritik, sie waren erfolgreich auch an der Ladenkasse: In den USA und in Großbritannien erreichte das Doppelalbum die Top Ten. John Rockwell bezeichnete es in der New York Times als “eines der großartigsten Alben in der Geschichte der amerikanischen populären Musik”, und Paul Nelson lobte die Aufnahmen im Rolling Stone als die “rauesten, ursprünglichsten, süßesten, traurigsten, lustigsten und weisesten Songs, die ich kenne”. Die Washington Post nannte Dylan den “großartigsten Künstler, den die moderne amerikanische Popmusik hervorgebracht hat”, und in Village Voice, wo das Album die Spitze der jährlichen Jazz- und Pop-Kritiker-Polls besetzte, gab Robert Christgau die Höchstwertung.

Bis heute setzen sich Fans mit „The Basement Tapes“ auseinander, längst gelten die Sessions als Heiliger Gral aller „Dylanologen“. Was also ist auf den bislang nicht veröffentlichten Aufnahmen zu hören?

Auf „The Basement Tapes Complete“ sind erstmals sämtliche verwertbaren Aufnahmen des vorhandenen Bandmaterials enthalten, darunter auch erst kürzlich entdeckte frühe Tonbänder, die Dylan im “Red Room” seines Hauses im Bundesstaat New York bespielt hatte. Bei der Restauration des Materials hat der kanadische Musikarchivar und Produzent Jan Haust eng mit Garth Hudson zusammen gearbeitet, um den in die Jahre gekommenen Bändern zu ihrem ursprünglichen Klang zu verhelfen. Ein erheblicher Teil der Musik wurde dabei erstmalig digital bearbeitet.

„The Basement Tapes Complete“ bildet die bislang vollständigste Dokumentation der “Big Pink”-Sessions. Zudem wurden die Aufnahmen im Unterschied zur Veröffentlichung von 1975 weitestmöglich in den klanglichen Zustand versetzt, in dem sie Dylan und The Band im Sommer 1967 selbst gehört haben. Die Titelliste auf „The Basement Tapes Complete“ ist chronologisch angelegt und basiert auf dem damals von Garth Hudson verwendeten Nummerierungssystem der Bänder.

 (mit Ausnahme der entsprechend gekennzeichneten stammen sämtliche Songs von Bob Dylan)

CD 1

1. Edge of the Ocean

2. My Bucket’s Got a Hole in It (written by Clarence Williams)

3. Roll on Train

4. Mr. Blue (written by Dewayne Blackwell)

5. Belshazzar (written by Johnny Cash)

6. I Forgot to Remember to Forget (written by Charlie A Feathers and Stanley A Kesler)

7. You Win Again (written by Hank Williams)

8. Still in Town (written by Hank Cochran and Harlan Howard)

9. Waltzing with Sin (written by Sonny Burns and Red Hayes)

10. Big River (Take 1) (written by Johnny Cash)

11. Big River (Take 2) (written by Johnny Cash)

12. Folsom Prison Blues (written by Johnny Cash)

13. Bells of Rhymney (written by Idris Davies and Peter Seeger)

14. Spanish is the Loving Tongue

15. Under Control

16. Ol‘ Roison the Beau (Traditional, arranged by Bob Dylan)

17. I’m Guilty of Loving You

18. Cool Water (written by Bob Nolan)

19. The Auld Triangle (written by Brendan Francis Behan)

20. Po‘ Lazarus (Traditional, arranged by Bob Dylan)

21. I’m a Fool for You (Take 1)

22. I’m a Fool for You (Take 2)

CD 2

1. Johnny Todd (Traditional, arranged by Bob Dylan)

2. Tupelo (written by John Lee Hooker)

3. Kickin‘ My Dog Around (Traditional, arranged by Bob Dylan)

4. See You Later Allen Ginsberg (Take 1)

5. See You Later Allen Ginsberg (Take 2)

6. Tiny Montgomery

7. Big Dog

8. I’m Your Teenage Prayer

9. Four Strong Winds (written by Ian Tyson)

10. The French Girl (Take 1) (written by Ian Tyson and Sylvia Tyson)

11. The French Girl (Take 2) (written by Ian Tyson and Sylvia Tyson)

12. Joshua Gone Barbados (written by Eric Von Schmidt)

13. I’m in the Mood (written by Bernard Besman and John Lee Hooker)

14. Baby Ain’t That Fine (written by Dallas Frazier)

15. Rock, Salt and Nails (written by Bruce Phillips)

16. A Fool Such As I (written by William Marvin Trader)

17. Song for Canada (written by Pete Gzowski and Ian Tyson)

18. People Get Ready (written by Curtis L Mayfield)

19. I Don’t Hurt Anymore (written By Donald I Robertson and Walter E Rollins)

20. Be Careful of Stones That You Throw (written by Benjamin Lee Blankenship)

21. One Man’s Loss

22. Lock Your Door

23. Baby, Won’t You be My Baby

24. Try Me Little Girl

25. I Can’t Make it Alone

26. Don’t You Try Me Now

CD 3

1. Young but Daily Growing (Traditional, arranged by Bob Dylan)

2. Bonnie Ship the Diamond (Traditional, arranged by Bob Dylan)

3. The Hills of Mexico (Traditional, arranged by Bob Dylan)

4. Down on Me (Traditional, arranged by Bob Dylan)

5. One for the Road

6. I’m Alright

7. Million Dollar Bash (Take 1)

8. Million Dollar Bash (Take 2)

9. Yea! Heavy and a Bottle of Bread (Take 1)

10. Yea! Heavy and a Bottle of Bread (Take 2)

11. I’m Not There

12. Please Mrs. Henry

13. Crash on the Levee (Take 1)

14. Crash on the Levee (Take 2)

15. Lo and Behold! (Take 1)

16. Lo and Behold! (Take 2)

17. You Ain’t Goin‘ Nowhere (Take 1)

18. You Ain’t Goin‘ Nowhere (Take 2)

19. I Shall be Released (Take 1)

20. I Shall be Released (Take 2)

21. This Wheel’s on Fire (written by Bob Dylan and Rick Danko)

22. Too Much of Nothing (Take 1)

23. Too Much of Nothing (Take 2)

CD 4

1. Tears of Rage (Take 1) (written by Bob Dylan and Richard Manuel)

2. Tears of Rage (Take 2) (written by Bob Dylan and Richard Manuel)

3. Tears of Rage (Take 3) (written by Bob Dylan and Richard Manuel)

4. Quinn the Eskimo (Take 1)

5. Quinn the Eskimo (Take 2)

6. Open the Door Homer (Take 1)

7. Open the Door Homer (Take 2)

8. Open the Door Homer (Take 3)

9. Nothing Was Delivered (Take 1)

10. Nothing Was Delivered (Take 2)

11. Nothing Was Delivered (Take 3)

12. All American Boy (written by Bobby Bare)

13. Sign on the Cross

14. Odds and Ends (Take 1)

15. Odds and Ends (Take 2)

16. Get Your Rocks Off

17. Clothes Line Saga

18. Apple Suckling Tree (Take 1)

19. Apple Suckling Tree (Take 2)

20. Don’t Ya Tell Henry

21. Bourbon Street

CD 5

1. Blowin‘ in the Wind

2. One Too Many Mornings

3. A Satisfied Mind (written by Joe Hayes and Jack Rhodes)

4. It Ain’t Me, Babe

5. Ain’t No More Cane (Take 1) (Traditional, arranged by Bob Dylan)

6. Ain’t No More Cane (Take 2) (Traditional, arranged by Bob Dylan)

7. My Woman She’s A-Leavin‘

8. Santa-Fe

9. Mary Lou, I Love You Too

10. Dress it up, Better Have it All

11. Minstrel Boy

12. Silent Weekend

13. What’s it Gonna be When it Comes Up

14. 900 Miles from My Home (Traditional, arranged by Bob Dylan)

15. Wildwood Flower (written by A.P. Carter)

16. One Kind Favor (Traditional, arranged by Bob Dylan)

17. She’ll be Coming Round the Mountain (Traditional, arranged by Bob Dylan)

18. It’s the Flight of the Bumblebee

19. Wild Wolf

20. Goin‘ to Acapulco

21. Gonna Get You Now

22. If I Were A Carpenter (written by James Timothy Hardin)

23. Confidential (written by Dorina Morgan)

24. All You Have to do is Dream (Take 1)

25. All You Have to do is Dream (Take 2)

CD 6

1. 2 Dollars and 99 Cents

2. Jelly Bean

3. Any Time

4. Down by the Station

5. Hallelujah, I’ve Just Been Moved (Traditional, arranged by Bob Dylan)

6. That’s the Breaks

7. Pretty Mary

8. Will the Circle be Unbroken (written by A.P. Carter)

9. King of France

10. She’s on My Mind Again

11. Goin‘ Down the Road Feeling Bad (Traditional, arranged by Bob Dylan)

12. On a Rainy Afternoon

13. I Can’t Come in with a Broken Heart

14. Next Time on the Highway

15. Northern Claim

16. Love is Only Mine

17. Silhouettes (written by Bob Crewe and Frank C Slay Jr.)

18. Bring it on Home

19. Come All Ye Fair and Tender Ladies (Traditional, arranged by Bob Dylan)

20. The Spanish Song (Take 1)

21. The Spanish Song (Take 2)

* * * * *

Auf der DOPPEL-CD BOB DYLAN & THE BAND – THE BASEMENT TAPES RAW: THE BOOLEG SERIES VOL. 11 sind folgende Songs zusammengestellt:

 mit Ausnahme der entsprechend gekennzeichneten stammen sämtliche Songs von Bob Dylan)

CD 1

1. Open the Door, Homer (Restored version)

2. Odds and Ends (Alternate version)

3. Million Dollar Bash (Alternate version)

4. One Too Many Mornings (Unreleased)

5. I Don’t Hurt Anymore (Unreleased) (written by Donald I Robertson and Walter E Rollins)

6. Ain’t No More Cane (Alternate version) (Traditional, arranged by Bob Dylan)

7. Crash on the Levee (Restored version)

8. Tears of Rage (Without overdubs) (written by Bob Dylan and Richard Manuel)

9. Dress it up, Better Have it All (Unreleased)

10. I’m Not There (Previously released)

11. Johnny Todd (Unreleased) (Traditional, arranged by Bob Dylan)

12. Too Much of Nothing (Alternate version)

13. Quinn the Eskimo (Restored version)

14. Get Your Rocks Off (Unreleased)

15. Santa-Fe (Previously released)

16. Silent Weekend (Unreleased)

17. Clothes Line Saga (Restored version)

18. Please, Mrs. Henry (Restored version)

19. I Shall be Released (Restored version)

CD 2

1. You Ain’t Goin‘ Nowhere (Alternate version)

2. Lo and Behold! (Alternate version)

3. Minstrel Boy (Previously released)

4. Tiny Montgomery (Without overdubs)

5. All You Have to do is Dream (Unreleased)

6. Goin‘ to Acapulco (Without overdubs)

7. 900 Miles from My Home (Unreleased) (Traditional, arranged by Bob Dylan)

8. One for the Road (Unreleased)

9. I’m Alright (Unreleased)

10. Blowin‘ in the Wind (Unreleased)

11. Apple Suckling Tree (Restored version)

12. Nothing Was Delivered (Restored version)

13. Folsom Prison Blues (Unreleased) (written by Johnny Cash)

14. This Wheel’s on Fire (Without overdubs) (written by Bob Dylan and Rick Danko)

15. Yea! Heavy and a Bottle of Bread (Restored version)

16. Don’t Ya Tell Henry (Alternate version)

17. Baby, Won’t You be My Baby (Unreleased)

18. Sign on the Cross (Unreleased)

19. You Ain’t Goin‘ Nowhere (Without overdubs)

Musicians:

Bob Dylan

Robbie Robertson

Rick Danko

Richard Manuel

Garth Hudson

Levon Helm

 (Leadgesang: Bob Dylan. Über den Backgroundgesang und die jeweilige Instrumentalbesetzung bei den Aufnahmen existieren keine weiteren Aufzeichnungen. Alle Beteiligten spielten verschiedene Instrumente und sangen auch.)

Another Self Portrait (1969-1971): The Bootleg Series Vol. 10

(2013)

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Disk: 1

1. Went To See The Gypsy – Demo

2. Little Sadie – Without Overdubs, Self Portrait

3. Pretty Saro – Unreleased, Self Portrait

4. Alberta #3 – Alternate Version, Self Portrait

5. Spanish Is The Loving Tongue – Unreleased, Self Portrait

6. Annie’s Going To Sing Her Song – Unreleased, Self Portrait

7. Time Passes Slowly #1 – Alternate Version, New Morning – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Harrison, George

8. Only A Hobo – Unreleased, Greatest Hits Ii

9. Minstrel Boy – Unreleased, The Basement Tapes – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

10. I Threw It All Away – Alternate Version, Nashville Skyline

11. Railroad Bill – Unreleased, Self Portrait

12. Thirsty Boots – Unreleased, Self Portrait

13. This Evening So Soon – Unreleased, Self Portrait

Disk: 2

1. These Hands – Unreleased, Self Portrait

2. In Search Of Little Sadie – Without Overdubs, Self Portrait

3. House Carpenter – Unreleased, Self Portrait

4. All The Tired Horses – Without Overdubs, Self Portrait

5. If Not For You – Alternate Version, New Morning

6. Wallflower – Alternate Version, 1971

7. Wigwam – Without Overdubs, Self Portrait

8. Days Of ’49 – Without Overdubs, Self Portrait

9. Working On A Guru – Unreleased, New Morning

10. Country Pie – Alternate Version, Nashville Skyline

11. I’ll Be Your Baby Tonight – Live With The Band, Isle Of Wight, 1969 – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

12. Highway 61 Revisited – Live With The Band, Isle Of Wight, 1969 – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

Disk: 3

1. Copper Kettle – Without Overdubs, Self Portrait

2. Bring Me A Little Water – Unreleased, New Morning

3. Sign On The Window – With Orchestral Overdubs, New Morning

4. Tattle O’day – Unreleased, Self Portrait

5. If Dogs Run Free – Alternate Version, New Morning

6. New Morning – With Horn Section Overdubs, New Morning

7. Went To See The Gypsy – Alternate Version, New Morning

8. Belle Isle – Without Overdubs, Self Portrait

9. Time Passes Slowly #2 – Alternate Version, New Morning

10. When I Paint My Masterpiece – Demo

Disk: 4

1. Went To See The Gypsy – Demo

2. Little Sadie – Without Overdubs, Self Portrait

3. Pretty Saro – Unreleased, Self Portrait

4. Alberta #3 – Alternate Version, Self Portrait

5. Spanish Is The Loving Tongue – Unreleased, Self Portrait

6. Annie’s Going To Sing Her Song – Unreleased, Self Portrait

7. Time Passes Slowly #1 – Alternate Version, New Morning – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Harrison, George

8. Only A Hobo – Unreleased, Greatest Hits Ii

9. Minstrel Boy – Unreleased, The Basement Tapes – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

10. I Threw It All Away – Alternate Version, Nashville Skyline

11. Railroad Bill – Unreleased, Self Portrait

12. Thirsty Boots – Unreleased, Self Portrait

13. This Evening So Soon – Unreleased, Self Portrait

14. These Hands – Unreleased, Self Portrait

15. In Search Of Little Sadie – Without Overdubs, Self Portrait

16. House Carpenter – Unreleased, Self Portrait

17. All The Tired Horses – Without Overdubs, Self Portrait

Disk: 5

1. If Not For You – Alternate Version, New Morning

2. Wallflower – Alternate Version, 1971

3. Wigwam – Without Overdubs, Self Portrait

4. Days Of ’49 – Without Overdubs, Self Portrait

5. Working On A Guru – Unreleased, New Morning

6. Country Pie – Alternate Version, Nashville Skyline

7. I’ll Be Your Baby Tonight – Live With The Band, Isle Of Wight, 1969 – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

8. Highway 61 Revisited – Live With The Band, Isle Of Wight, 1969 – Dylan, Bob / Dylan, Bob / Danko, Rick / Manuel, Richard / Helm, Levon

9. Copper Kettle – Without Overdubs, Self Portrait

10. Bring Me A Little Water – Unreleased, New Morning

11. Sign On The Window – With Orchestral Overdubs, New Morning

12. Tattle O’day – Unreleased, Self Portrait

13. If Dogs Run Free – Alternate Version, New Morning

14. New Morning – With Horn Section Overdubs, New Morning

15. Went To See The Gypsy – Alternate Version, New Morning

16. Belle Isle – Without Overdubs, Self Portrait

17. Time Passes Slowly #2 – Alternate Version, New Morning

18. When I Paint My Masterpiece – Demo

The Witmark Demos: 1962-1964. The Bootleg Series Vol. 9 (Vö. 15.10.2010)

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Knapp fünf Jahrzehnte sind vergangen, seit Bob Dylan die Tracks der legendären The Witmark Demos einspielte – jetzt kommen die Aufnahmen zum ersten Mal offiziell in den Handel.

 Auf The Witmark Demossind 47 Songs zu hören, die der Songwriter für seine ersten beiden Musikverlage – Leeds Music (Januar 1962) und M. Witmark & Sons (1962-1964) – einspielte. Es ist faszinierend, wie sich die Bob Dylans musikalische Entwicklung anhand dieser Tracks, die er nur mit Akustikgitarre, Mundharmonika und gelegentlicher Klavierbegleitung einspielte, nachvollziehen lässt. Sein traditionell-folkiger Karrierestart mit „Man On The Street“ und „Rambling, Gambling Willie“ führt über die sozialkritischen Songs „Blowin’ In The Wind“, „The Times They Are A- Changin’“ oder „Masters Of War“ zum unvergessenen „Mr. Tambourine Man“.

Schier unglaublich, dass Dylan noch keine 24 Jahre alt war, als er die Songs auf The Witmark Demos komponierte und aufnahm.

 Zu den unzähligen Schätzen, die es auf The Witmark Demos zu entdecken gibt, gehören 15 Songs, die Dylan exklusiv für die damaligen Aufnahme-Sessions einspielte und die nun zum ersten Mal offiziell veröffentlicht werden. Darunter “Ballad For A Friend”, der Song “Long Ago, Far Away”, der uns in die Zeit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung zurückversetzt, “The Death Of Emmett Till” oder “Guess I’m Doing Fine”.

 Zwar fanden viele der Songs auf The Witmark Demos später ihren Weg auf Dylans Alben, viele von ihnen wurden allerdings zuerst als Interpretationen anderer Musiker wie Peter, Paul and Mary, Stevie Wonder (beide coverten “Blowin’ In The Wind”), Judy Collins (“Tomorrow Is A Long Time”) oder den Byrds (“Mr. Tambourine Man”) bekannt.

Über 1000 Künstler haben sich an Dylan-Covers versucht, ein Beweis für den enormen Einfluss des Songwriters auf die Musikkultur der vergangenen 50 Jahre.

 Das CD-Set The Witmark Demos wird durch ein Deluxe-Booklet mit umfangreichen Liner Notes des anerkannten Musikhistorikers Colin Escott und seltene Dylan-Fotos ergänzt, die aus seiner künstlerischen Frühzeit stammen.

 Disc 1:

  1. Man On The Street (Fragment)
  2. Hard Times In New York Town
  3. Poor Boy Blues
  4. Ballad For A Friend
  5. Rambling, Gambling Willie
  6. Talking Bear Mountain Picnic Massacre Blues
  7. Standing On The Highway
  8. Man On The Street
  9. Blowin’ In The Wind
  10. Long Ago, Far Away
  11. A Hard Rain’s A-Gonna Fall
  12. Tomorrow Is A Long Time
  13. The Death of Emmett Till
  14. Let Me Die In My Footsteps
  15. Ballad Of Hollis Brown
  16. Quit Your Low Down Ways
  17. Baby, I’m In The Mood For You
  18. Bound To Lose, Bound To Win
  19. All Over You
  20. I’d Hate To Be You On That Dreadful Day
  21. Long Time Gone
  22. Talkin’ John Birch Paranoid Blues
  23. Masters Of War
  24. Oxford Town
  25. Farewell

Disc 2

  1. Don’t Think Twice, It’s All Right
  2. Walkin’ Down The Line
  3. I Shall Be Free
  4. Bob Dylan’s Blues
  5. Bob Dylan’s Dream
  6. Boots Of Spanish Leather
  7. Walls of Red Wing
  8. Girl From The North Country
  9. Seven Curses
  10. Hero Blues
  11. Whatcha Gonna Do?
  12. Gypsy Lou
  13. Ain’t Gonna Grieve
  14. John Brown
  15. Only A Hobo
  16. When The Ship Comes In
  17. The Times They Are A-Changin’
  18. Paths Of Victory
  19. Guess I’m Doing Fine
  20. Baby Let Me Follow You Down
  21. Mama, You Been On My Mind
  22. Mr. Tambourine Man
  23. I’ll Keep It With Mine

Tell Tale Songs: The Bootleg Series Vol. 8 Rare and Unreleased 1989-2006, Columbia CKA 735797, released 6 October 2008.

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Diese Box gibt es in sechs Ausführungen. Die Box enthält 40 Songs, 29 verschiedene, davon 32 von Dylan. 4 davon waren erst veröffentlicht, 13 davon sind Out-Takes, 14 Alternative Songs und 8 Live-Songs. Insgesamt sind 27 Songs geradezu bis dato ungehört und unveröffentlich gewesen.

1. „teaser“

CD 1 with a 16-page booklet

2. „standard“

CD 1+2 witha 60-page booklet

3. „vinyl

4-LP containing CD 1 & 2 with a 64-page booklet

4. „De Luxe“

CD 1+2+3 with a 48-page hardback & a 150-page hardback with single record covers

5. „De Luxe +“

As ”De Luxe” plus a 7″ vinyl singel with Dreamin‘ Of You/Ring Them Bells

6. „Internet“

CD 1+2 + iTune download access to Love Sick from Tramps, New York City, New York, 26 July 1999.

 

Mit „Tell Tale Signs” erscheint am 3. Oktober (in Dt., am 6. in UK und US) die insgesamt achte Veröffentlichung der erfolgreichen und hoch gelobten „Bootleg Series“ der Singer/Songwriter-Legende Bob Dylan, die 1991 mit „The Bootleg Series Volumes 1–3 (Rare & Unreleased) 1961–1991“ ihren Anfang genommen hatte. Das Doppelalbum enthält 27 Songs, darunter neben zuvor unveröffentlichten Aufnahmen auch einige alternative Versionen von Stücken, die auf den Alben „Time Out Of Mind“, „Love And Theft“, „Modern Times“ und „Oh Mercy“ veröffentlicht wurden – einige seiner erfolgreichsten Longplayer der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Seit dem 29. Juli präsentiert sich die komplett überarbeitete Website www.bobdylan.com im brandneuen Design. Die Seite enthält Musik und Bilder von jeder Aufnahme des Künstlers und ermöglicht Dylan-Fans, ihren eigenen Lebensweg mit dem von Bob Dylan zu vergleichen, der seit nunmehr vierzig Jahren die Welt mit seiner Musik bereist. Für kurze Zeit steht auf www.bobdylan.com der Song „Dreamin’ Of You” als Gratis-Download zur Verfügung. Das Stück ist eines der zahlreichen bislang unveröffentlichten Juwelen auf „Tell Tale Signs” – eine voll ausproduzierte Version aus den 1997er-Sessions mit Produzent Daniel Lanois, die für das Album „Time Out Of Mind” stattfanden. Der Longplayer wurde 1998 mit einem Grammy in der Kategorie „Album des Jahres“ ausgezeichnet.

„Tell Tale Signs” enthält ein 60-seitiges Booklet mit raren Fotos, ausführlichen „Liner Notes“ von Autor Larry „Ratso” Sloman, sowie die kompletten „Recording Credits“. Eine limitierte Deluxe-Ausgabe umfasst eine zusätzliche, exklusive Bonus-CD mit weiteren seltenen und unveröffentlichten Aufnahmen, dazu ein Hardcover-Buch, das Cover-Artworks von Dylan-Singles seiner gesamten Karriere zeigt. Das 3-CD-Package erscheint in einem speziell designten Hardcover-Slipcase. Darüber hinaus kommt „Tell Tale Signs” in einer ebenfalls limitierten 4-LP-Box in den Handel, gepresst auf 180-Gramm-Vinyl. Diese enthält alle Songs der Doppel-CD-Variante. Disc 1 der Doppel-CD wird außerdem als Einzel-Album erscheinen, die neu hinzu gekommenen Dylan-Fans den Einstieg in die „Bootleg Series“ erleichtert.

Unter den zuvor unveröffentlichten Songs auf „Tell Tale Signs” finden sich u.a. „Red River Shore”, „Dreamin’ of You” und „Marchin’ To The City” aus den „Time Out Of Mind”-Sessions, dazu „I Can’t Escape From You”, „Duncan & Brady”, „Miss The Mississippi” und „32-20 Blues” – Dylans erste Veröffentlichung einer Aufnahme eines Robert-Johnson-Songs. Außerdem enthält das Album Stücke, die Bob Dylan für die Soundtracks für „Lucky You” („Huck’s Tune”), „Gods & Generals” („Cross The Green Mountain”) und „North Country” (eine alternative Version von „Tell Ol’ Bill”) schrieb. Komplettiert wird das Tracklisting von einer Reihe großartiger Live-Mitschnitte, darunter „Girl From The Greenbriar Shore” aus dem Jahre 1991, sowie eine wunderbare Interpretation von „High Water (for Charley Patton)“, das Dylan 2003 in Niagara spielte.

Tracklisting:

CD 1

„Mississippi” (unveröffentlicht, „Time Out Of Mind”)

„Most of the Time“ (alternative Version, „Oh Mercy“)

„Dignity“ (Piano Demo, „Oh Mercy“)

„Someday Baby“ (alternative Version, „Modern Times“)

„Red River Shore“ (unveröffentlicht, „Time Out Of Mind“)

„Tell Ol’ Bill“ (alternative Version, „North Country“-Soundtrack)

„Born in Time“ (unveröffentlicht, „Oh Mercy“)

„Can’t Wait“ (alternative Version, „Time Out Of Mind“)

„Everything is Broken“ (alternative Version, „Oh Mercy“)

„Dreamin’ of You“ (unveröffentlicht, „Time Out Of Mind“)

„Huck’s Tune“ (vom „Lucky You“-Soundtrack)

„Marchin’ to the City“ (unveröffentlicht, „Time Out Of Mind“)

„High Water (For Charley Patton)“ (live, Niagara 2003)

CD 2

„Mississippi“ (unveröffentlichte Version #2, „Time Out Of Mind“)

„32-20 Blues“ (unveröffentlicht, „World Gone Wrong”)

„Series of Dreams“ (unveröffentlicht, „Oh Mercy“)

„God Knows“ (unveröffentlicht, „Oh Mercy“)

„Can’t Escape From You“ (unveröffentlicht, Dezember 2005)

„Dignity“ (unveröffentlicht, „Oh Mercy“)

„Ring Them Bells“ (live at the Supper Club, 1993)

„Cocaine Blues“ (live, Vienna, Virginia, 1997)

„Ain’t Talkin’“ (alternative Version, „Modern Times“)

„The Girl On The Greenbriar Shore“ (live, 1992)

„Lonesome Day Blues“ (live, Sunrise, Florida, 2002)

„Miss The Mississippi“ (unveröffentlicht, 1992)

„The Lonesome River“ (mit Ralph Stanley, von „Clinch Mountain Country”)

„’Cross The Green Mountain“ (vom „Gods And Generals“-Soundtrack)

CD 3

„Duncan And Brady“ (unveröffentlicht, 1992)

„Cold Irons Bound“ (live, Bonnaroo, June 2004)

„Mississippi“ (unveröffentlichte Version #3, „Time Out Of Mind“)

„Most Of The Time“ (alternative Version #2, „Oh Mercy“)

„Ring Them Bells“ (alternative Version, „Oh Mercy“)

„Things Have Changed“ (live, Portland, Oregon, 2000)

„Red River Shore“ (unveröffentlichte Version #2, „Time Out Of Mind“)

„Born In Time“ (unveröffentlicht Version #2, „Oh Mercy“)

„Tryin’ To Get To Heaven“ (live, London, England, 2000)

„Marchin’ To The City“ (unveröffentlichte Version #2, „Time Out Of Mind“)

„Can’t Wait“ (alternative Version #2, „Time Out Of Mind“)

„Mary And The Soldier“ (unveröffentlicht, „World Gone Wrong“)

Bob Dylan ist einer der bekanntesten und renommiertesten Songwriter, Musiker und Live-Künstler der Welt. In seiner Karriere, die fünf Jahrzehnte umfasst, verkaufte er mehr als 110 Millionen Alben und gab tausende von Konzerten. Sein jüngstes Studioalbum „Modern Times“, das von Kritikern überall auf der Welt gefeiert wurde, verkaufte sich bis dato mehr als zweieinhalb Millionen Mal und enterte die US Billboard Charts auf Platz eins. In 21 weiteren Ländern platzierte sich „Modern Times“ in den Top 5 – darunter Deutschland (Platz 2). Die beiden vorhergehenden Alben „Time Out Of Mind“ und „Love & Theft“ zählen zu den kommerziell erfolgreichsten in seiner Karriere und verkauften sich jeweils mehr als eine Million Mal. Beide wurden in der Kategorie „Album des Jahres“ für einen Grammy nominiert, „Time Out Of Mind“ wurde 1998 mit dem begehrten Musikpreis ausgezeichnet.

2001 erhielt Bob Dylan sowohl einen Golden Globe als auch einen Oscar in der Rubrik „Bester Filmsong“ für „Things Have Changed“ aus dem Film „Wonder Boys“. Seine Memoiren „Dylan’s Chronicles – Volume 1“, die im Oktober 2004 erschienen, waren ein weltweiter Bestseller und rangierten neunzehn Wochen in der „The New York Times“-Bestsellerliste. In diesem Jahr wurde er für seine „tief greifende Bedeutung für die Populärmusik und Amerikanische Kultur“ mit einem Pulitzer-Spezial-Preis ausgezeichnet. Nach wie vor ist Bob Dylan mit mehr als hundert Konzerten auf der Welt pro Jahr einer der beständigsten Live-Künstler.

The Bootleg Series Vol. 7: New Direction Home: The Soundtrack

Columbia Legacy CD 520358 2, released 30 August 2005.

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 “Bob Dylan – No Direction Home: The Soundtrack” – diese einzigartige Doppel-CD bleibt dem Erfolgs-Konzept der Reihe treu: rare Aufnahmen, Konzert-, TV- und Festival-Mitschnitte, sowie alternative Takes verschiedener Album-Sessions vereinen sich zu einem facettenreichen und allumfassenden Album. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um den begleitenden Soundtrack zu Martin Scorseses Dokumentarfilm “No Direction Home: Bob Dylan”. Die 28 Titel, davon 26 bis dato unveröffentlicht, umfassen die Zeitspanne von 1959 – 1966 und lassen den Hörer an Dylans unglaublichem Charisma teilhaben. Abgerundet wird dieser Folk-Meilenstein durch das hochwertige 60-seitige Booklet mit Liner Notes von Andrew Loog Oldham und Al Kooper, sowie die ausführlichen Track-By-Track-Informationen von Eddie Gorodetsky.

 –          Bootleg Series Vol.07: alles von raren Privat-Recordings, Konzert-, TV- und Festival-Mitschnitten, sowie 12 alternativen Takes verschiedener Album Sessions

–          Begleitender Soundtrack zu Martin Scorseses Dokumentarfilm “No Direction Home: Bob Dylan”

–          2 CDs, 28 Titel, davon 26 unveröffentlicht, aus der Zeitspanne 1959 – 1966

–          60 Seiten Booklet mit Liner Notes von Andrew Loog Oldham und Al Kooper, sowie ausführlichen Track-By-Track Infos von Eddie Gorodetsky

Disc: 1

1. When I Got Troubles*

Private recording, Hibbing, Minnesota May 1959

2. Rambler, Gambler

Private recording, Minneapolis, Minnesota 1960

3. This Land is Your Land*

Carnegie Chapter Hall, New York City, New York, 4 November 1961

4. Song To Woody

Columbia Recording Studios, New York City, New York, 20 November 1961

5. Dink’s Song

The Home Of Dave Whittaker, Minneapolis, Minnesota, 22 December 1961

6. I Was Young When I Left Home

The Home Of Dave Whittaker, Minneapolis, Minnesota, 22 December 1961

7. Sally Gal*

Columbia Recording Studios, New York City, New York, 24 April 1962

8. Don’t Think Twice, It’s Alright

Witmark Studio, New York City, New York, March 1963

9. Man of Constant Sorrow

Westinghouse Studios, New York City, New York, 4 March 1963

10. Blowin‘ in the Wind*

Town Hall, New York City, New York, 12 April 1963

11. Masters of War*

Town Hall, New York City, New York, 12 April 1963

12. A Hard Rain’s A-Gonna Fall*

Carnegie Hall, New York City, New York, 26 October 1963

13. When The Ship Comes In*

Carnegie Hall, New York City, New York, 26 October 1963

14. Mr. Tambourine Man

Columbia Studios, New York City, New York, 9 June 1964

15. Chimes of Freedom

Freebody Park, Newport, Rhode Island, 26 July 1964

16. It’s All Over Now, Baby Blue*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 13 January 1965

Disc 2:

1. She Belongs To Me

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 14 January 1965

2. Maggie’s Farm

Freebody Park, Newport, Rhode Island, 25 July 1965

3. It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 15 June 1965

4. Tombstone Blues*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 29 July 1965

5. Just Like Tom Thumb’s Blues*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 2 August 1965

6. Desolation Row

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 30 July 1965

7. Highway 61 Revisited*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 2 August 1965

8. Leopard-Skin Pill-Box Hat*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 25 January 1966

9. Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again*

Columbia Music Row Studios, Nashville, Tennessee, 17 February 1966

10. Visions Of Johanna*

Studio A, Columbia Recording Studios, New York City, New York, 30 November 1965

11. Ballad Of A Thin Man

ABC Theatre, Edinburgh, Scotland, 20 May 1966

12. Like A Rolling Stone

Free Trade Hall, Manchester, England, 17 May 1966

* bis dato völlig unveröffentlicht.

The Bootleg Series Vol. 6: Live 1964: Concert At Philharmonic Hall

Columbia Legacy 512358 2, released 29 March 2004.

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Die sechste Auflage der The Bootleg Series enthält das 1964er Halloween Concert in derPhilharmonic Hall in New York City:

CD 1:

1. The Times They Are A-Changin‘

2. Spanish Harlem Incident

3. Talking John Birch Paranoid Blues

4. To Ramona

5. Who Killed Davey Moore?

6. Gates Of Eden

7. If You Gotta Go, Go Now

8. It’s Alright, Ma (I’m Only Bleeding)

9. I Don’t Believe You (She Acts Like We Never Have Met)

10. Mr. Tambourine Man

11. A Hard Rain’s A-Gonna Fall

CD 2:

12. Talking World War III Blues

13. Don’t Think Twice, It’s All Right

14. The Lonesome Death Of Hattie Carroll

15. Mama, You’ve Been On My Mind

16. Silver Dagger (trad.)

17. With God On Our Side

18. It Ain’t Me Babe

19. All I Really Want To Do

The Bootleg Series Volume 5: Bob Dylan Live 1975: The Rolling Thunder Revue (2. November 2002)

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Diese Doppel-CD enthält Songs von 5 verschiedenen Konzerten des ersten Teils der Rolling Thunder Revue in 1975.

CD 1

1

Tonight I’ll Be Staying Here With You

*****

2

It Ain’t Me, Babe

**

3

A Hard Rain’s A-Gonna Fall

*****

4

The Lonesome Death Of Hattie Carroll

****

5

Romance In Durango

**

6

Isis

****

7

Mr. Tambourine Man

***

8

Simple Twist Fate

**

9

Mama, You Been On My Mind

**

10

Blowin’ In The Wind

****

11

I Shall Be Released

***

CD 2

12

It’s All Over Now, Baby Blue

*****

13

Love Minus Zero/No Limit

*****

14

Tangled Up In Blue

****

15

The Water Is Wide

****

16

It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry

****

17

Oh, Sister

****

18

Hurricane

*

19

One More Cup Of Coffee (Valley Below)

****

20

Sara

****

21

Just Like A Woman

****

22

Knockin’ On Heaven’s Door

**

*

Memorial Auditorium, Worcester, Massachusetts, 19 November 1975

**

Harvard Square Theater, Cambridge, Massachusetts, 20 November 1975

***

Boston Music Hall, Boston, Massachusetts, 21 November 1975 – afternoon

****

Boston Music Hall, Boston, Massachusetts, 21 November 1975 – evening

*****

Forum de Montreal, Montreal, Quebec, Canada, 4 December 1975

The Bootleg Series, Vol. 4: Bob Dylan Live, 1966: The „Royal Albert Hall Concert“, October 13, 1998.

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„You Are A Liar”

Daß diese Live-Aufnahme einmal veröffentlicht werden würde, ist wahrlich keine Überraschung. Viel zu laut waren die Rufe der Fans, nach einem offiziellen Release dieser legendären Aufnahme. Doch es mußten 32 Jahre und etliche inoffizielle Bootlegs ins Land gehen, bis sich Dylan und Plattenfirma einig waren, die Aufnahme unter die Leute zu bringen und den Kreis zu schließen. Fälschlicherweise wurden die Aufnahmen vom 17. Mai 1966 in der Free Trade Hall in Manchester, stets als das „Royal Albert Hall“-Concert bezeichnet und auch als solches als Bootleg angepriesen. 1998 erscheint nun der komplette Set der 15 Aufnahmen neu abgemischt und gemastert und von besserer Qualität als fast jedes ,,Bootleg“ zuvor.

Doch nicht Qualität, sondern ein ganz bestimmter Moment sowie die Intention dieser damaligen Tournee machen diese Veröffentlichung so wertvoll für die Rockgeschichte.

Dylans damaliges Showformat bestand aus einem zunächst akustisch vorgetragenen Teil gefolgt von einem, bei dem er sich von einer „elektrisch“ spielenden Band begleiten ließ. Doch an jenem Dienstagabend während Dylans vorgetragenem Klaviersong, stand einer aus dem Publikum auf und schrie: „Judas!“. Viele applaudierten auf jene provokant langsame Art, wie es schon öfter während der laufenden Tournee geschah. Damit rebellierte Dylans Publikum gegen sein Vorbild. Es wollte weiterhin den Hobo mit der Wandergitarre, nicht irgendeinen Rockmusiker. Dylan stand vom Klavier auf und hing sich die elektrische Gitarre um. Er rächte sich und schlug die Rebellion mit seiner Musik nieder. Er ging zum Mikrofon, hielt kurz inne und sagte: „l don’t believe you. You are a liar.“ Dann wandte er sich zu seinen Musikern und meinte: „Play fuckin‘ loud“ und es folgte ein wie ein „Kriegslied“ klingendes „Like A Rolling Stone“. Dylan wollte nicht mehr nur Worte Gitarrenklänge auf der Akustikgitarre gegen den Krieg spielen, er wollte seinen eigenen „Krieg“ führen. Er war nicht mehr das Megaphon des Pazifismus, sondern sein eigener „Feldherr“. Was andere als Verrat an der Folkmusik sahen, war für ihn die Hinwendung zu seinen Wurzeln, die nicht nur im Rock’n’Roll, sondern auch in der Schwarzen Musik lagen. Der „Krieg“ zwischen Kunst und Dogma hatte ein neuen Helden gefunden. Thanks a lot, Bob.

CD1:

1.     She Belongs To Me

2.     Fourth Time Around

3.     Visions Of Johanna

4.     It’s All Over Now, Baby Blue

5.     Desolation Row

  1. Just Like A Woman
  2. Mr. Tambourine Man

CD2:

8.     Tell Me, Momma

9.     I Don’t Believe You

10. Baby Let Me Follow You Down

11. Just Like Tom Thumb’s Blues

12. Leopard-Skin Pill-Box Hat

13. One Too Many Mornings

14. Ballad Of A Thin Man

15. Like A Rolling Stone

Recorded at The Free Trade Hall, Manchester, England on May 17, 1966.

1-7 Bob Dylan (vocal, guitar & harmonica).

8-15 Bob Dylan (vocal, guitar & harmonica), Robbie Robertson (guitar), Rick Danko (bass), Garth Hudson (organ), Mickey Jones (drums).

14 Bob Dylan piano.

  

The Bootleg Series Volumes 1-3 [rare & unreleased] 1961-1991″ (03/ 1991)

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Ursprünglich war die Veröffentlichung von Dylan’s „Rare & Unre-Ieased“-Material in Form eines 10-CD-Box-Sets geplant, doch Sony reduzierte die Menge auf eine 3-CD-Schmuck-Box mit umfangreichem Booklet. Dennoch werden 58 noch nie zuvor veröffentlichte und davon acht bisher unbekannte Songs offeriert. Das Kompendium schließt mit dem neopsychodelischen „Series Of Dreams“, das leider keinen Einzug mehr auf das ,,0h Mercy“-Album fand. Vergleicht man dieses Kompendium mit anderen dieser Art, besticht es durch die gelungene Auswahl und verdient das Prädikat „besonders wertvoll“ . Zuerst war es also  als  10 CD-set geplant. Ab März 1991 sollten pro Monat in Folge je eine CD dieser 10-Fach-Kompilation erscheinnen. Am Ende wurde ein 4-CD-Box-set daraus, die am Ende nur als 3-CD-Box erschien. 58 songs total, keiner davon zuvor veröffentlicht!

The Bootleg Series Volumes 1-3 (Rare & Unreleased) 1961-1991 (229:24) [26. März 1991] CD C3T 47382

Disc 1 (77:10)

1. Hard Times In New York Town (2:17) [Bonnie Beecher’s Apartement, Minneapolis 22.12.61]

2. He Was A Friend Of Mine [Trad.,arr.Bob Dylan] (4:02) [Studio Outtake, 20.11.61]

3. Man On The Street (1:54) [Studio Outtake, 22.11.61]

4. No More Auction Block [Trad.,arr.Bob Dylan] (3:01) [Gaslight Cafe, New York City, 10/62]

5. House Carpenter [Trad.,arr.Bob Dylan] (4:08) [Studio Outtake, 22.11.61]

6. Talkin‘ Bear Mountain Picnic Massacre Blues (3:43) [Studio Outtake, 25.04.62]

7. Let Me Die In My Footsteps (3:32) [Studio Outtake, 25.04.62]

8. Rambling, Gambling Willie (4:12) [Studio Outtake, 24.04.62]

9. Talkin‘ Hava Negeilah Blues (0:51) [Studio Outtake, 24.04.62]

10. Quit Your Low Down Ways (2:37) [Studio Outtake, 09.07.62]

11. Worried Blues [Trad.,arr.Bob Dylan] (2:37) [Studio Outtake, 09.07.62]

12. Kingsport Town [Trad.,arr.Bob Dylan] (3:27) [Studio Outtake, 14.11.62]

13. Walkin‘ Down The Line (2:51) [Witmark Music Demo, 3/63]

14. Walls Of Red Wing (5:02) [Studio Outtake, 24.04.63 or 07.08.63]

15. Paths Of Victory (3:16) [Studio Outtake, 12.08.63]

16. Talkin‘ John Birch Paranoid Blues (4:24) [Carnegie Hall, New York City, 26.10.1963]

17. Who Killed Davey Moore? (3:08) [Carnegie Hall, 26.10.63]

18. Only A Hobo (3:28) [Studio Outtake, 12.08.63]

19. Moonshiner [Trad.,arr.Bob Dylan] (5:05) [Studio Outtake, 12.08.63]

20. When The Ship Comes In (2:54) [Witmark Music Demo, 9/63]

21. The Times They Are A-Changin‘ (2:58) [Witmark Music Demo, 10/63]

22. Last Thoughts On Woody Guthrie (7:07) [Town Hall, New York City, 12.04.63]

Disc 2 (76:11)

1. Seven Curses (3:46) [Studio Outtake, 06.08.1963]

2. Eternal Circle (2:38) [Studio Outtake, 24.10.1963]

3. Suze (The Cough Song) (1:57) [Studio Outtake, 24.10.63]

4. Mama, You Been On My Mind (2:56) [Studio Outtake, 09.06.64]

5. Farewell Angelina (5:26) [Studio Outtake, 13.01.65]

6. Subterranean Homesick Blues (2:54) [Studio Outtake, 13.01.65]

7. If You Gotta Go, Go Now (Or Else You Got To Stay All Night) (2:53) [Studio Outtake, 15.01.65]

8. Sitting On A Barbed Wire Fence (3:51) [Studio Outtake, 15.06.65]

9. Like A Rolling Stone (1:34) [Studio Outtake, 15.06.65]

10. It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry (3:20) [Studio Outtake, 15.06.65]

11. I’ll Keep It With Mine (3:38) [Studio Outtake, 27.01.66]

12. She’s Your Lover Now (6:08) [Studio Outtake, 21.01.66]

13. I Shall Be Released (3:54) [Basement Outtake, 1967]

14. Santa Fe (2:08) [Studio Outtake, 1967]

15. If Not For You (3:32) [Studio Outtake, 01.05.1970]

16. Wallflower (2:48) [Studio Outtake, 04.11.71]

17. Nobody ‚Cept You (2:39) [Studio Outtake, 02.11.73]

18. Tangled Up In Blue (6:50) [Studio Outtake, 16.09.74]

19. Call Letter Blues (4:27) [Studio Outtake, 16.09.74]

20. Idiot Wind (8:52) [Studio Outtake, 19.09.74]

Disc 3 (76:39)

1. If You See Her, Say Hello (3:44) [Studio Outtake, 16.09.74]

2. Golden Loom (4:25) [Studio Outtake, 30.07.75]

3. Catfish (2:48) [Bob Dylan/Jacques Levy] [Studio Outtake, 28.07.75]

4. Seven Days (3:59) [Curtis Hixon Arena, Tampa, 21.04.76]

5. Ye Shall Be Changed (4:07) [Studio Outtake, 02.05.79]

6. Every Grain Of Sand (3:37) [Special Rider Demo, 23.09.80]

7. You Changed My Life (5:13) [Studio Outtake, 23.04.81]

8. Need A Woman (5:42) [Studio Outtake, 04.05.81]

9. Angelina (6:57) [Studio Outtake, 04.05.81]

10. Someone’s Got A Hold Of My Heart (4:31) [Studio Outtake, 25.04.83]

11. Tell Me (4:24) [Studio Outtake, 21.04.83]

12. Lord Protect My Child (3:56) [Studio Outtake, 03.05.83]

13. Foot Of Pride (5:56) [Studio Outtake, 25.04.83]

14. Blind Willie McTell (5:52) [Studio Outtake, 05.05.83]

15. When The Night Comes Falling From The Sky (5:36) [Early Version, 19.02.85]

16. Series Of Dreams (5:52) [Studio Outtake, 23.03.1989]

Anmerkung: Auch als remasterte Version erhältlich.

Note: Also released in remastered version.

Folgende Songs standen noch zur Disposition, ebenfalls auf diesem Boxset veröffentlicht zu warden :

Dink’s Song

Minnesota Hotel tape

Poor Lazarus

Minnesota Hotel tape

Handsome Molly

First Gaslight Cafe

Rocks And Gravel

Freewheelin‘ outtake

Sally Gal

Freewheelin‘ outtake

Bob Dylan’s New Orleans Rag

Freewheelin‘ outtake

I Heard That Lonesome Whistle Blow

outtake w/ bass

Hero Blues

The Times outtake

Long Ago, Far Away

Witmark demo

Long Time Gone

Witmark demo

All Over You

Banjo Tape

Guess I’m Doin‘ Fine

Witmark demo

Farewell

Witmark demo

Dusty Old Fairgrounds

New York Town Hall

It’s All Over Now, Baby Blue

outtake

Positively 4th Street

Highway 61 Revisited outtake

She’s Your Lover Now

solo version

Midnight Train

Blonde On Blonde outtake

Get Your Rocks Off

Basement Tapes outtake

Silent Weekend

Basement Tapes outtake

Sign On The Cross

Basement Tapes outtake

You’re Gonna Make Me Lonesome…

Blood On The Tracks outtake

It Ain’t Me, Babe

live – Renaldo & Clara

Yonder Comes Sin

Shot Of love outtake

No Man Righteous, No Not One

Slow Train Coming outtake

Ain’t Gonna Go To Hell For Anybody

live – early 80

John Brown

live 1988

Don’t Ever Take Yourself Away

1982 outtake

Mehr über Dylan u.a. :

in Christof Grafs COHENPEDIA unter http://www.leonardcohen.de/dylan.html oder in Grafs Bücher über Bob Dylan aus den Jahren 1999, bzw. 2001 und 2011

book-manontheroad-by-christofgraf

book-bobdylan-america-by-christof-graf

COHEN & DYLAN (Vol.2) : Offizielle, semi-offizielle und in-offizielle Bootlegs (bis 2014) – Teil 1

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„Bootlegs“ sind eine Geschichte fuer sich. Fuer die einen sind sie das Non-Plus-Ultra. Fuer die anderen lästiges Beiwerk einer Musiker-Karriere. So manch Dritter wiederum, weiß mit dem Begriff „Bootleg“ ueberhaupt nichts anzufangen. Am 7. November erschien ein weiteres dieser Spezie, von welchen man nie weiss, sind sie offiziell, semi-offiziell oder gar in-offiziell. Letzteres sind die meisten, wie z.B. das oben abgebildete

boot-radio2014-b

Doch „The Spirit Of Radio“ outet sich schnell sogar als wahrer Fake unter Fakes. Über die Aufnahme-Qualität lässt sich immer gerne diskutieren, schlimmer allerdings ist, wenn das Bootleg einen bereits vorhandenen Bootleg bootlegt. Das tut nämlich „THe Spirit Of radio“. Hier werden keine neuen Radio-Mitschnitte offeriert, sondern bereits vorhandene in nur auf den ersten Blick neuer Verpackung  angeboten. Öffnet man die kleine Papp-Karton-Box, sieht man, dass sich der Vertreiber noch nicht einmal die Mühe machte, „alte“ Mitschnitte neu zu präsentieren. Nein, er legte einfach die drei bereits bekannten Bootlegs  von im Radio gesendeten Mitschnitte in eben schon bekannter Aufmachung zusammen in die Pappschachtel und fertig.

Auf der Verpackung als CD One proklamierten ersten CD befindet sich nichts anderes als der Bootleg:

BACK TO THE MOTHERLAND

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Diesen Bootleg gibt es zur weiteren Verwirrung auch ebenso mit einem anderen Cover-Motiv bei dennoch gleichem Titel. Hier handelt es sich um ein im kanadischen Radio (CBC) gesendeten Konzert vom 9.11.1988 in der Massey Hall von Toronto/ Ontario/ Canada. Diesen Bootleg gibt es auch als DVD-Bootleg, da die Basis für den Bootleg eigentlich von einer TV-Übertragung im kanadischen Fernsehen liegt.

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Auf CD TWO gibt es ANGELS AT MY SHOULDER mit Songs vom im US-Radio übertragenen Konzert aus dem The Complex vom 18. April 1993 in Los Angeles, angereichert mit Songs vom AUSTIN CITY LIMITS-Radio-Konzert vom 12. Julio 1993 aus Texas.

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Auch diesen Bootleg gibt es zur weiteren Verwirrung auch ebenso mit einem anderen Cover-Motiv bei dennoch gleichem Titel.

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CD THREE enthalt Radio-Interviews aus den Jahren 1961-2008 und ist bereits erschienen unter dem Bootleg-Titel: THE CLASSIQUE INTERVIEWS

 

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nahmein form der schon in Der Begriff „Bootleg“ kam zum ersten Mal in den USA der 20er Jahre auf, womit die hohen Schäfte der Stiefel gemeint waren. Hierin wurden während der Prohibitionszeit die Schnapsflaschen unter den Augen der Polizei geschmuggelt. Nach der Aufhebung dieses Alkoholgesetzes bediente sich die Musikbranche dieses Begriffes, der fortan fuer die ersten Raubpressungen von Jazz-und Blues-Mitschnitten fuer unauthorisierte Aufnahmen stand.

Doch erst mit der Erfindung und Vermarktung von Tape-Decks und Music-Cassetten begann Ende der 60er Jahre die professionelle Vermarktung von Bootlegs. Zunächst waren es begehrte in limitierter Stueckzahl aufgenommene Konzert- oder Session-Mitschnitte, die neben den offiziellen Live-Alben (falls vorhanden) zu hohen Preisen unterm Laden-Tisch, auf Flohmärkten, Plattenbörsen oder per Mail-Order unters Volk gebracht wurden. Abgesehen von den tatsächlichen, wesentlich billiger produzierten Raubkopien offizieller Platten, empfand die Musikbranche das „Bootlegging“ anfangs noch als Kavaliersdelikt. Die geringe Auflage brachte keinen allzu hohen Einnahmeverlust, förderte hingegen das Image des Kuenstlers. Wer „gebootlegt“ wurde, war populär. Manche Bands, wie z.B. Grateful Dead oder Metallica riefen gar zum Bootlegging ihrer Live-Konzerte auf, in dem sie eigens fuer die Aufnahmefreaks abgetrennte Areale in den Konzerthallen freihalten ließen. Weniger freiwillig wurde besonders Bob Dylan zum Lieblingsziel, weil er massig produzierte, aber voller Eigensinn nur wenig von dem zur Veröffentlichung freigab. Fast von jedem Dylan-Konzert gibt es bislang eine Bootleg-Aufnahme. Direktübertragungen aus dem Fernsehen und Radio sowie die neue Technologie des Dat-Recordings erleichtern die Arbeit der Bootleger. Eine šbersicht aller bisher auf dem Markt erschienenen Bootlegs aufzustellen, erweist sich als schier unmögliches Unterfangen. Allein die eingeschworenen Dylan-Fans sprechen von ca. 3000 verschiedenen Bootlegs ihres Idols. Weitere beliebte Opfer sind Bruce Springsteen und die Rolling Stones.

Mit zunehmender Zahl, versuchten sich die Plattenfirmen und Kuenstler jedoch dagegen zu wehren, erhielten sie schlieálich keine muede Mark von den mittlerweile in hoher Stueckzahl produzierten Mitschnitten. Schärfere Eingangskontrollen fuehrten schließlich zur Bestechung vom Hallen- oder Techniker-Personal.

Aufgrund der immer höheren entgangenen Gewinne versuchten Kuenstler und Plattenfirmen gegen das Bootlegung vorzugehen. Einzelne Kuenstler wie z.B. Dylan oder Prince muáten selbst Klage erheben.

1982 entschied das Bundesverfassungsgericht nach der Klage Bob Dylans, „daß Mittschnitte von Konzerten auch denjenigen zugänglich gemacht werden darf, die an dem Kuenstler interessiert sind, aber nicht seinem Auftritt beiwohnen konnten.“ Die Bootlegger hatten gesiegt.

Doch bei einem darauffolgenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts 1985 entschieden die Richter, „daß ein ausländischer Kuenstler nicht gegen den Verkauf unerlaubter Aufnahmen geschuetzt ist, wenn das Konzert in einem Land stattfindet, das nicht den Vertrag des Rom-Abkommens unterzeichnet hat.“ Zwei Nachteile ergeben sich aus dem Rom-Abkommen und dieser beiden Urteile: Deutsche Kuenstler sind geschuetzt, ausländische nur dann, wenn ihre Konzerte in Deutschland aufgenommen wurden. Da sich die USA nicht dem Rom-Abkommen angeschlossen hat, etablierte sie sich als beliebter Aufnahmeort (siehe die „Live and Alive“/ „Live in USA“-Aufnahmen der Fa. Imtrat).

Diese Luecke des internationalen Leistungsschutzrechts bringt den insbesondere Ende der 80er/ Anfang der 90er Jahre aufkommenden „Bootleg-Labels“, die auf Verweis dieses Urteils auf einmal keine Bootlegs mehr vertrieben, sondern „semi-offizielle“ oder „nicht vom Kuenstler authorisierte“ Live-Mitschnitte in einer Auflage von 1000 – 15 000 (und mehr), immerhin 300 bis 1000 % Gewinnspanne einfahren. Beim Kauf von fuer „Bootlegs“ bestimmte Mitschnitte werden zwischen 0! und 30.000 Mark gezahlt. Je nach Qualität und Ereignis. Produziert wurden die „Boots“ damals fuer knapp 2 D-Mark. Verkauft zwischen 10 und 40 (oder mehr) D-Mark. Selbst wenn jetzt die sogenannten „Schutzluecken-Labels“ mittlerweile 10 % pro Abgabepreis/CD an die GEMA weiterleiten, obliegen ihnen stattliche Gewinne. Dem Kuenstler und seinem Major-Label allerdings ein ebenso stattlicher entgangener Gewinn. Die SONY (damals noch CBS) und die Rolling Stones versuchten 1990/1991, da sie in Sachen Urheberrecht nicht weiterkamen, den Weg mit der Klage gegen den unlauteren Wettbewerb bei dem sagenumwobenen und teilweise vom Markt genommenen und wieder auf den Markt gebrachten „Live in Basel’90“-Mitschnitts

einzuschlagen. Doch auch dies griff nicht: Der Tatbestand der Illegalität war nicht erfuellt, da nicht sämtliche Faktoren (Entstehung, Aufnahme, Herstellung, Vertrieb, Nationalität, Ort und Zeit der Aufnahme) erfuellt waren. Zudem verwirrte, daß ein anonymer Fan, ein Konzert eines englischen Kuenstlers in der Schweiz aufnimmt, diesen Mitschnitt einer luxemburgischen Firma verkauft, die diesen Mitschnitt wiederum von einer deutschen Firma vertreiben läßt. Soviel zu den aktuelleren Aufnahmen.

Ein anderes Beispiel behandelt Aufnahmen vor 1975, die in Luxemburg hergestellt wurden. Die unterliegen ebenfalls nicht dem Rom-Abkommen, da Luxemburg erst 1975 diesen Leistungsschutzvertrag unterzeichnete.

Doch die Argumentation der Bootlegger, daß das, was nicht verboten, erlaubt sei, reichte den Klagenden nicht mehr. Mit dem Wegfall der innergemeinschaftlichen Grenzkontrollen Europas am 1. Januar 1993 wuchs die Befuerchtung der Kuenstler und Major-Labels vor weiteren entgehenden Gewinnen.

In einer Reihe von Musterprozessen, darunter auch solche vor dem Europäischen Gerichtshof, wird seit 1993 versucht, die Situation zu Gunsten der Kuenstler und Major-Labels zu bereinigen. Auf Grundlage des Artikels 7 des EWG-Vertrages, der die Diskreminierung von Angeh”rigen aus den Mitgliedstaaten der EG verbietet, versuchte z.B. Phil Collins gegen einen „Bootleg“ eines seiner Konzerte vorzugehen, um gleiches Recht wie ein deutscher Kuenstler zu bekommen.

Ganz anders regierte z.B. der 1991 verstorbene Frank Zappa auf das „Bootlegging“. Nach Dylans, anläßlich seines 50. Geburtstages, offiziell erschienenen „Bootleg-Series 1-3 – Rare and Unreleased“ bootlegte sich Zappa selbst, indem er Aufnahmen seiner Konzerte von 1967-1981 aufgekauft und/oder selbst aus seinem Archiv ausgegraben hat, um diese auf den Markt zu werfen. – Vielleicht die beste Methode, den Auswirkungen des Bootlegging beizukommen.

 

Dennoch gelang schlieálich mit dem Urteil vom 20. Oktober 1993 des Europ„ischen Gerichtshofes ein bedeutender Schritt nach vorne. Es wurde fuer Recht befunden, daß EU-angehörige Kuenstler in Deutschland den gleichen Schutz genießen wie ihre deutschen Kollegen. Die Zeit der „Schutzluecken-Piraterie“ scheint zu Ende.

Laut den neuesten Angaben des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft e.V. in deren juengsten Veröffentlichung heißt es: „Die Schutzlueckenpiraten uebertrugen dabei die Entscheidungen des Bundesgerichtshofes ohne weiteres auf EU-Buerger, ohne zu bedenken, daá sich das Gericht mit Fragen des europäischen Rechts nicht auseinandergesetzt hatte, weil in beiden Fällen Nicht-EU-Buerger (Phil Collins und Cliff Richard) geklagt hatten.“ Diese ließen festsstellen, daá EU-Buerger in Deutschland nicht wegen ihrer Staatsangehörigkeit diskreminiert werden duerfen. Während Phil Collins gegen einen nicht von ihm genehmigten Live-Mitschnitt in den USA klagte, klagte Cliff Richard gegen einen nicht von ihm genehmigten Tontr„ger mit alten Originalaufnahmen. Letzterer Fall beschäftigte sich hierbei zudem noch mit dem Schutz der Tonträgerhersteller der z.Zt. (noch) nach 25 Jahren ausläuft. Geplant ist ein Schutz fuer 50 Jahre.

„Nachdem sich die die EG-Kommission, die Regierungen Deutschlands, Großbritannien sowie schlieálich auch der EG-Generalanwalt im Sinne der Kläger geäußert hatten, entschied der Europäische Gerichtshof in einem Urteil, das an Klarheit und Deutlichkeit keine Wuensche offen läßt, daß EU-Buerger Anspruch auf genau den Schutz haben, den das Gesetz deutschen Staatsangeh”rigen gew„hrt. In der Praxis bedeutet dies, daß Kuenstler und Tontr„gerhersteller, die vertraglich Rechte von ihnen ableiten, 50 Jahre lang geschuetzt sind, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfuellt ist:

– der Kuenstler ist Deutscher

– der Kuenstler ist EU-Buerger

– der Kuenstler ist ein Nicht-EU-Buerger (z.B. Amerikaner) und das Rom-Abkommen findet Anwendung

– bei Kuenstlergruppen reicht es, wenn ein Gruppenmitglied Deutscher bzw. EU-Buerger ist oder unter den Anwendungsbereich des Rom-Abkommens fällt

– die Darbietung hat in Deutschland stattgefunden.“

 

Die Auswirkungen des Entscheids des EuGH waren enorm. Ca. 50% der (vermeintlichen) Schutzlueckenpiraterie-Produkte verschwanden aus den Regalen der Plattenläden und -Abteilungen. Die Karstadt AG z.B., die stets die gesamte Palette von Imtrat in ihrem Angebot hatte, verwehrt sich seit Beginn 1994 diesen Produkten. eine zus„tzliche wichtige Aussage des EuGH ist, daß die festgestellte Rechtslage nicht erst seit dem Urteilsspruch gueltig ist, sondern nach deren Auffassung schon immer gegolten hat, was fuer die Anbieter solcher Produkte immense Lizenznachforderungen bedeutet.

Mit den umfangreichen Harmonisierungsrichtlinien der EG wird es wird es wohl bis sp„testens 1. Juli 1995 mit der Umwandlung dieser Rechtsprechung des EuGH in Nationales Recht zu einer EU-weit harmonisierten Urheberrechtslage kommen.

 

Leonard Cohen blieb, zum Bedauern seiner Anh„nger, bisher von allzu vielen „Bootlegs“ seiner Konzerte verschont. Obwohl er nur zwei offizielle Live-Alben („Live Songs“ (1973) und „Cohen Live“ (1994)) herausbrachte, gibt es bis dato unter den Cohen Fans gerade einmal 19 bekannte Cohen-Boots. Wobei allein sechs von dem selben Konzert enstanden sind, und ein weiteres Live-Album kein richtiges „Bootleg“ ist.

W„hrend von Dylans „Great White Wonder“-Bootleg angeblich ueber 350.000 Mal verkauft hat und damit zum legend„rsten Bootleg aller Zeiten auserkoren wurde, gibt sich die Cohenmania recht bescheiden. Ebenso wie Cohen selbst, arbeiten auch dessen Bootlegger langsam. In den 70er wurden zwei bekannt. Einen, mittlerweile kaum noch zu bekommenden (und vom Autor noch nie gesichteten) Mitschnitt des Glasgow-Konzertes vom 19.03.1972 und einweiteres aus dem Jahr 1976. Ein Bootleg aus dem Jahre 1968 „… At The Beep“, dessen Erscheinungsdatum der Autor bis dato nicht festmachen konnte, stammt aus einer Radio-Sendung.

Auch wenn die Leiter der einzelnen Fan-Clubs dennoch s„mtliche Konzerte auf Band in ihren Archiven listen, sah erst 1985 ein Doppel-Vinyl-Album namens „Songs Of A Seriuos Old Man“ das Licht der Plattenwelt. Das „weiße“ Album mit einem Presse-Foto auf dem Cover dokumentierte ebenso wie das angeblich nur in Polen erh„ltliche „Poland Album“ zwei Konzerte seiner 85er „Various-Position“-Welt-Tour. Cohen schien fuer den Bootleg-Markt nicht geeignet und so kam von der 88er „I’m Your Man“-Tour ebenfalls nur zwei Doppel-Alben unter den verheißungsvollen Titel „I’m Your Live-Man“ und „Warm Reception“ heraus.

Erst durch die erneut aufkommende Renaissance des „kleinen Bruders“ Dylans erschien 1991 in der Serie der „Super Golden Radio Shows“, auf dem Cover als New York-Mitschnitt deklariertes Konzert, das in Wahrheit lediglich die Aufnahme Cohens beim „Rock Pop Special“ vom zweiten deutschen Fernsehen enthielt.

Cohen-Bootlegger holten schließlich 1992 und 1993 in ihrer Bescheidenheit auf. „Diamonds in the Minefield“ und „Heart Housed In Thorn-Bush“ dokumentierten gleich doppelt das ein und dasselbe Konzert von Montreaux aus dem Jahre 1985. Ähnlich erging es einem mit „First We Take Manhattan“, „The Presence“ und „The Ladies’Man In Concert“, „Nor Cure For Love“, „For The Love Of Cain Vol. I & II“ und „Greatest Hits Live 93“. Die Live-šbertragung des schweizerischen Rundfunks des Konzertes in Zuerich am 21. Mai 1993 lockte gleich sechs verschiedene Hersteller an. Doch Vorsicht: Sich alle sechs Versionen anzulegen empfiehlt sich nur fuer ganz Hartgesottene. Die Setlist ist bis auf sekundiöse Unterschiede identisch. Nur wer Spaß an sechs verschiedenen, nicht sonderlich attraktiven Covern und gegebenfalls an einer nicht authentischen Song-Auflistung Interesse hat, sei die Anschaffung ans Herz gelegt. šbrigens wurden die Zuericher-Boots mit aller Wahrscheinlichkeit nicht von den Master-B„ndern heruntergezogen, was die ueberraschender Weise gute Qualität der Aufnahme erahnen läßt. Denn, Ernst Buechmueller, der Veranstalter des Zuericher Konzertes machte die Live-šbertragung erst möglich. Er vereinbarte mit dem Cohen-Management die mit zahlreichen Jingles versehene Konzertuebertragung (daher die jeweiligen Ausblendungen auf den Boots). Jeweils ein Master-Band befindet sich im Besitz des Cohen-Managements und Ernst Buchmueller.

Anders verhält es sich mit „Above The Soul“, ein von Aufmachung und Inhalt sehr attraktives Warm-Up-Konzert aus Los Angeles fuer die bevorstehende „The Future“-Tournee.

Zu warnen ist vor „The Last Of The Bohemians“, ein als „Live in Athen 1988“ angepriesenes Teil, welches lediglich die Songs aus dem offiziell erschienenen Video „The Songs Of The Life Of L.C.“ (1988) und zusätzlich einige Schnipsel der „Super Golden Radio Show“ enth„lt.

Als Fan Leonard Cohens schießt man solche Warnungen verständlicherweise in den Wind. Zu wenig Mitschnitte gibt es schließlich, sodaß man natuerlich alles kauft, was von den etwas mehr als 455 bekanntgewordenen Auftritten Cohens (exklusive den 247 Konzerten der Welttournee 2088-2010 sowie weitere zwischen 2012 und 2013 als „Konzert-Mitschnitt“ auf den Markt kommt.

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Der Verweis auf die „Live Songs“ von 1973 und auf das 1994 herausgekommene zweite offizielle Live-Album „Cohen Live“ der 88/ 93er Welt- Tournee, sowie „Live in London“ (2008) und „Live in Dublin“ (2013), oder auch die während der Welttourneen eingeschobenen offiziellen Live-Alben „Live At The Isle Of Wight-Festival“ (1970) oder „“Songs From the Road“ (2010) reichen für die Hartgesottenen, – auch wenn sie nichts zum Schaden Cohens beisteuern möchten – eben nicht aus.

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Und so erscheint nach den mehr oder weniger semi- oder gar in-offiziellen Mitschnitten „Back To The Motherland“ und „Angels Of My Soul“ am 7. November 2014 mit „The Sprit of Radio“ mit bereits auf anderen Bootlegs enthaltenden Live-Aufnahmen ein weiteres „Bootleg“ und kanibalisiert sich quasi.

COHEN & DYLAN (Vol.1) : Der Versuch, einen Vergleich anzustellen – Dylan & Picasso, Cohen & Matisse

Dylan & Picasso, Cohen & Matisse. 

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Foto: Christof Graf

Zu Bob Dylan fühlte sich Cohen hingezogen, seit er dessen Platten Mitte der 60er Jahre zum ersten Mal hörte. Cohen bemerkte 1967 gar einmal, daß er „so etwas wie der Spiegel Bob Dylans“ sei, und selber am meisten davon beeindruckt wie auch überrascht wäre, weil ihm manches von Dylan sehr bekannt vorkäme. Er sei wie eine Figur aus einem seiner Bücher, die lebendig geworden wäre. Irgendwie hätte er das Gefühl gehabt, als ob er ihn „erfunden“ hätte. „Als ich ihn das erste Mal gehört habe, habe ich ihn sofort verstanden. Ich habe verstanden, was er tat. Ich sah, daß er eine Rolle einnahm, in der ich mich gerne gesehen hätte. Ich habe mich ermutigt gefühlt, als ich seine Musik hörte. Denn wenn man Dylans Musik zuhört, hat man das Gefühl, neue vielleicht nicht gekannte Energien freigesetzt zu bekommen. Das macht den Wert eines künstlerischen Werkes überhaupt aus.“

Eine ähnliche Sichtweise ergab sich auch bei einem Gespräch zwischen dem Autor und Paul Williams, bei Dylans Konzert in Prag 1995: „Erst, wenn man auf dem Weg ist, das Konzerterlebnis als ein Stück Kunst zu erfahren, ist man auf dem Weg zu verstehen, daß mit dem Konzert – unabhängig von der Tonaufnahme – der eigentliche Akt des Kunstschaffens stattfindet.“ Künstler wie Dylan oder auch Cohen schaffen mit jedem Auftritt Kunst und vergrößern damit ihr künstlerisches Werk. Cohen verglich Dylan 1988 in einem Interview mit dem MUSICIAN MAGAZINE gar mit Pablo Picasso: „Nobody is identifying our populär singers like Matisse or Picasso. Dylan’s a Picasso that exuberance ränge and assimilation of the whole history of music.“

In einem anderen Interview mit dem Autor bemerkte Cohen auf die Frage, mit wem er dann zu vergleichen sei, wenn Dylans malerisches Pendant Picasso sei: „Natürlich Matisse“. Der Vergleich Dylans mit Picasso ist in der Tat legitim. Gerade wenn man das Dylan’sche Wortgut der 60er Jahre untersucht, läßt sich die Nähe Dylans zum Surrealismus nicht leugnen. Hält man sich an die Definition des Surrealismus, als psychischem Automatismus, ist die Untersuchung dieser Analogie interessant. In frühen Dylan-Songs wie z.B. „Farewell Angelina“ oder in „Visions Of Johanna“ sind ähnlich bizarre und skurille Bilder zu erkennen, wie sie Picasso mit Zeichenstift und Pinsel schuf. Ein weiterer Ansatzpunkt ist seine von Picasso bekannte Produktivität. Ähnlich wie der unentwegt kreative Picasso, der selbst nebenbei ständig zumindest irgendetwas skizzierte, malte er fast täglich oder war stets anderweitig künstlerisch tätig. Er arbeitete, weil sein Inneres aus ihm heraus mußte. Dies ist die Motivation des Handelns. Er hat keine andere Wahl, als seine Kreativität herauszulassen. Zudem ist beiden Künstlern wohl auch der Wesenszug des Egozentrikers gemein.

Die jeweiligen Biographien spiegeln sich in den Werken der Künstler wieder. Neue Welten werden erschlossen. Beide Künstler haben einen großen Fundus unveröffentlichter Werke. Beide arbeiten bzw. arbeiteten an bereits bestehenden Werken immer wieder von Neuem und schufen mit dieser Bearbeitung auch wieder neue Werke. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß gerade bei dieser von Picasso bekannten Methodik das alte, vom Betrachter eigentlich schon für perfekt gehaltene Werk in dem Prozeß der Bearbeitung und des Neuschaffens völlig zerstört wird. Statt dessen entsteht unter den Händen Picassos ein höher stilisiertes, abstraktes, entfremdetes Werk, dem der in diesen Dingen (scheinbar) naive Betrachter zuerst einmal den Untergang des vorhergehenden, weniger abstrakten und dafür greifbareren vertrauteren Werkes vorwirft. Gerade an dieser Visualisie-rung des Prozesses der Neuschaffung durch Destruktion des ursprünglichen

Werkes wird die Parallele zu Dylan sichtbar und gerade diese Analogie führt zum Verständnis des Gesamtwerkes von Bob Dylan in den 12 Jahren, die die Never Ending Tour umspannen. „Tangled Up In Blue“ ist ein solches Beispiel. Der Song wurde 1974 geschrieben und 1975 veröffentlicht. 1978 und 1984 änderte Dylan den Text und präsentierte erst 1988 den Song wieder in der UrFassung. Auch Cohen weiß seine Werke im Laufe der Zeit zu variieren, was z.B. die beiden Fassungen des Song „Chelsea Hotel #1″ und „#2″ mit unterschiedlichen Strophen beweisen.

Auch der Song „Democracy“ unterliegt live einer Wandlung. Bei seiner ’93er ,,Future“-World Tour offerierte Cohen mehr als die sechs vom Album bekannten Strophen. Das Script hat 80 Strophen. Doch Cohen ist mehr als Dylan der totale Formalist. Nach außen verkörpert er die Suche nach Perfektion, im Innern praktiziert er das totale Streben nach Freiheit.

Ähnlich wie z.B. Matisse präferiert Cohen diese extreme Form der kultivierten Lebensart, woraus er seine Methode entwickelt. Mit dem totalen Formalismus die totale Freiheit anzustreben, um so zu einem wahren Wilden zu werden, ist sein Ziel. Seine Art des gentlemanliken Auftretens und die Form seiner Kunst unterstützt den Vergleich mit Matisse. In dem Gewand der Bourgeoisie agiert er als Enfant Terrible. Im Erreichen der totalen Kontrolle über sich gelangt er zu Bildern, die ohne diese vorherige Kontrolle, nie unkontrolliert wirken könnten. Wenn Cohen Abend für Abend dieselbe Geschichte erzählt, scheint es, als ob er seine Spontanität hinter einem durchdachten Konstrukt verbirgt, womit sich der Kreis der Analogien, Dylan und Picasso, Cohen und Matisse schließt.

Quelle: Graf, Christof: Bob Dyaln – Man On the Road – The Neverending Tour 1988-1999, 2. Aufl., 2001, S. 33-35

http://www.leonardcohen.de/dylan.html

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9. November 2014 – 25 Jahre after – Leonard Cohen und die DDR (2) – Keine Konzerte in OST-Berlin –

Erst nahm er Manhattan, dann nahm er Berlin

berlin1979

Leonard Cohens Auftritte in Berlin (West) (1972 – 2013)

berlin1985

Ob als kanadischer Romancier oder globaler Singer/ Songwriter, die Bedeutung Berlins für Leonard Cohen ist groß. Auch wenn seine allererste Europatournee im Jahre 1970 nicht nach Berlin führte, besuchte er die damals noch hinter einer Mauer lebende Stadt regelmäßig auf seinen darauffolgenden Konzertreisen. 1972, 1974, 1976, 1979, 1980, 1985, 1988, 1993., 2008, 2009, 2010, 2012 und 2013. Kurzum, bis auf seine Debuttournee, stand Berlin stets auf jedem Tourplan von Leonard Cohen. Im Rahmen einer umfangreichen Promotion-Tournee für sein damaliges ,,Ten New Songs“-Album im Jahre 2001 besuchte er ebenfalls Berlin.

1972

Erstaunt darüber, wie gut das Publikum seine Songs kannte, stellte Cohen fest, daß sie vor allem für seine Band zu einer Art von Meditation geworden waren. Die Überraschung war jedoch, daß er eine Version des Frank-Sinatra-Standards „As Time Goes By“ zum besten gab und sie ebenso im Stil eines Entertainers vortrug, wie er seine eigenen, eher stillen Songs mit Andacht interpretierte.

Aber all das „trug wenig dazu bei, Leonard Cohen zu entmystifizieren“, notierte die Berliner Morgenpost damals über das vierte Konzert von Cohens Deutschlandtournee, das am 8. April im Berliner Sportpalast stattfand, und fuhr fort: „Da steht er, fast unbeweglich auf einem Fleck, mit seiner Gitarre auf der Bühne, erst ziemlich unbeholfen, später freier in den Bewegungen, singt viel und spricht wenig.“ (Ein Eindruck, den der spätere Tournee-Film bestätigen sollte.)

Im Hinblick auf Cohens Musik waren die Kritiker nicht zufrieden. „Bleiben also die Cohenschen Texte“, resümierte die Berliner Zeitung. „Schöne, poetische, deftige, skeptische, aber auch skurrile und nicht immer verständliche Wortgebilde“, wobei mangelnde Detailkenntnis der englischen Sprache vielleicht auch eine Rolle spielt. Provozieren konnte er damit nicht. Auch nicht mit seinem einzigen Satz in Deutsch, dem fatalen Goebbels-Ausspruch: >Wollt ihr den totalen Krieg?<, vor drei Jahrzehnten an gleicher Stelle gefallen. Er ging unter in der allgemeinen Co-hen-Begeisterung.“ Ich war ärgerlich. Das Publikum brauchte einen Führer, es war undiszipliniert. Da dachte ich an Goebbels Rede in diesem Haus anno 1943, bemerkte Cohen dazu in einem Interview des Magazins POP (1972). Der Berliner Morgenpost hingegen erschien Cohens umstrittener Ausspruch weniger wichtig. Ihr Reporter versuchte die Konzertatmosphäre einzufangen: „Auf Einwürfe aus dem Publikum hat er eigentlich immer eine Entgegnung parat. Selbst wenn es ein Hund ist, der während eines leisen Liedes bellt. Leonard Cohen kann dies nicht aus seiner Ruhe (seiner Geborgenheit in seinen Songs, möchte man meinen) bringen.

1974

War Cohens Auftritt am 24.9. in der Berliner Philharmonie eher unspektakülär. Fast schon traditionell eröffnete er den 27 Songs enthaltenen Konzertabend mit ,,Bird On a Wire“ und ließ ein rundum gelungenes Konzert mit ,,The Butcher“ enden.

1976

Nicht zuletzt um die immer wiederkehrende Frage nach seinem Verbleib zu beantworten, begab sich Leonard Cohen im Frühjahr 1976 auf seine mit 56 Konzerten bis dahin längste Tournee, die „Tour Of Europe“. Nach ihrem Start am 22. und 23. April in der Berliner Philharmonie führte sie ihn durch elf europäische Länder. Die Berliner Zeitung berichtete von einem „20minütigen Donner-Applaus“, nach dem Cohen noch einige Zugaben gab, und der Kritiker der Berliner Morgenpost sprach von „schärferen, härteren, auch melodischeren Songs“. „Der ruppig-eintönige, wenn auch immer stimmige Singsang der frühen Jahre löst sich auf in befreiende, mitunter auch fetzende Musikalität. [. . .] Und plötzlich, ohne Vorwarnung, singt er deutsch: >Die Gedanken sind frei<, von Cohen empfunden, auf der Gitarre begleitet. Damit überraschte Cohen erneut mit einer bis dato noch nie gehörten Coverversion.

1979/ 1980

Gleich zweimal hintereinander besuchte Cohen Berlin: Am 5.11. 1979 (ICC) und am 20.11.1980.

Ganz so gute Kritiken wie im übrigen Europa bekam Cohen mit seinen Auftritten in Deutschland jedoch nicht. Wieder machte eine Äußerung in bezug auf das Nazi-Deutschland die Medien etwas unsicher. „Verärgert über das ICC – da schlug der stille Leonard laute Töne an“, monierte die Bild-Zeitung. Und die Berliner Zeitung titelte: „Pop-Star fiel aus der Rolle“. Grund füir die Mißtöne war, daß der Sängerpoet sein Publikum aufgefordert hatte, „dieses Kongreßzentrum auseinanderzunehmen“ und sich „gegen die totalitäre Architektur hier aufzulehnen“. Es Hegt nur an diesem Raum. Wenn man diese schreckliche Plastik da vorne sieht, ist man im dunklen Bereich seines Lebens. Am besten, jeder nimm} seinen Stuhl mit nach Hause“, kommentierte Cohen.

Ohne auf den Zwischenfall in Berlin oder seinen politischen Hintergrund einzugehen, resümierte ein Kritiker der Morgenpost, was mit ähnlichen Worten auch die meisten seiner europäischen Kollegen nach Cohens Konzerten von 1980 feststellten: „Seine Beständigkeit ist ein weiteres Gütezeichen seines anhaltenden Erfolges. [. . .] Cohens Lieder bewegen und halten sich ja alle auf der gleichen Klangmeile, die Monotonie seiner Stimme ist sein Markenzeichen. So wie er sich äußerlich kaum zu verändern scheint, so wenig verändern sich die Themen seiner Botschaften.

1985

Gegenüber seinen Konzerten von 1980 hatte sich einiges geändert – nicht mehr nur sein Oberkörper wurde von einem Scheinwerfer angestrahlt, sondern die gesamte Bühne war in rotes Licht getaucht, was zusammen mit den Country-Arrangements des ,,Various Positions“-Albums für einen Anflug von Lagerfeuer-Romantik sorgte -, aber die Show-Elemente hielten sich weiterhin in Grenzen. „Ausgelassenheit“ deutete Cohen allenfalls mit einem etwas schnelleren Fußwippen an – eine Bewegung immerhin, die 1980 kaum zu beobachten war. Dennoch kam, wenn auch meist erst gegen Ende eines Konzerts und vor allem dann, wenn Cohen ältere Songs vortrug, Stimmung auf. Das Publikum reckte zwar nicht mehr seine Fäuste gen Himmel, reagierte aber mit anhaltendem frenetischem Applaus.

Nach seinem Auftritt am 3. Februar 1985 folgten erstmals Konzerte hinter dem damaligen ,Eisernen Vorhang“. Vom 19. bis 22. März 1985 trat Leonard Cohen in Polen auf, in Poznan (Posen), in Wrozlaw (Breslau), in Kattowitz und Warschau.

1988

,,First We Take Manhattan“, than we take Berlin…der Song aus dem ,,I`m Your Man“-Album, der Cohen zurück in die Charts brachte und am 9. April auch wieder ins Berliner ICC. Cohen war wieder ganz oben, war wieder da, obwohl er nie weggewesen war. 1988 war das Erfolgsjahr vor Leonard Cohen und der Berliner Auftritt sein bis dato bester.

1993

Obwohl Leonard Cohen seine alten Songs nicht mehr sang, wußte das Publikum die neuen Lieder der ,,I`m Your Man“- und ,,The Future“-Alben, die er anscheinend für seine „neue“ Stimmlage verfaßt hatte, zu schätzen; es lauschte gespannt, hielt sich in den , Armen, und gelegentlich tanzte es sogar. Leonard Cohen, der sich wohl eher auf frontale Ablehnung eingestellt hatte, bedankte sich mehrmals auf . für ihn untypische Weise mit Worten in deutscher Sprache und einer im . Vergleich zur vorausgegangenen „I’m Your Man“-Tour wesentlich „heissereren“ Interpretation von „Suzanne“. Am Ende des insgesamt 21 Songs umfassenden, rund 120minütigen Auftritts stand eine Version von „Wither Thou Goust“.

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2001

Am 5. Juli 2001 residierte Leonard Cohen im Hotel ,,Four Seasons“, um sein ,,Ten New Songs“-Album zu promoten. Was Cohen tatsächlich mit der Textzeile „First we take Manhattan, then we take Berlin“^ meint, weiß wohl nur er selbst. Dennoch bietet er eine Intepretation an:: „First We Take Manhattan“ handelt vom Extremismus im Denken der Menschen. Ich meine damit nicht die Politik oder die Gesellschaft, sondern den Extremismus im Geist des Individuums. Ich denke, daß heutzutage jeder ein Extremist und diese Position auch zu verteidigen bereit ist.

2008/ 2009

Vielleichtwar er nach seinem Auftritt am 6. Oktober 2008 und am 2. Juli 2009 zum letzten Mal in Berlin. Seine im Frühjahr 2008 gestartete Welttour führte Leonard Cohen am erstren Donnerstagabend im Juli 2009 zum zweiten Mal in die Berliner Anschutz-Arena (02-Arena)am Ostbahnhof. Am Ende der Tournee wird er am 21. September 2009 in Barcelona seinen 75. Geburtstag mit einem Konzert gefeiert haben und im November 2009 die 2009er Tournee zu Ende gebracht haben.

berlin2008

,Er widmet sich der Aufgabe mit tiefer Ernsthaftigkeit. Zwar klingt seine dunkle Stimme, mit der er immer schon eher erzählt als gesungen hat, noch ein paar Reibeisen-Grade tiefer, zwar wirkt er sehr schmal und zerbrechlich in seinem eleganten Anzug, doch wenn Cohen anfängt zu singen mit seinem sonoren Bassbariton, dass er tanzen will bis zum Ende der Liebe, dann weht jeder Abschiedsgedanke davon“, beschrieb die MÄRKISCHE ALLGEMEINE den Auftritt und fügt hinzuz: ,,Seine Musiker sind schlicht und einfach als genial zu loben. Verstehen sie es doch, die Songs mit kleinen instrumentalen Glanzlichtern von spanischer Gitarre, Saxophon, Hammondorgel oder auch Harfe behutsam zu illuminieren und trotzdem den Sänger souverän über seine Schöpfungen aus gut vier Jahrzehnten herrschen zu lassen. … ,,Nach drei Stunden, die eher einer andächtigen Einkehr gleichen als einem Konzert, bedankt sich der Grandseigneur des Anti-Pop mit einer so innigen Dankesrede, dass sich die Ahnung festigt: Wir haben ihn wohl zum letzten Mal so gesehen, mutmasst Gerd Dehnel in seiner Konzerterinnerung. Andere Medien sprechen von ,,Euphorie und Wehmut“, wenn sie über Leonard Cohen in Berlin berichteten: ,,Vielen der rund 15 000 Leonard-Cohen-Fans in der Arena am Ostbahnhof dämmerte am Donnerstag, dass der eindrucksvolle Berliner Auftritt des kanadischen Pop-Veteranen womöglich sein letztes Deutschland-Konzert war“, schrieb die MUSIK NEWS …

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… ,,mit einem zerknittertem Hut vor der Brust und Tränen in den Augen dankte Leonard Cohen schließlich seiner großartigen Band und den Berliner Fans – unter ihnen auch Außenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD). Danach verließ der alte Herr zum letzten Mal hüpfend die Hauptstadt-Bühne – Abtritt einer lebenden Pop-Legende“, wusste auch die DPA von diesem letzten Auftritt Cohens in ,,Old Berlin“ zu berichten.

2010

„Wunderkerzen und Jubel für Leonard Cohen“ titelt die SÜDDEUTSCHE die Konzertkritik zu Leonard Cohens Berlin Auftritt am 18. August 2010 in der Berliner Waldbühne.

DER TAGESPIEGEL schreibt: „Leonard Cohen verströmt bittersüße Melancholie, singt die Welt düster und macht vielleicht gerade dadurch Mut und Hoffnung. Mit fast 76 Jahren rührt und verzaubert er weiter seine Zuhörer.“

„Es ist das dritte Berlin-Gastspiel, das Cohen und seine exzellente Band nun im Rahmen dieser Tournee geben“, stellt DIE WELT fest und resümiert: „Und doch hat auch dieser Abend in der Waldbühne etwas Einzigartiges, ja Ergreifendes. Hier geht es immer um das letzte Mal, um Abschied, um Verzicht, um den Zwist mit dem Dasein und den Kampf gegen die Resignation – aber auch um Hoffnung. „Meine Freunde“ nennt er sein Publikum immer wieder.

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Dennoch war es der Tourauftakt zur 2010er und damit im dritten Jahr seiner konzertalen Weltreise stattfindenden Tournee. „In Berlin beweist er, dass ein Sänger auch mit 75 Jahren in Würde auf einer großen Bühne stehen kann und will. «I did not come to you to Berlin to fool you», wird er später versichern, in verschmitzter Abwandlung seines großen Erfolgs «Halleluja». Was die SÜDDEUTSCHE auch fesstellt ist: „… wer ihn 2008 und 2009 auf deutschen Bühnen erlebte, sieht auch: Leonard Cohen ist älter geworden. Seine Bewegungen wirken langsamer, die Zwiesprache mit dem Publikum scheint weniger spontan. Zeilen wie «I don’t know when I’ll be back» aus dem ironischen «Tower of Song» bekommen eine neue Bedeutung. Noch eine Tournee wird es vielleicht nicht geben“. …

 2012

 Doch, wird es…nämlich am 5. September 2012 und zwar erneut in der Berliner Waldbühne. Die Welttournee, die ein Jahr aufgrund der Studio-Aufnahmen zum „Old Ideas“-Album pausierte, ging 2012/ 2013 weiter. Und ein Jahr danach kam er sogar noch einmal…

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2013

Am 17. Juli in die Berliner O2 Arena

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Der Text enthält Bestandteile aus Christof Grafs Büchern wie z.B.:

So Long Leonard, 1990

Partisan der Liebe, 1996

Leonard Cohen – Un hommage, 1997

Songs Of A Life, 2002

Titan der Worte, 2010

Zen & Poesie, 2015

 

9. November 2014 – 25 Jahre after – Leonard Cohen und die DDR (1)

Leonard Cohen und die DDR? Nein, in der DDR ist er nie aufgetreten. Seit seinem ersten Liveauftritt 1967 und seiner ersten Deutschlandtournee 1972 absolvierte Cohen knapp 1000 Konzerte weltweit.

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Ein-Reise-Stempel in die DDR 1981

Keines davon fand jemals in der (ehemaligen) DDR statt.

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Foto/ The Berlin Wall 1981: Christof Graf

Die DDR war tourneetechnisch für westliche Künstler bis Mitte/ Ende der 80er Jahre tabu. Erste erwähnenswerte Konzerte hinterm eisernen Vorhang fanden  – (von ein paar früheren Ausnahmen abgesehen) – so die Formulierung von Christoph Dieckmann in seinem Buch „My Generation“,  erst 1987 statt. Im April 1987 kamen John Mayall und Carlos Santana in die DDR. Der „Rocksommer der FDJ“ luf im gleichen Jahr die britische Prog-Rock-Band Barcley James Harvest ein.

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Foto/ The Berlin Wall 1981: Christof Graf

Am 17. September schafften es Bob Dylan, Tom Petty & The Heartbreakers und Roger McGuinn   in den Treptower Park nach Ostberlin zu einem Open Air-Konzert hinter den Eisernen Vorhang.

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Foto/ The Berlin Wall 1981: Christof Graf

1988 gaben Depeche Mode ihr bisher einziges Konzert in Ost-Berlin zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Reupublik. Joe Cocker trat im selben jahr in Ost-Berlin (1. Juni Berlin-Weißensee) und Dresden (2. juni „Cockerwiese“) auf.

Am 19. Juli 1988 spielte Bruce Springsteen in Berlin-Weißensee und damit sein erstes Konzert im Ostblock.

Michelle Shocked, Canned Heat und Herman van Veen leiteten die Öffnung gen Westen 1989 musikalisch mit konzerten in Ost-Berlin ein. Udo Lindenberg, der schon lange vor dem 9. November 1989 einen Sonderzug nach Pankow buchte, kam erst 1990 im Osten an.

Für Leonard Cohen war die DDR nie ein Tournee-Thema. The Berlin Wall hinderte ihn daran, die DDR zu DDR-Zeiten zu bereisen. Und selbst in die daraus entstanden „Neuen Bundesländer“ reiste er konzertal weder bei seiner 1993er, noch bei seiner Welttourneen 2008-2010 und 2012/ 2013.

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Foto/ The Berlin Wall 1981: Christof Graf

 

Buchmesse `14 : Bücherflut zu Leonard Cohens 80. Geburtstag blieb aus – Kaum deutsche Titel – Noch weniger gutes – Von etwa 8 internationalen Veröffentlichungen ist nur 1 richtig gut

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Die UK-Version

Etwa 8 Buchtitel zum Thema Leonard Cohen – anlässlich dessen 80. Geburtstag – vereichnete die Frankfurter Buchmesse 2014. Kaum deutschsprachiges war darunter. Einige wenige gute erschienen in englischer und französischer Sprache. Die Übersetzung von Harvey Kubnik`s biografischer Bild-Text-Band namens „Everybody Knows“ gehört zu den besseren, wenn nicht Besten Publikationen anlässlich Cohens 80. Geburtstag. Und was macht ihn so gut…

… es beginnt mit der Kompetenz Kubriks die wesentlichen Informationen textlich komprimiert und leserfreundlich zu präsentieren. Dazu liefert das Buch Fotos, die endlich einmal nicht die üblichen präsentieren…

Schade nur, daß die deutsche Übersetzung eine weniger spektakuläre Titelfoto-Gestaltung offeriert und sich in dunklem Schwarz präsentiert.

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Die dt. Ausgabe

 Aber auch der amerikanische Titel ist nicht so gelungen, wie die folgende Abbildung zeigt.

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Die US-Version

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

 

Tribute To Leonard Cohen: Auch Helene Fischer covert(e) Leonard Cohen – Mehr als nur Schlager – 2014 & 2015 auf Tournee

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Foto: Christof Graf

„Atemlos durch die Nacht“ – das war der „Schlager-Schlüssel“ zur Masse, den alle mitsingen könnten, verstanden und einfach nur schön fanden; damit baute sie sich ihre Marketing-Plattform, von der aus sie alles machen konnte.

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Foto: Christof Graf

Aber zu Helene Fischers Live-Repertoire gehören auch Songs internationaler Singer/ Songwriter wie z.B. Leonard Cohen. Bei Ihrer 2012er Tournee performte Sie Cohens „Hallelujah“ in einer „atemberaubenden“ Version. 2014/ 2015 ist sie wieder auf Tournee. Helene Fischer ist mehr als nur Schlager…

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Foto: Christof Graf

Machen wir es kurz: Eine eindeutige Defintion dessen, was „Schlagermusik“ ist, gibt es nicht. Begriffsexplikationen darüber, was Populäre Musik ist, dagegen schon. Und diese Definition ist weitaus einfacher, als man denkt: Auf den gemeinsamsten Nenner gebracht, ist Pop Musik bzw. Populäre Musik eben „zeitgenössische Musik“. Damit wäre der Schlager eine Ausprägung davon. Helene Fischer, Schlager- und Popstar zugleich, weiß spätestens mit ihrem „Farbenspiel“ die Begriffe Schlager und Pop zu ihrem ganz eigenen Erfolgsprodukt zu kombinieren. Waren es anfangs die kleinen Hallen, dann die großen Theater, sind es nun 2014/ 2015 die Arenen und die Stadien, die sie durch gekonnte Inszenierung ihres Ichs und allem, was ihr künstlerisches Werk ausmacht, zu füllen weiß.

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Foto: Christof Graf

Laut Musikwissenschaftler Prof. Peter Wicke ist Pop-Musik eine „technisch rekontextualisierte Musik und somit prinzipiell jede Musikform … , … die einen ökonomisch rentablen Verbreitungsgrad erreichen kann“. Laut der österreichischen „Akademie der Wissenschaften“ ist „Popmusik“ lediglich „eine Sammelbezeichnung für die ursprünglich aus dem Amerikanischen stammenden populären Musikformen des 20. Jahrhunderts“. Populäre Musik (auch Populärmusik) bezeichnet dagegen „Unterhaltungsmusik, die seit dem Mittelalter einen integrierenden Bestandteil der europäisch-abendländischen Musikentwicklung darstellt“ und „mit der Aufklärung des ausgehenden 18. und mit der Ausprägung des bürgerlichen Konzertlebens im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ein Eigenleben zu führen beginnt“. Schlager sind dabei eher „leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke der Popmusik mit oft deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten“.

Über Derartiges macht sich die derzeit und vielleicht sogar insgesamt erfolgreichste „Schlagersängerin“ Deutschlands überhaupt (über fünf Millionen verkaufte Tonträger), Helene Fischer, wohl eher keine Gedanken. Solche Gedanken machen sich eher ihre PR-Experten und Marketing-Agenten, wenn diese, ähnlich wie die „Microsoft Encarta“, Schlager sowohl als „einerseits kommerziell erfolgreiches Musikstück“ wie auch „andererseits als eine Gattung der Unterhaltungsmusik“ definieren. Deren Aufgabe ist es „einfachste musikalische Strukturen und triviale Texte, die an das Harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren“ für ihre Künstlerin zu schreiben. Denn selbst schreiben tut Frau Fischer eher nicht. Sie ist nicht Singer/ Songwriterin, eher Interpretin und Performerin.

Und das auf Platte, live, in den Medien und in der Öffentlichkeit. Helene Fischer ist seit 2013 omnipräsent. Seit der ZDF-Aufzeichnung der „Farbenspiel“-Premiere im Münchener Deutschen Theater im Herbst 2013 gab es unzählige TV-und Gala-Auftritte, eine ausverkaufte Hallen-Tournee 2014 und die bereits angekündigten Open Air-Stadien-Tournee-Daten für 2015.

2015 wird die dann 30jährige Fischer das Berliner Olympiastadion wahrscheinlich zweimal ausverkauft haben – und sie wird damit in einer Riege mit Tina Turner, Madonna und Pink stehen. Seit ihrer Fernsehpremiere 2005 wird die am 5. August 1984 als Jelena Petrowna Fischer in Krasnojarsk/ Sibirien, Sowjetunion, geborene Künstlerin genreübergreifend zum postmodernen Unterhaltungsprodukt fernab der Kategorien Schlager oder Pop produziert.

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Foto: Christof Graf

Die Künstlerin, die ihre Bühnenreifeprüfung als staatlich anerkannte Musicaldarstellerin beendete, sowie ihr Management machen jedoch nicht den Fehler, den fast alle „Stars & Sternchen“ im Schlager und Pop einmal erlebten, nämlich sich zu verbrennen! Woran? An allem! Am Erfolg, am Geld, an der Aufmerksamkeit, an der Gier, am Vergessenwerden, am Wiederaufstehen müssen! Diese Fehler werden – Gott sei Dank – nicht gemacht. Natürlich reißen und zerren alle an der publikumsnahen Künstlerin, zu der auch eine genrepassende Liason mit Schlagersänger Florian Silbereisen (seit 2008) gehört, und die immer wieder eine verkaufsträchtige Geschichte wert ist. Nein, solche Fehler werden vermieden. Hier passiert stattdessen etwas, was für Generationen von deutschen Schlagersängern tabu, verpönt oder einfach nur lächerlich war, nämlich Englisch zu singen. Noch dazu sang sie nicht nur, sie tanzte, performte, setzte Songs in Szene wie „Let Me Entertain You“ von Robbie Williams oder auch „Hallelujah“ von Leonard Cohen. „Atemlos durch die Nacht“ – das war der „Schlager-Schlüssel“ zur Masse, den alle mitsingen könnten, verstanden und einfach nur schön fanden; damit baute sie sich ihre Marketing-Plattform, von der aus sie alles machen konnte

http://www.youtube.com/watch?v=lnCKeMe7Izw

Seit dem 1. August 2014 profiliert sich Helene Fischer auch in anderen strategischen Geschäftsfeldern und launcht ihren ersten „Duft für Damen“. In der Münchner Event Location „Skylounge“ gab es die Duftpremiere des neuen Eau de Parfum THAT’S ME!. Mit dem Duft erfüllt sich Helene Fischer einen lange gehegten Traum und entführt ihre Fans in ihre ganz persönliche Duftwelt. Über ein Jahr dauerte die Entwicklung des THAT’S ME! Duftes, bei dem Helene Fischer nicht nur bei der Essenz des Duftes von Anfang an dabei gewesen ist, sondern auch den Flakon mitentwickelt hat. Sogar der Schriftzug auf dem Flakon zeigt Helenes Handschrift. Das Eau de Parfum THAT’S ME! wird in den Douglas Parfümerien und auf www.douglas.de erhältlich sein.

Sie hat also Vieles richtig gemacht auf ihrem Weg, die Grenzen zwischen Schlager- und Popmusik einzureißen – und vor allem ist sie Schritt für Schritt vorgegangen, hat alles generalstabsmäßig konzeptioniert, ist kaum von ihrem Plan abgewichen. Sie wiederholt sich nicht, verleugnet ihre Basis nicht, und sie weiß sich in allen Lagen in Szene zu setzen und im Markt als „Künstlerin der Vielseitigkeit“ zu positionieren. Hier werden wir alle Zeuge, wie sich eine deutschsprachige Künstlerin internationaler Konkurrenz stellt, dabei gewinnt und noch dazu ihre eigens gebaute Bühne mit eigenem Publikum und eigenen Produkten (und hoffentlich irgendwann auch eigenen Liedern) zunutze macht, um sich gegenüber anderen zu profilieren. Da Capo!

 Tourdaten 2014 & 2015:

27.09.2014 FRANKFURT, Festhalle Frankfurt,

28.09.2014 FRANKFURT, Festhalle Frankfurt,

05.11.2014 MANNHEIM, SAP Arena,

06.11.2014 MANNHEIM, SAP Arena,

02.06.2015 ROSTOCK, DKB Arena Rostock,

04.06.2015 HAMBURG, Imtech Arena,

05.06.2015 HAMBURG, Imtech Arena,

07.06.2015 HANNOVER, HDI Arena,

10.06.2015 FRANKFURT, Commerzbank-Arena,

13.06.2015 MÜNCHEN, Olympiastadion München,

15.06.2015 KÖLN, RheinEnergieSTADION,

16.06.2015 KÖLN, RheinEnergieSTADION,

18.06.2015 STUTTGART, Mercedes-Benz Arena Stuttgart,

20.06.2015 GELSENKIRCHEN, VELTINS-Arena Gelsenkirchen,

21.06.2015 GELSENKIRCHEN, VELTINS-Arena Gelsenkirchen,

23.06.2015 BASEL / SCHWEIZ, St. Jakob-Park,

25.06.2015 NÜRNBERG, Grundig Stadion,

27.06.2015 LEIPZIG, Red Bull Arena,

28.06.2015 LEIPZIG, Red Bull Arena,

02.07.2015 DRESDEN, Glücksgas Stadion Dresden,

04.07.2015 BERLIN, Olympiastadion Berlin, Konzert

Die aktuelle Setlist (gehört am 27.9.2014 in Frankfurt, Festhalle)

First part

Intro

Unser Tag

Und morgen früh küss ich Dich wach

Fehlerfrei

(Contains snippet of „Sexy … more)

Mitten im Paradies

In diesen Nächten

Wunder dich nicht

Nur wer den Wahnsinn liebt

Klassik Intermezzo

Lass jetzt los (Die Eiskönigin)

Vergeben, vergessen und wieder vertrau’n

Bring me to life

(Evanescence cover)

Feuerwerk

(With fire fountains onstage)

Second part

You’re the Voice

(John Farnham cover)

I Love Rock ’n‘ Roll

(Joan Jett and the Blackhearts cover)

Jump

(Van Halen cover)

Livin‘ on a prayer

(Bon Jovi cover)

Purple Rain

(Prince cover)

Mit keinem Andern

Klassik Intermezzo

Der Augenblick

Caruso

(Lucio Dalla cover)

Ein kleines Glück

Klassik Intermezzo

Marathon

Ich habe Fieber / Fever

(Peggy Lee cover)

Ich will immer wieder dieses Fieber spüren

Te Quiero

(Contains snippet of Snap’s „… more)

Fly

(Céline Dion cover)

My Heart Will Go On

(Céline Dion cover)

Von hier bis unendlich

Die Hölle morgen früh

(Contains snippet of „I got a … more)

Encore:

Phänomen

Atemlos durch die Nacht

2014 singt die Fischer das Leonard Cohen Cover „Hallelulujah“ also nicht, sang es aber bei ihrer 2012er Tournee u.a. am 13. und 14..11.2012 in der Hamburger O 2 – Arena:

Anbei die Setlist 2012:

1. Konzert-Teil

Allein im Licht

Mitten im Paradies

Hundert Prozent

Villa in der Schlossallee

Ich lebe jetzt

Sehnsucht

Tocka

(Sehnsucht in der russischen Version)

Für einen Tag

Disney Medley: Farbenspiel des Winds/ Die schöne und das Biest

Vergeben, vergessen und wieder vertrauen

(Im Rhythmus von Sweet dreams von Eurythmics)

Von hier bis unendlich

Grease Medley: Your’re the one that I want/ We go together/ Born to Hand Jive/ Greased Lightnin‘

2. Konzert-Teil

James Bond-Intro

Golden Eye

(Tina Turner cover)

Nur wer den Wahnsinn liebt

Nicht von dieser Welt

Das Karussell in meinem Bauch

(Instrumental)

Hallelujah

 (Leonard Cohen cover)

Du hast mein Herz berührt

Ich will spüren, dass ich lebe

Ewig ist manchmal zu lang

I Will Always Love You

(Dolly Parton cover)

Copilot

Euphoria

(Loreen cover)

Ich will immer wieder dieses Fieber spüren

Phänomen

Und morgen früh küss ich Dich wach

Encore:

Die Hölle morgen früh

Wär‘ heut‘ mein letzter Tag

Der Song ist auf dem Album „Für Einen Tag – Live 2012″ zu hören:

Audio CD (14. Dezember 2012)

Anzahl Disks/Tonträger: 2

Format: Doppel-CD

Label: EMI (Universal Music)

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Weitere Infos zur Tour unter:

Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH
www.semmel.de

LIVE IN DUBLIN – … und das schrieb THE IRISH TIMES damals dazu

Keine Müdigkeit lässt Leonard Cohen erkennen, schrieb Kevin Courtney in The Irish Times am 12. September 2013. Es war der fünfte Besuch Leonard Cohens in sechs Jahren, der fünfte Besuch in Irland im Rahmen seiner Welttournee von 2008 – 2013.

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„Thank you for putting your household budget in jeopardy,“ sagte Leonard gleich nach dem ersten Song des Abends, „Dance Me to the End of Love“ zum Publikum.

Dann stellte Courtney fest: „This was the first of two nights at Dublin’s O2 – he performs again tonight – and though the docklands venue couldn’t hope to equal the atmosphere of his legendary concerts at the Royal Hospital in Kilmainham, Cohen did manage to turn the vast venue into a small, smoky jazz club for a couple of hours.

Kevin Courtney fragte in der The Irish Times: „So, what brings the crowds out year after year to see him? It’s the sheer quality, which hasn’t diminished with age?“, nicht ohne eine Antwort zu geben. – es ist seine Stimme: „His voice is pure liquid gold – with a dash of bourbon and just a dollop of guilt and self-loathing.“

„And his knees haven’t gone, either; many’s the time he gets down to beg forgiveness from someone he has wronged, or simply to genuflect at the wonder of it all.

Courtney  gefällt es, wenn Cohen die Worte ans Publikum richtet und zitiert: „I’m not quite ready to hang up my boxing gloves just yet,“ he tells the crowd. „I don’t know when we’ll meet again, but tonight we’ll give you everything we’ve got.“

And he does, delivering a lengthy set of classic songs. His trusty band were with him all the way, delivering virtuoso performances that did justice to Cohen’s magnificent back catalogue. Solos from violinist Alexandru Bublitchi, guitarist Mitch Watkins and laud player Javier Mas juxtaposed nicely with the gently undulating voices of Sharon Robinson and sisters Charley and Hattie Webb.

At the centre of it all, though, was Cohen’s seasoned voice, delving effortlessly into seldom-reached depths of the soul. And he sounds like he still means it – Bird On A Wire was sung with fresh passion and penance, while Come Healing proved that there’s redemption in this old sinner’s soul.

As long as Leonard Cohen keeps serving up his smooth nectar of timeless songwriting and skilled delivery, there’ll always be a welcome for him here.